Hi!
Diejenigen unter euch, die sich regelmäßig informieren (lassen) haben bestimmt schon mitbekommen, dass sich bereits mehrere PC Spiele Hersteller auf dem Browsergamemarkt versuchen. Ubisoft hat Heroes of Might and Magic Kingdoms (Info) als browserbasierte Umsetzung eines typischen Heroes Teils angekündigt. Legend - Hand of God hat Anfang März mit Legend Online (Info) einen Ableger für den Browser erhalten. Nun wurde auch noch bekannt gegeben, dass The Witcher eine Webvariante bekommt. The Witcher: DuelMail (Info) ist der Titel.
Ich persönlich freue mich ja schon sehr auf HoMM Kingdoms und bin wirklich gespannt, was Ubi da zurechtgebastelt hat. Legend Online hab ich mir auch kurz angetan...eine Beleidigung für jeden Rollenspieler! Was da als RPG angepriesen wird, ist nichts weiter als Gladiatus für Arme: Klick Kampf, fertig ; Klick Abenteuer, 15min warten, fertig. Dann noch ein Charaktermenue, einen Shop und das unvermeidliche Kaufitem, fertig ist das Spiel.
DuelMail sieht auch nicht nach sonderlich viel Tiefgang aus, soll aber zumindest komplett kostenfrei sein. Erinnert iwie an K1Fighter von BigPoint.
Wie ist eure Meinung zu den (Browser-)Spielen der PC Spiele Hersteller und deren Einstieg in die Browsergameszene?
VG
lagrion
Browsergames von PC Spiele Herstellern
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von lagrion
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von None
Gute Grafiken, bestehendes Spieluniversum, keine Neuerungen, keine Features welche die neuen Spiele von den altbekannten abheben werden.
Einheitsbrei
Gibt nix neues mehr
Einheitsbrei
Gibt nix neues mehr
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von Drezil
naja .. vom "WeeWars"-konzept her wäre ein "AgeOfWonders" für den Browser noch möglich ... aber ob sich das lohnt, zumal man bei solchen Spielen auch per 3d-client und pbem dasselbe erreichen kann, sei dahingestellt.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von Kallisti
Ich warte als grosser HOMM Fan auch sehnsuechtig auf Kingdoms. Und ich denke schon, dass eine Menge Potential besteht.
Was ich dabei wirklich spannend finde ist die Frage wie sie den Uebergang von einem endlichen Zeitsegment zu einer persistenten Welt vollfuehren moechten und wie sich das Ganze dann in Sachen Balance und Langzeitmotivation spielt.
Klar, wirklich innovative Konzepte sind mit bestehender Technologie auch kaum moeglich - irgendwo war alles in irgendeiner Form schon einmal da. Auch im normalen Spielebereich ist die einzige Form von _echter_ Innovation ja eher die Evolution der Eingabegeraete (Singstar, Guitar Hero, Dance dance revolution...). Da wir an der Stelle keine Chance haben, gibt es natuerlich auch keine so "innovativen" Konzepte.
Allerdings besteht gerade in Sachen Tiefgang noch eine Menge Spielraum. Wenn man sich Client MMORPGs ansieht und sie mit den meisten Browsergames vergleicht, dann adaptiert der Grossteil der Browsergames lediglich den Timesink Aspekt (repetative, stupide Vorgaenge, die darauf abzielen den imbaness Faktor virtueller Gegenstaende zu inkrementieren). Die wirklich interessanten Aspekte bleiben zumeist aussen vor.
Ich sehe noch jede Menge Entwicklungspotential fuer Browsergames mit echtem Tiefgang und wirklich komplexen und spannenden Konzepten. Innovativ im klassischen Sinne werden diese sicher nicht sein, innovativ fuer das Browsergamegenre hingegen schon. Ebenso wird Ajax zumeist eher suboptimal eingesetzt, wirklich gute Bedienkonzepte lassen noch auf sich warten.
Der Trend nun auf Flash Basis zu versuchen Clientgames zu imitieren ist etwas was ich persoenlich weniger spannend finde. Es sorgt nur dafuer dass der Grossteil der Resourcen bei der Entwicklung der Praesentation und nicht mehr der Spieltiefe zufliessen und das merkt man auch absolut deutlich. Das sind fuer mich dann keine Browsergames im klassischen Sinne mehr.
Das ende der Fahnenstange ist meiner Meinung nach noch lange nicht erreicht. Wobei man natuerlich sehen muss, dass wirklich hochwertige Spielkonzepte kein Massenmarkt sind. WoW ist nur so erfolgreich weil jeder Vollidiot dort ebenfalls erfolgreich sein kann, indem er nur Zeit investiert. WoW Raiding war einmal spannend, wird aber mehr und mehr zum Sellout, um es massentauglich zu gestalten, zudem nimmt der oben beschriebene Timesink Faktor einen zu grossen Anteil an der noetigen Spielzeit.
Wirklich gute Spiele (Schach, Go, ...) werden niemals die Masse ansprechen und auch niemals von der Masse verstanden werden. Da braucht es schon ein gewisses Mass an Idealismus bei der Entwicklung. Aber ich denke auch dergleichen hat seine Nische.
Was ich dabei wirklich spannend finde ist die Frage wie sie den Uebergang von einem endlichen Zeitsegment zu einer persistenten Welt vollfuehren moechten und wie sich das Ganze dann in Sachen Balance und Langzeitmotivation spielt.
Klar, wirklich innovative Konzepte sind mit bestehender Technologie auch kaum moeglich - irgendwo war alles in irgendeiner Form schon einmal da. Auch im normalen Spielebereich ist die einzige Form von _echter_ Innovation ja eher die Evolution der Eingabegeraete (Singstar, Guitar Hero, Dance dance revolution...). Da wir an der Stelle keine Chance haben, gibt es natuerlich auch keine so "innovativen" Konzepte.
Allerdings besteht gerade in Sachen Tiefgang noch eine Menge Spielraum. Wenn man sich Client MMORPGs ansieht und sie mit den meisten Browsergames vergleicht, dann adaptiert der Grossteil der Browsergames lediglich den Timesink Aspekt (repetative, stupide Vorgaenge, die darauf abzielen den imbaness Faktor virtueller Gegenstaende zu inkrementieren). Die wirklich interessanten Aspekte bleiben zumeist aussen vor.
Ich sehe noch jede Menge Entwicklungspotential fuer Browsergames mit echtem Tiefgang und wirklich komplexen und spannenden Konzepten. Innovativ im klassischen Sinne werden diese sicher nicht sein, innovativ fuer das Browsergamegenre hingegen schon. Ebenso wird Ajax zumeist eher suboptimal eingesetzt, wirklich gute Bedienkonzepte lassen noch auf sich warten.
Der Trend nun auf Flash Basis zu versuchen Clientgames zu imitieren ist etwas was ich persoenlich weniger spannend finde. Es sorgt nur dafuer dass der Grossteil der Resourcen bei der Entwicklung der Praesentation und nicht mehr der Spieltiefe zufliessen und das merkt man auch absolut deutlich. Das sind fuer mich dann keine Browsergames im klassischen Sinne mehr.
Das ende der Fahnenstange ist meiner Meinung nach noch lange nicht erreicht. Wobei man natuerlich sehen muss, dass wirklich hochwertige Spielkonzepte kein Massenmarkt sind. WoW ist nur so erfolgreich weil jeder Vollidiot dort ebenfalls erfolgreich sein kann, indem er nur Zeit investiert. WoW Raiding war einmal spannend, wird aber mehr und mehr zum Sellout, um es massentauglich zu gestalten, zudem nimmt der oben beschriebene Timesink Faktor einen zu grossen Anteil an der noetigen Spielzeit.
Wirklich gute Spiele (Schach, Go, ...) werden niemals die Masse ansprechen und auch niemals von der Masse verstanden werden. Da braucht es schon ein gewisses Mass an Idealismus bei der Entwicklung. Aber ich denke auch dergleichen hat seine Nische.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von Störti
Vorweg: ich stimme meinem Vorredner ist so ziemlich jedem Punkt zu.
Zu dem Punkt "PC-Spiele bekommen BG-Ableger" möchte ich erst einmal beleuchten, was das spezielle an einem Browsergame ist, ausser dass er in einem Browser gespielt wird:
Ein Browsergame ist ein Spiel, welches durchweg 24/7 läuft, ohne Pause, ob du vorm PC sitzt oder nicht. Ok, tut WoW auch, aber mit einem winzigen Unterschied: Wenn du dich bei WoW ausloggst, dann bist du weg. Wenn du bei einem BG den Logoutknopf drückst, dann bist du noch immer "im Spiel", kannst angegriffen werden und sonstwas, du bist halt nur nicht da, um darauf zu reagieren.
Es gibt noch Unmengen an Punkten, welche ein BG definieren, aber genau dieser eine Punkt ist neben der Grafik der entscheidende Unterschied. Stellt euch ein Warcraft 3 als BG vor. Ein Echtzeit-Strategiespiel mit derart viele Faktoren, die in einem Kampf eine Rolle spielen (vor allem das gezielte Einsetzen von Spezialfähigkeiten) kann einfach nicht Vorlage für ein BG sein, in welchem man auch mal 12 Stunden weg ist (oder eher einen ganzen Tag). Sämtliche Spiele, wo spontane "Echtzeitentscheidungen" notwendig sind, sind in einem BG nicht umsetzbar, das widerspricht der Natur eines BGs und würde nur dazu führen, dass noch mehr Jugendliche nächtelang vorm PC hocken um irgendwelche Aktionen zu machen, anstatt in die Schule zu gehen und aus ihrem Leben was Anständiges zu machen.
Vor allem bei HoMM frage ich mich sehr, wie die das Kampfsystem da rein bringen wollen, wo zwei Spieler im Wechsel teilweise an die 100 Aktionen durchführen, bis der Kampf zu Ende ist. Streichen können sie das nicht so einfach, man verbringt bei HoMM ja die Hälfte der Spielzeit damit, aber 1:1 umsetzen, dass der Spieler immer erst auf den anderen warten muss und ein Kampf dann ne Woche oder länger dauert? Ich glaube nicht...
Wenn PC-Spiele-Hersteller sich auf den BG-Markt werfen, dann bitte mit Neuentwicklungen, meinetwegen auch im bekannten Spieleuniversum, dass einem Namen und so nicht fremd sind, aber das Konzept eines PC-Spieles auf den Browser zu übertragen halte ich in den meisten Fällen für eine weniger gute Idee...
Zu dem Punkt "PC-Spiele bekommen BG-Ableger" möchte ich erst einmal beleuchten, was das spezielle an einem Browsergame ist, ausser dass er in einem Browser gespielt wird:
Ein Browsergame ist ein Spiel, welches durchweg 24/7 läuft, ohne Pause, ob du vorm PC sitzt oder nicht. Ok, tut WoW auch, aber mit einem winzigen Unterschied: Wenn du dich bei WoW ausloggst, dann bist du weg. Wenn du bei einem BG den Logoutknopf drückst, dann bist du noch immer "im Spiel", kannst angegriffen werden und sonstwas, du bist halt nur nicht da, um darauf zu reagieren.
Es gibt noch Unmengen an Punkten, welche ein BG definieren, aber genau dieser eine Punkt ist neben der Grafik der entscheidende Unterschied. Stellt euch ein Warcraft 3 als BG vor. Ein Echtzeit-Strategiespiel mit derart viele Faktoren, die in einem Kampf eine Rolle spielen (vor allem das gezielte Einsetzen von Spezialfähigkeiten) kann einfach nicht Vorlage für ein BG sein, in welchem man auch mal 12 Stunden weg ist (oder eher einen ganzen Tag). Sämtliche Spiele, wo spontane "Echtzeitentscheidungen" notwendig sind, sind in einem BG nicht umsetzbar, das widerspricht der Natur eines BGs und würde nur dazu führen, dass noch mehr Jugendliche nächtelang vorm PC hocken um irgendwelche Aktionen zu machen, anstatt in die Schule zu gehen und aus ihrem Leben was Anständiges zu machen.
Vor allem bei HoMM frage ich mich sehr, wie die das Kampfsystem da rein bringen wollen, wo zwei Spieler im Wechsel teilweise an die 100 Aktionen durchführen, bis der Kampf zu Ende ist. Streichen können sie das nicht so einfach, man verbringt bei HoMM ja die Hälfte der Spielzeit damit, aber 1:1 umsetzen, dass der Spieler immer erst auf den anderen warten muss und ein Kampf dann ne Woche oder länger dauert? Ich glaube nicht...
Wenn PC-Spiele-Hersteller sich auf den BG-Markt werfen, dann bitte mit Neuentwicklungen, meinetwegen auch im bekannten Spieleuniversum, dass einem Namen und so nicht fremd sind, aber das Konzept eines PC-Spieles auf den Browser zu übertragen halte ich in den meisten Fällen für eine weniger gute Idee...
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von None
Unterscheidung zu PC Spielen?
Tales of Tamar ist ein Clientgame. Und läuft auch weiter, nachdem man sich ausgeloggt hat. Und man kann auch angegriffen werden.
Browsergames setzen im Prinzip nur das alte "Play by Snailmail" Prinzip fort.
Bei mir ist einfach nur die Skeptik sehr groß. In den letzten 30 Jahren habe ich viele Spielplattformen erscheinen und wieder verschwinden sehen.
Tales of Tamar ist ein Clientgame. Und läuft auch weiter, nachdem man sich ausgeloggt hat. Und man kann auch angegriffen werden.
Browsergames setzen im Prinzip nur das alte "Play by Snailmail" Prinzip fort.
Bei mir ist einfach nur die Skeptik sehr groß. In den letzten 30 Jahren habe ich viele Spielplattformen erscheinen und wieder verschwinden sehen.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von TheUndeadable
> Ein Browsergame ist ein Spiel, welches durchweg 24/7 läuft, ohne Pause
Gewagte Definition.
Konkret fallen mir 'Casual Games', aber auch Spiele wie diese komischen Flash-Raumschiff/Piraten-Ich-baller-mir-die-Euros-vom-Leib-Spiele ein, bei denen man Mitspieler abschießt und dafür Beute bekommt. Loggt man sich aus, so ist man vom Spielfeld. Oder auch Pixeltamers Robofighters (oder so ähnlich) ist meines Wissens nach auch ähnlich WoW konzipiert. Man kann sich drüber streiten, ob dieser 3d Java-Bildschirm überhaupt noch ein BG ist, aber es läuft in einem Browser und ist überall spielbar. BG definiere ich mittlerweile als 'Play everywhere'. Die Grenzen sind zu sehr verschwommen.
Weitere Spiele, die deiner Definition widersprechen, aber 100% Browsertechnologien nutzen:
Weewar, Online Schach/Dame/Vier gewinnt/Mensch ärgere dich nicht/Tic Tac Toe.
Oder auch Spiele wie 'Ich bin auf einer Insel und laufe 4x am Tag zum Strand und suche Muscheln'. Mir fallen genug BGs ein, bei denen der Spieler nach dem Ausloggen nicht mehr im BG präsent ist.
Die Definition BG 'immer im Spiel' ist meiner Meinung nach absolut nicht gültig!
Gewagte Definition.
Konkret fallen mir 'Casual Games', aber auch Spiele wie diese komischen Flash-Raumschiff/Piraten-Ich-baller-mir-die-Euros-vom-Leib-Spiele ein, bei denen man Mitspieler abschießt und dafür Beute bekommt. Loggt man sich aus, so ist man vom Spielfeld. Oder auch Pixeltamers Robofighters (oder so ähnlich) ist meines Wissens nach auch ähnlich WoW konzipiert. Man kann sich drüber streiten, ob dieser 3d Java-Bildschirm überhaupt noch ein BG ist, aber es läuft in einem Browser und ist überall spielbar. BG definiere ich mittlerweile als 'Play everywhere'. Die Grenzen sind zu sehr verschwommen.
Weitere Spiele, die deiner Definition widersprechen, aber 100% Browsertechnologien nutzen:
Weewar, Online Schach/Dame/Vier gewinnt/Mensch ärgere dich nicht/Tic Tac Toe.
Oder auch Spiele wie 'Ich bin auf einer Insel und laufe 4x am Tag zum Strand und suche Muscheln'. Mir fallen genug BGs ein, bei denen der Spieler nach dem Ausloggen nicht mehr im BG präsent ist.
Die Definition BG 'immer im Spiel' ist meiner Meinung nach absolut nicht gültig!
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von None
Ich bin jetzt mal bequem und verweise auf mein Blog:
www.kolonialkampf.de/blog/?p=160
Zusätzlich hier noch der Text für die Diskussion hier:
Die Definition was ein Browsergame ist, dürfte in der Zwischenzeit nicht mehr so einfach sein.
Ein Browser, eine Menge Plugins und dann hat man was? Genau... ein Clientgame!
Java, Flash, Silverlight, Flex, Air... etc. etc. etc.
Für mich gibt es im Moment keine saubere Trennung mehr. Zu Anfang hat es das noch gegeben.
HTML, JavaScript... daraus haben die ersten Browsergames bestanden. Die haben meiner Meinung nach diese Bezeichnung noch verdient. Von den neuen Browsergames kann man dies nicht mehr behaupten. Man hat Unmengen an Clientkomponenten welche installiert werden müssen, eine Serverfarm welche die Daten verarbeitet und das ist in meinen Augen ein Clientgame.
Als Clientkomponente gilt bei mir alles, was ein Browser benötigt um Dinge außerhalb von HTML/JavaScript darzustellen.
Ein Browsergame ist ein Spiel, welches als Grundlage einen Browser verwendet. Muß es das? Wer behauptet dies?
Mir scheint, daß die Bezeichnung Browsergame schlicht und einfach falsch geworden ist. Wir reden hier bei einigen Spielen schon eher von Massive Multiplayer Online Games, sprich MMOG.
Meiner Meinung nach wird es spätestens mit der nächsten Generation der Browser hier ein Umdenken geben. Mozilla plant noch mehr Clientseitige Features zu integrieren, welche die Unterscheidung zwischen Online- und Offlinespielen noch weiter aufheben werden.
Schon heute ist es möglich vieles ohne Internetzugang zu erledigen und dann gezielt nur die Zugdaten zu übertragen. Als eines der in meinen Augen glänzenden Beispiele kann man hier Tales of Tamar nennen. Meines Wissens nach sollte hier sogar mal eine Browservariante entstehen.
Man hätte dann hier ein Spiel gehabt, welches es zum einen als Clientversion gibt, zum anderen als Browsergame und die Spielwelt wäre die gleiche gewesen. Ist dies jetzt ein Browsergame?
Wie könnte es weiter gehen?
Die Zeiten haben sich geändert. Weg vom Content, hin zum Feature- und Präsentationswahn. Im Prinzip geht die Entwicklung im Bereich der Browsergames nur wesentlich schneller vorran. Wir holen im Moment in wenigen Monaten das nach, wofür die Clientgames Jahre benötigt haben.
Klar wird es immer wieder Perlen geben, aber die sind doch verdammt selten geworden. Die wenigsten haben Erfahrungen im Gamedesign, im Erstellen von Handlungssträngen, im Ausbalancieren des Spiels, im Umgang mit den Spielern...
Die großen Firmen haben für sich eine Möglichkeit entdeckt ihre vorhandenen Spieleuniversen auszudehnen und die Kunden noch enger an sich zu binden. Wer von uns kann auf ein bestehendes Universum aufbauen, welches zum einen bekannt ist und zum anderen in sich geschlossen und schlüssig definiert wurde? Die wenigsten!
Ich bin nicht so tief im Moment im Thema drin wie es mir möglich ist, von daher kann ich noch nicht mal vermuten wie sich das Ganze weiter entwickeln wird. Möglichkeiten gibt es viele und ich muß immer wieder an die erste BGC denken, wo man mich noch belächelt hat als ich von den Mobiltelefonen als Zielplattform gesprochen habe. Wenige Monate danach hatten die ersten Teilnehmer was vorzeigen können. Sei es als eigenständiges Spiel, oder als Zusatzfeature zu einem bestehenden Spiel.
Vielen von uns fehlt einfach die Weitsicht. Dies mag am Alter, an der fehlenden Erfahrung, oder schlicht an einer fehlenden Kaufmännischen Ausbildung liegen. Gerade hier setzen die großen Firmen an. Sie können nicht nur mit den oben beschriebenen Dingen Punkten, nein, sie haben aufgrund ihrer Erfahrungen und des vorhandenen Wissens auch die Möglichkeiten den Markt besser abschätzen zu können.
Für uns Hobbyprogrammierer wird es immer Möglichkeiten geben was auf die Beine zu stellen. Aber für diejenigen unter uns, welche hier versuchen wollen Geld zu verdienen, ist dies mit dem Eintritt der aktuellen Spielerhersteller in den Markt noch um einiges schwerer geworden.
Wo ich noch drauf warte sind die ersten Klagen wegen Ideendiebstahl oder Verwendung von geschützten Dingen aus anderen Spielen. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen. Es geht verstärkt um Geld, um viel Geld und da verstehen manche dann keinen Spaß mehr.
www.kolonialkampf.de/blog/?p=160
Zusätzlich hier noch der Text für die Diskussion hier:
Was ist ein Browsergame?
Die Definition was ein Browsergame ist, dürfte in der Zwischenzeit nicht mehr so einfach sein.
Ein Browser, eine Menge Plugins und dann hat man was? Genau... ein Clientgame!
Java, Flash, Silverlight, Flex, Air... etc. etc. etc.
Für mich gibt es im Moment keine saubere Trennung mehr. Zu Anfang hat es das noch gegeben.
HTML, JavaScript... daraus haben die ersten Browsergames bestanden. Die haben meiner Meinung nach diese Bezeichnung noch verdient. Von den neuen Browsergames kann man dies nicht mehr behaupten. Man hat Unmengen an Clientkomponenten welche installiert werden müssen, eine Serverfarm welche die Daten verarbeitet und das ist in meinen Augen ein Clientgame.
Als Clientkomponente gilt bei mir alles, was ein Browser benötigt um Dinge außerhalb von HTML/JavaScript darzustellen.
Ein Browsergame ist ein Spiel, welches als Grundlage einen Browser verwendet. Muß es das? Wer behauptet dies?
Mir scheint, daß die Bezeichnung Browsergame schlicht und einfach falsch geworden ist. Wir reden hier bei einigen Spielen schon eher von Massive Multiplayer Online Games, sprich MMOG.
Meiner Meinung nach wird es spätestens mit der nächsten Generation der Browser hier ein Umdenken geben. Mozilla plant noch mehr Clientseitige Features zu integrieren, welche die Unterscheidung zwischen Online- und Offlinespielen noch weiter aufheben werden.
Schon heute ist es möglich vieles ohne Internetzugang zu erledigen und dann gezielt nur die Zugdaten zu übertragen. Als eines der in meinen Augen glänzenden Beispiele kann man hier Tales of Tamar nennen. Meines Wissens nach sollte hier sogar mal eine Browservariante entstehen.
Man hätte dann hier ein Spiel gehabt, welches es zum einen als Clientversion gibt, zum anderen als Browsergame und die Spielwelt wäre die gleiche gewesen. Ist dies jetzt ein Browsergame?
Wie könnte es weiter gehen?
Die Zeiten haben sich geändert. Weg vom Content, hin zum Feature- und Präsentationswahn. Im Prinzip geht die Entwicklung im Bereich der Browsergames nur wesentlich schneller vorran. Wir holen im Moment in wenigen Monaten das nach, wofür die Clientgames Jahre benötigt haben.
Klar wird es immer wieder Perlen geben, aber die sind doch verdammt selten geworden. Die wenigsten haben Erfahrungen im Gamedesign, im Erstellen von Handlungssträngen, im Ausbalancieren des Spiels, im Umgang mit den Spielern...
Die großen Firmen haben für sich eine Möglichkeit entdeckt ihre vorhandenen Spieleuniversen auszudehnen und die Kunden noch enger an sich zu binden. Wer von uns kann auf ein bestehendes Universum aufbauen, welches zum einen bekannt ist und zum anderen in sich geschlossen und schlüssig definiert wurde? Die wenigsten!
Ich bin nicht so tief im Moment im Thema drin wie es mir möglich ist, von daher kann ich noch nicht mal vermuten wie sich das Ganze weiter entwickeln wird. Möglichkeiten gibt es viele und ich muß immer wieder an die erste BGC denken, wo man mich noch belächelt hat als ich von den Mobiltelefonen als Zielplattform gesprochen habe. Wenige Monate danach hatten die ersten Teilnehmer was vorzeigen können. Sei es als eigenständiges Spiel, oder als Zusatzfeature zu einem bestehenden Spiel.
Vielen von uns fehlt einfach die Weitsicht. Dies mag am Alter, an der fehlenden Erfahrung, oder schlicht an einer fehlenden Kaufmännischen Ausbildung liegen. Gerade hier setzen die großen Firmen an. Sie können nicht nur mit den oben beschriebenen Dingen Punkten, nein, sie haben aufgrund ihrer Erfahrungen und des vorhandenen Wissens auch die Möglichkeiten den Markt besser abschätzen zu können.
Für uns Hobbyprogrammierer wird es immer Möglichkeiten geben was auf die Beine zu stellen. Aber für diejenigen unter uns, welche hier versuchen wollen Geld zu verdienen, ist dies mit dem Eintritt der aktuellen Spielerhersteller in den Markt noch um einiges schwerer geworden.
Wo ich noch drauf warte sind die ersten Klagen wegen Ideendiebstahl oder Verwendung von geschützten Dingen aus anderen Spielen. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen. Es geht verstärkt um Geld, um viel Geld und da verstehen manche dann keinen Spaß mehr.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von Kallisti
Es ist eben auch nicht jedes Browsergames ein MMO(RP)G, wenngleich es die meisten sind und man auch in den meisten fortwaehrender Teil der Spielwelt ist. Allerdings wuerde ich die Spiele auch nicht so definieren.
Fuer mich ist ein Browsergame ein Spiel das ich weltweit spielen kann und dazu nur einen Browser (ohne Plugins!) brauche. Sobald Java / Flash ins Spiel kommen, geht Freiheit verloren.
Und zwar aus drei Aspekten. Zunaechst weil nicht jeder Client dazu in der Lage ist (Hardware / vorhandene Plugins), desweiteren weil die meisten solcher Spiele "aktives" Spielen erfordern - Browsergames sind so erfolgreich, weil man sie z.B. bei der Arbeit, in der Vorlesung, beim TV schauen oder gar PC / Konsole spielen etc. nebenbei spielen kann und man nicht seine 100%ige Aufmerksamkeit darauf richtigen muss, wie in einem Clientgame - und zuguterletzt und das teilt sich ein wenig den Punkt mit der Aufmerksamkeit, weil man sie nicht unauffaellig nebenbei spielen kann, ohne dass der Chef / Dozent / Lehrer / etc. etwas davon merkt.
Aber nochmal zum Punkt der Innovationen - was waren denn die wirklichen Innovationen von Computerspielen in den vergangenen 10-15 Jahren?
- RTS games hatten den wirklichen Durchbruch durch die Erfindung des Gummibandrahmens zur Einheitenselektierung, nach Dune 2 und vor C&C und Warcraft.
Warcraft III war dann das erste Spiel mit 3D Grafik, die auch wirklich spielbar war und nicht so extrem stoerte wie bei Earth 2150 oder dergleichen.
- MMORPG hatten ihren Durchbruch mit dem ersten Spiel mit einer wirklich eingaengigen Steuerung und einem extrem simplen Spielkonzept, mit dem jeder auf Anhieb klar kam - WoW.
- Action RPGs hatten ihren Durchbruch mit Diablo 2 - hack&slay mit 2 Maustastensteuerung, das sich sehr responsiv spielt.
- Black&White, damals gefeiert als Innovation schlechthin, war dies vor allem durch die Steuerung mit nur einer "Hand Gottes", mit der man Dinge auf den Boden malte.
In all diesen Spielen und Genres ist Innovation wirklich nur Evolution des Bedienkonzeptes. Wie auch oben schon geschrieben treiben Spiele wie Guitar Hero, Rockband, Singstar, Dance dance revolution oder auch alle Wii Spiele das Ganze dann auf die Spitze.
Und all die oben genannten Konzepte lassen sich nicht 1:1 in die Welt der Browsergames uebertragen. Hier braucht es neue Konzepte und da ist es fuer mich nicht neu sich Flash zu nehmen und doch die obigen Konzepte zu kopieren. Aber obwohl ich die Steuerung an einigen Punkten (Karte) sehr wichtig finde, denke ich dennoch dass ein Browsergame weniger fast-paced action, denn strategischer Kontrolle sein sollte und demnach die Steuerung eine untergeordnete Rolle spielt.
- Final Fantasy VII bot Grafikpracht durch vorgerenderte Hintergruende und eine immense Story. Letzteres gilt auch fuer Baldur's Gate.
- Metal Gear Solid und als Vorreiter auch Resident Evil boten enorme Atmosphaere und eine packende Storyline, kombiniert mit dem richtigen Mass an Action. Man konnte sich richtig gut mit dem Protagonisten identifizieren.
- You don't know Jack bot ein Quiz in einem ganz neuen, extrem humorvollen Stil mit riesigem Unterhaltungswert.
- Sim City war innovativ, weil es dem User erstmals wirklich alle Werkzeuge fuer die Entwicklung einer eigenen Stadt in die Hand gab und The Sims wurde zum erfolgreichsten Spiel aller Zeiten, weil es sich am realen Leben orientiert und doch jeden ein wenig traeumen und entscheiden laesst.
- Spiele wie Pro Pinball Timeshock oder Gran Turismo 1-5 bestechen durch ihren enormen Realismus und Detailgrad, der die Wirklichkeit fast 1:1 abbildet, sowohl optisch, als auch vom Gameplay her.
Ich finde aus diesen Beispielen kann man noch eine Menge lernen. Natuerlich erwartet niemand bei einem Browserspiel einen Realismus wie in Gran Turismo, aber wenn ich in einfachen click&raid games sehe, wie z.B. Armeen pauschalisiert und Kaempfe als "Einheit Typ A 5.000x vs. Einheit Typ B 10.000x, Resultat, Typ A tot, Typ B -4.000x -> 6.000x ueberlebt" dargestellt werden, fehlt mir schon ein wenig die Detailliebe und ein gewisser Grad an Realismus, Steuerung und Einfluss auf den Verlauf.
Es gibt noch keine Spiele mit einer wirklich packenden, ausgefeilten Storyline, die eine richtige Identifikation des Spielers mit seinem Alter-ego geradezu erzwingen und dafuer sorgen, dass sich dieser in eine andere Welt hineinversetzt fuehlt. Bei allem was mir bisher begegnet ist, war RP letztlich immer nur eine erzwungene Ebene, die bei weitem nicht von der Masse der Spieler gelebt wurde (gut, ich habe mich auch nie fuer reine RP Spiele interessiert, aber ich erwarte so etwas auch von einem Strategiespiel).
Auch vom allgemeinen Umfang und Tiefgang her ist noch viel mehr moeglich als derzeit zu sehen. Alle momentanen Spiele beschraenken sich auf ein zentrales Thema (zumeist Kampf), um das sich dann kleinere Rollen wie Aufbau / Handel / Arbeiten / Clans / Kommunikation / Spionage ergaenzen. Wenige Spiele haben einen wirkliches, definiertes Ziel, das der Spieler vor Augen hat, abseits von "ich will der beste und tollste sein und alle anderen plattmachen" und wenige Spiele bieten einen Tiefgang, der es dem Spieler erlaubt unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen und zugleich "sein Ding" durchzuziehen im Sinne eines Single Player games, wie auch der Gemeinschaft (sei es Clan, Gilde, Allianz oder was auch immer) zu helfen.
Klar, optisch ist auch noch viel moeglich, vor allem wirklich durchdachte HTML / CSS Designs mit austauschbaren Layouts, die von echt guten Grafikern unterstuetzt wurden, sind bislang Mangelware. Sobald Grafiker im Spiel sind, geht es meist in die Richtung Flashgame, oder Grafik ist nur ein starrer Rahmen und nicht aktives Spielelement (Ausnahmen wie Travian / Travianer bestaetigen die Regel).
Aber gerade im Kartenbereich tut sich da ja einiges, wenngleich ich auch da die Versuche iso-Ansichten zu implementieren oft als eher negativ empfinde, weil das Resultat oft einfach eine schlechte Kopie existierender Clientgames wird, als ein modernes Bedienkonzept fuer ein Browsergame.
Zusammengefasst denke ich also, dass die Punkte Unterhaltungswert, Wiedererkennungswert, Identifikation, Spielziele, Spieltiefe, Steuerung und optische Darstellung noch eine Menge Entwicklung vor sich haben.
Fuer mich ist ein Browsergame ein Spiel das ich weltweit spielen kann und dazu nur einen Browser (ohne Plugins!) brauche. Sobald Java / Flash ins Spiel kommen, geht Freiheit verloren.
Und zwar aus drei Aspekten. Zunaechst weil nicht jeder Client dazu in der Lage ist (Hardware / vorhandene Plugins), desweiteren weil die meisten solcher Spiele "aktives" Spielen erfordern - Browsergames sind so erfolgreich, weil man sie z.B. bei der Arbeit, in der Vorlesung, beim TV schauen oder gar PC / Konsole spielen etc. nebenbei spielen kann und man nicht seine 100%ige Aufmerksamkeit darauf richtigen muss, wie in einem Clientgame - und zuguterletzt und das teilt sich ein wenig den Punkt mit der Aufmerksamkeit, weil man sie nicht unauffaellig nebenbei spielen kann, ohne dass der Chef / Dozent / Lehrer / etc. etwas davon merkt.
Aber nochmal zum Punkt der Innovationen - was waren denn die wirklichen Innovationen von Computerspielen in den vergangenen 10-15 Jahren?
- RTS games hatten den wirklichen Durchbruch durch die Erfindung des Gummibandrahmens zur Einheitenselektierung, nach Dune 2 und vor C&C und Warcraft.
Warcraft III war dann das erste Spiel mit 3D Grafik, die auch wirklich spielbar war und nicht so extrem stoerte wie bei Earth 2150 oder dergleichen.
- MMORPG hatten ihren Durchbruch mit dem ersten Spiel mit einer wirklich eingaengigen Steuerung und einem extrem simplen Spielkonzept, mit dem jeder auf Anhieb klar kam - WoW.
- Action RPGs hatten ihren Durchbruch mit Diablo 2 - hack&slay mit 2 Maustastensteuerung, das sich sehr responsiv spielt.
- Black&White, damals gefeiert als Innovation schlechthin, war dies vor allem durch die Steuerung mit nur einer "Hand Gottes", mit der man Dinge auf den Boden malte.
In all diesen Spielen und Genres ist Innovation wirklich nur Evolution des Bedienkonzeptes. Wie auch oben schon geschrieben treiben Spiele wie Guitar Hero, Rockband, Singstar, Dance dance revolution oder auch alle Wii Spiele das Ganze dann auf die Spitze.
Und all die oben genannten Konzepte lassen sich nicht 1:1 in die Welt der Browsergames uebertragen. Hier braucht es neue Konzepte und da ist es fuer mich nicht neu sich Flash zu nehmen und doch die obigen Konzepte zu kopieren. Aber obwohl ich die Steuerung an einigen Punkten (Karte) sehr wichtig finde, denke ich dennoch dass ein Browsergame weniger fast-paced action, denn strategischer Kontrolle sein sollte und demnach die Steuerung eine untergeordnete Rolle spielt.
- Final Fantasy VII bot Grafikpracht durch vorgerenderte Hintergruende und eine immense Story. Letzteres gilt auch fuer Baldur's Gate.
- Metal Gear Solid und als Vorreiter auch Resident Evil boten enorme Atmosphaere und eine packende Storyline, kombiniert mit dem richtigen Mass an Action. Man konnte sich richtig gut mit dem Protagonisten identifizieren.
- You don't know Jack bot ein Quiz in einem ganz neuen, extrem humorvollen Stil mit riesigem Unterhaltungswert.
- Sim City war innovativ, weil es dem User erstmals wirklich alle Werkzeuge fuer die Entwicklung einer eigenen Stadt in die Hand gab und The Sims wurde zum erfolgreichsten Spiel aller Zeiten, weil es sich am realen Leben orientiert und doch jeden ein wenig traeumen und entscheiden laesst.
- Spiele wie Pro Pinball Timeshock oder Gran Turismo 1-5 bestechen durch ihren enormen Realismus und Detailgrad, der die Wirklichkeit fast 1:1 abbildet, sowohl optisch, als auch vom Gameplay her.
Ich finde aus diesen Beispielen kann man noch eine Menge lernen. Natuerlich erwartet niemand bei einem Browserspiel einen Realismus wie in Gran Turismo, aber wenn ich in einfachen click&raid games sehe, wie z.B. Armeen pauschalisiert und Kaempfe als "Einheit Typ A 5.000x vs. Einheit Typ B 10.000x, Resultat, Typ A tot, Typ B -4.000x -> 6.000x ueberlebt" dargestellt werden, fehlt mir schon ein wenig die Detailliebe und ein gewisser Grad an Realismus, Steuerung und Einfluss auf den Verlauf.
Es gibt noch keine Spiele mit einer wirklich packenden, ausgefeilten Storyline, die eine richtige Identifikation des Spielers mit seinem Alter-ego geradezu erzwingen und dafuer sorgen, dass sich dieser in eine andere Welt hineinversetzt fuehlt. Bei allem was mir bisher begegnet ist, war RP letztlich immer nur eine erzwungene Ebene, die bei weitem nicht von der Masse der Spieler gelebt wurde (gut, ich habe mich auch nie fuer reine RP Spiele interessiert, aber ich erwarte so etwas auch von einem Strategiespiel).
Auch vom allgemeinen Umfang und Tiefgang her ist noch viel mehr moeglich als derzeit zu sehen. Alle momentanen Spiele beschraenken sich auf ein zentrales Thema (zumeist Kampf), um das sich dann kleinere Rollen wie Aufbau / Handel / Arbeiten / Clans / Kommunikation / Spionage ergaenzen. Wenige Spiele haben einen wirkliches, definiertes Ziel, das der Spieler vor Augen hat, abseits von "ich will der beste und tollste sein und alle anderen plattmachen" und wenige Spiele bieten einen Tiefgang, der es dem Spieler erlaubt unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen und zugleich "sein Ding" durchzuziehen im Sinne eines Single Player games, wie auch der Gemeinschaft (sei es Clan, Gilde, Allianz oder was auch immer) zu helfen.
Klar, optisch ist auch noch viel moeglich, vor allem wirklich durchdachte HTML / CSS Designs mit austauschbaren Layouts, die von echt guten Grafikern unterstuetzt wurden, sind bislang Mangelware. Sobald Grafiker im Spiel sind, geht es meist in die Richtung Flashgame, oder Grafik ist nur ein starrer Rahmen und nicht aktives Spielelement (Ausnahmen wie Travian / Travianer bestaetigen die Regel).
Aber gerade im Kartenbereich tut sich da ja einiges, wenngleich ich auch da die Versuche iso-Ansichten zu implementieren oft als eher negativ empfinde, weil das Resultat oft einfach eine schlechte Kopie existierender Clientgames wird, als ein modernes Bedienkonzept fuer ein Browsergame.
Zusammengefasst denke ich also, dass die Punkte Unterhaltungswert, Wiedererkennungswert, Identifikation, Spielziele, Spieltiefe, Steuerung und optische Darstellung noch eine Menge Entwicklung vor sich haben.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von None
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von Klaus
ich weiß auch nicht was sich die Entwickler für Vorteile von 'Spielen im Browser' (ich nenne es mal nicht Browserspiel) erhoffen. Eine ausgedehnte Multiplayerplattform kann man auch so erreichen, ohne dass man das ganze noch im Browser wrappt. Aber wrappen ist ja der Trend der letzten Zeit.
Wahrscheinlich dürfen wir dann noch sowas in einer Air oder XUL Anwendung erwarten, wodurch es wieder eine Desktop-Applikation wird.
Wahrscheinlich dürfen wir dann noch sowas in einer Air oder XUL Anwendung erwarten, wodurch es wieder eine Desktop-Applikation wird.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von COrthbandt
Original von Klaus
ich weiß auch nicht was sich die Entwickler für Vorteile von 'Spielen im Browser' (ich nenne es mal nicht Browserspiel) erhoffen.
Ganz einfach: Mehr Spieler.
Der Medienbruch von einer Webseite (unabhängig davon mit wievielen Plugins sie gepflastert ist) zu einem "echten" Client ist enorm.
Gerade für nicht so versierte Nutzer scheitert ein Client oft schon an der Installation. Nicht vergessen: Nicht jeder der an einem Computer spielt muss sich auch damit auskennen.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von TheUndeadable
WAS" target="_blank">http://www.instantaction.com/
WAS
hat das noch mit Browsergames zu tun?
Es ist ein Spiel im Browser.
Wenn man Browserspiel auf Html/JS/Css/Was_weiß_ich reduziert, dann fällt das natürlich nicht darunter, aber irgendwie erinnert mich diese Diskussion hier an die aktuelle Diskussion auf dem Konsolenmarkt:
- Darf man Spiele wie 'Zelda's Cross Bow Training', 'Mario Party', 'Brain Acadamy' überhaupt noch Spiele nennen. Auch dort haben sich zwei Lager gebildet. Die einen nennen es 'Nongame', die anderen nennen es die Rettung des Konsolenmarktes.
Ich persönlich sehe den Schritt auf Multimediatechnologien positiv, nur so können sich Browserspiele technisch und auch spielerisch weiterentwickeln. Es muss nicht immer die voll Flash/Silverlight/Java-Packung sein, aber gut eingesetzt sehe ich große Vorteile beim Spieler. Ich denke, dass viele Alleinentwickler damit ein Problem haben, da man als Einzelperson oder als Kleinstteam nicht mithalten kann. Das Generieren von Multimedia sehe ich als zeitlich aufwändiger an, als das Programmieren von Code [auch wenn ich letzteres als anspruchsvoller ansehe].
Es muss nicht immer auf die Definition ankommen, ich assoziiere mit Browserspiel: Multiplayer, 'Instant-On', 'Play Everywhere', keine Installation. Und dies hat man bei einen Großteil der Rechner auch mit Java/Flash [bald auch Silverlight].
Der Spieler hat die Auswahl, ob er Basistechnologien wirklich überall nutzen möchte, oder ob er Multimediakram nutzen möchte, und dies evtl nicht auf der Arbeit kann.
Gut für den Spieler! Er ist der Gewinner.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von None
Ich muß dir da mal wiedersprechen.
Nimm eine Standardinstallation und dann fang mal an die benötigten Plugins zu besorgen.
Wo ist der Spieler mehr überfordert?
Bei einem Clientspiel was EINEN Installer hat und alles benötigte auf der Installations-DVD (bzw. Steam/EALink) bereit stellt, oder bei den von dir als Browsergames betitelten Spielen, wo der Spieler erstmal rausfinden muß wo Flash her kommt, wo Silverlight zu besorgen ist, von wo er QT und Co. bekommt?
Sorry... das hat NICHTS mit Kundenfreundlichkeit zu tun! Definitiv nicht mehr.
Für mich ist ein Browsergame ein Spiel, welches OHNE Zusatzsoftware im Browser lauffähig ist.
Nimm eine Standardinstallation und dann fang mal an die benötigten Plugins zu besorgen.
Wo ist der Spieler mehr überfordert?
Bei einem Clientspiel was EINEN Installer hat und alles benötigte auf der Installations-DVD (bzw. Steam/EALink) bereit stellt, oder bei den von dir als Browsergames betitelten Spielen, wo der Spieler erstmal rausfinden muß wo Flash her kommt, wo Silverlight zu besorgen ist, von wo er QT und Co. bekommt?
Sorry... das hat NICHTS mit Kundenfreundlichkeit zu tun! Definitiv nicht mehr.
Für mich ist ein Browsergame ein Spiel, welches OHNE Zusatzsoftware im Browser lauffähig ist.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von TheUndeadable
> Bei einem Clientspiel was EINEN Installer hat und alles benötigte auf der Installations-DVD
Ich kann dir da mal eine Geschichte von C&C 3 und Windows Vista erzählen.
www.google.de/search?hl=de&q=C%26C+3+Vista+Probleme&meta=
Bevor man das Spiel überhaupt installieren kann, muss man sich erst auf der 'übersichtlichen' C&C 3-Website einen Patch herunterladen. Und so zieht es sich durch einige Spiele. Oder diverser 'Kopierschutz' ist mehr als unzureichend. Abgesehen davon sind dann Randgruppensysteme wie Linux oder Mac OS X immer noch nicht abgedeckt. Dies hat man mit Plugins wie Java/Flash/Silverlight/Moonlight.
Und Updates muss der Nutzer immer noch herunterladen, was bei Steam oder WoW locker mal eine Stunde, wenn nicht länger, dauern kann.
> Nimm eine Standardinstallation und dann fang mal an die benötigten Plugins zu besorgen.
Eine Standardinstallation aus dem MediaMarkt/ALDI besitzt bereits alle Plugins und das Installieren der Plugins ist sowieso für Besuche wie auf youtube.de und diverse Kleinkramseiten erforderlich. Dort sehe ich das kleinste Problem.
> Für mich ist ein Browsergame ein Spiel, welches OHNE Zusatzsoftware im Browser lauffähig ist.
Ist nicht der IE 7 für XP schon Zusatzsoftware? Sollen wir alle auf dem IE 6 arbeiten, weil das der einzige Browser auf XP ist, den man nicht manuell nachinstallieren muss?
Ich kann dir da mal eine Geschichte von C&C 3 und Windows Vista erzählen.
www.google.de/search?hl=de&q=C%26C+3+Vista+Probleme&meta=
Bevor man das Spiel überhaupt installieren kann, muss man sich erst auf der 'übersichtlichen' C&C 3-Website einen Patch herunterladen. Und so zieht es sich durch einige Spiele. Oder diverser 'Kopierschutz' ist mehr als unzureichend. Abgesehen davon sind dann Randgruppensysteme wie Linux oder Mac OS X immer noch nicht abgedeckt. Dies hat man mit Plugins wie Java/Flash/Silverlight/Moonlight.
Und Updates muss der Nutzer immer noch herunterladen, was bei Steam oder WoW locker mal eine Stunde, wenn nicht länger, dauern kann.
> Nimm eine Standardinstallation und dann fang mal an die benötigten Plugins zu besorgen.
Eine Standardinstallation aus dem MediaMarkt/ALDI besitzt bereits alle Plugins und das Installieren der Plugins ist sowieso für Besuche wie auf youtube.de und diverse Kleinkramseiten erforderlich. Dort sehe ich das kleinste Problem.
> Für mich ist ein Browsergame ein Spiel, welches OHNE Zusatzsoftware im Browser lauffähig ist.
Ist nicht der IE 7 für XP schon Zusatzsoftware? Sollen wir alle auf dem IE 6 arbeiten, weil das der einzige Browser auf XP ist, den man nicht manuell nachinstallieren muss?
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von None
C&C 3 hat sich OHNE Probleme bei mir auf Vista 64 und 32 installiert. Problem muß bei dir liegen
Wenn du einen Default-PC so definierst, daß er von Aldi und Co. kommt... also diese Zielgruppe will ich gar nicht bedienen.
Da kenne ich genügend welche sich beschweren weil sie Viren haben. Klar... man klickt ja auch überall auf Installieren und Ok und der Virenscanner wird abgeschaltet weil seine laufenden Meldungen genervt haben.
Ok. Anderes Thema.
Wir kommen hier definitiv zu keinem Konsens. Das zeigt schon die mieße Beteiligung der anderen an dem Thema.
Wenn du einen Default-PC so definierst, daß er von Aldi und Co. kommt... also diese Zielgruppe will ich gar nicht bedienen.
Da kenne ich genügend welche sich beschweren weil sie Viren haben. Klar... man klickt ja auch überall auf Installieren und Ok und der Virenscanner wird abgeschaltet weil seine laufenden Meldungen genervt haben.
Ok. Anderes Thema.
Wir kommen hier definitiv zu keinem Konsens. Das zeigt schon die mieße Beteiligung der anderen an dem Thema.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von TheUndeadable
> also diese Zielgruppe will ich gar nicht bedienen.
Ich persönlich gehe vorurteilsfrei die verschiedenen Kaufgruppen an, daher möchte ich diese nicht von vornerein ausschließen. Nutzerfilterung geschieht bei mir über die Art des Spieles, aber nicht über den Kaufort des PCs.
> Problem muß bei dir liegen
Dies hört man bei Clientspielen übermäßig oft.
- 'Lösch mal den Ordner 'cache' und starte das Spiel neu'. '
- 'Installiere mal neu'
- 'Dein Grafikkartentreiber ist nicht aktuelle'
- 'Du musst Daemon Tools deinstallieren'
- etc...
Ich möchte Clientspiele nicht verdammen, aber ein WoW, das direkt aus dem Browser mit ordentlichem Caching gestartet werden würde, hätte in meinen Augen sehr gute Chancen.
So, nun aber Frühstück...
Ich persönlich gehe vorurteilsfrei die verschiedenen Kaufgruppen an, daher möchte ich diese nicht von vornerein ausschließen. Nutzerfilterung geschieht bei mir über die Art des Spieles, aber nicht über den Kaufort des PCs.
> Problem muß bei dir liegen
Dies hört man bei Clientspielen übermäßig oft.
- 'Lösch mal den Ordner 'cache' und starte das Spiel neu'. '
- 'Installiere mal neu'
- 'Dein Grafikkartentreiber ist nicht aktuelle'
- 'Du musst Daemon Tools deinstallieren'
- etc...
Ich möchte Clientspiele nicht verdammen, aber ein WoW, das direkt aus dem Browser mit ordentlichem Caching gestartet werden würde, hätte in meinen Augen sehr gute Chancen.
So, nun aber Frühstück...
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von lagrion
Im Bezug auf Client/Browser:
Wenn ich einen Client installieren soll, sinkt mein Elan gleich mal um 80%. Wenns nur darum geht einmal OK zu klicken (wenn mich FF fragt ob ich dieses oder jene benötigte Plugin installieren will), dann is die Toleranzgrenze mal ne ganz andere.
Dieses instantaction is übrigens ziemlich geil :-)
Wenn ich einen Client installieren soll, sinkt mein Elan gleich mal um 80%. Wenns nur darum geht einmal OK zu klicken (wenn mich FF fragt ob ich dieses oder jene benötigte Plugin installieren will), dann is die Toleranzgrenze mal ne ganz andere.
Dieses instantaction is übrigens ziemlich geil :-)
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von wusch
Ich muss recht geben, wenn es heißt, es gibt kaum Innovationen mehr. Mein zweites Browsergame hab ich vor 4 Jahren veröffentlicht, ich hatte damals bereits eine Karte auf der man sich aussuchen konnte, wo man ein Gebäude bauen will. Die logische Schlussfolgerung war für mich irgendetwas mit Karte zu machen. Ich habe mich dan drangesetzt und ein richtiges RPG erstellt. Da dieses dann aus Mangel an Zeit und Team eingestellt wurde hab ich es ein jahr später (also vor 3 Jahren) noch ein weiteres mal versucht. Wieder wurde das Spiel aus dem selben Grund eingestellt, ich muss aber sagen für damalige Verhältnisse wäre das Spiel extrem genial geworden. Das Problem lag vor allem an dem großen Aufwand, immerhin mussten richtige Maps erstellt werden.
Hier ein paar Screenshots: Die erste Version, 4 Jahre alt, sah so aus: bl.og5.net/files/1/btgpa3.gif
Danach wurde das Spiel komplett neu geproggt: bl.og5.net/files/1/btgpa11.gif bl.og5.net/files/1/btgpa12.gif bl.og5.net/files/1/btgpa13.gif bl.og5.net/files/1/btgpa15.gif
Wie gesagt, war es leider nicht möglich, ohne entsprechende Ressourcen das Spiel fertigzustellen, was ich aber immer noch schade finde. Es hatte 4 Ebenen, darunter 3 Ebenen mit Tiles und einen Event-Layer. Verdammt, ich hätte immer noch gerne einen JavaScript parser für PHP, das war damals alles mit eval() gemacht und entsprechend unsicher (es hatten ohnehin nur bestimmte leute zugriff zum MapEditor). Man konnte über diese Events wirklich alles handhaben, MSGs anzeigen, einen Shop mit entsprechenenden Items auf das Bild eines Händlers setzen, irgendwelche Variablen/Switches setzen, es war wirklich sehr nett.
Nachdem ich dieses Spiel nie veröffentlicht habe, hab ich mich wieder dran gewagt einen Advance Wars Klon zu erstellen, das kam aber nie wirklich über den Anzeige-Status einer einfachen Karte hinaus: bl.og5.net/files/1/btgpa7.gif
Und dann setzten sich ein paar Schulkollegen und ich voriges Jahr im Juni zusammen und überlegten uns Dinge, die wir bei unserem Maturaprojekt umsetzten hätten können. Programmiertechnisch war alles da, ich war nur der Ansicht, dass ein RPG noch länger als die 8 Monate gedauert hätte also haben wir ein rundenbasiertes Strategiespiel erstellt: Elysion ( elysion-ve.net ) Screenshot: elysion-ve.net/img/screens/1big.png
Zu meinem Erstaunen muss ich feststellen: Wir haben keine Konkurrenz. Das einzige wäre WeeWar, gefällt mir aber nicht wirklich. Natürlich sprechen wir eine um einiges kleinere Masse an Browsergame-Spielern an (die Leute, die denken anstatt sinnlos herumklicken wollen, da das Spiel ein reines Strategiespiel ist wo man noch mitdenken muss ). Es gibt kaum Spiele, die am technisch neuesten Stand sind und offene Formate (html, css, javascript) verwenden und die ganze Situation hat sich praktisch in den 4 Jahren nicht geändert. Es gibt immer noch spiele, wo man in ein Feld 5 reinschreiben muss um die Einheit mit der ID 5 zu bauen und sie dann gegen Userid 2393 antreten lässt.
Wir haben auch - um auf ein anderes oben besprochenes Thema zu verweisen - flexible Spielzeiten. Das ist für ein Browsergame meiner Meinung nach relativ ungewöhnlich, war für uns aber eines der wichtigsten Dinge. Die Leute mit viel Zeit spielen halt den ganzen Tag und die leute mit wenig Zeit gehen nur einmal alle paar Tage online, trotzdem ist das Spiel unterhaltsam. Man spielt gegen immer andere Benutzer auf immer anderen Karten, so kann man einfach und gerne den ganzen lieben Tag lang spielen. Bei wenig Zeit macht man halt nur einmal alle paar Tage einen Zug, man muss ganz sicher nicht extra reinschauen um einen Zug zu machen oder um nicht zu verlieren.
Ein Browsergame ist für mich ein Spiel, welches ohne weitere Plugins alle technischen Möglichkeiten eines Browsers ausnützt (oder auch nicht), ohne zusätzliche Softwareinstallation (zB Flash) zu benötigen. Nutzt man jetzt aber zB JavaScript und XMLHttpRequest in Verbindung mit dem Tag um irgendwelchen netten Grafiken anzuzeigen und zu aktualisieren, ist das auf jeden Fall zu befürworten, sonst sind wir in weiteren 4 Jahren auch noch immer am selben technischen Stand, was (für mich) schlussendlich der Grund für den Rückzug aus Browsergames war.
Hier ein paar Screenshots: Die erste Version, 4 Jahre alt, sah so aus: bl.og5.net/files/1/btgpa3.gif
Danach wurde das Spiel komplett neu geproggt: bl.og5.net/files/1/btgpa11.gif bl.og5.net/files/1/btgpa12.gif bl.og5.net/files/1/btgpa13.gif bl.og5.net/files/1/btgpa15.gif
Wie gesagt, war es leider nicht möglich, ohne entsprechende Ressourcen das Spiel fertigzustellen, was ich aber immer noch schade finde. Es hatte 4 Ebenen, darunter 3 Ebenen mit Tiles und einen Event-Layer. Verdammt, ich hätte immer noch gerne einen JavaScript parser für PHP, das war damals alles mit eval() gemacht und entsprechend unsicher (es hatten ohnehin nur bestimmte leute zugriff zum MapEditor). Man konnte über diese Events wirklich alles handhaben, MSGs anzeigen, einen Shop mit entsprechenenden Items auf das Bild eines Händlers setzen, irgendwelche Variablen/Switches setzen, es war wirklich sehr nett.
Nachdem ich dieses Spiel nie veröffentlicht habe, hab ich mich wieder dran gewagt einen Advance Wars Klon zu erstellen, das kam aber nie wirklich über den Anzeige-Status einer einfachen Karte hinaus: bl.og5.net/files/1/btgpa7.gif
Und dann setzten sich ein paar Schulkollegen und ich voriges Jahr im Juni zusammen und überlegten uns Dinge, die wir bei unserem Maturaprojekt umsetzten hätten können. Programmiertechnisch war alles da, ich war nur der Ansicht, dass ein RPG noch länger als die 8 Monate gedauert hätte also haben wir ein rundenbasiertes Strategiespiel erstellt: Elysion ( elysion-ve.net ) Screenshot: elysion-ve.net/img/screens/1big.png
Zu meinem Erstaunen muss ich feststellen: Wir haben keine Konkurrenz. Das einzige wäre WeeWar, gefällt mir aber nicht wirklich. Natürlich sprechen wir eine um einiges kleinere Masse an Browsergame-Spielern an (die Leute, die denken anstatt sinnlos herumklicken wollen, da das Spiel ein reines Strategiespiel ist wo man noch mitdenken muss ). Es gibt kaum Spiele, die am technisch neuesten Stand sind und offene Formate (html, css, javascript) verwenden und die ganze Situation hat sich praktisch in den 4 Jahren nicht geändert. Es gibt immer noch spiele, wo man in ein Feld 5 reinschreiben muss um die Einheit mit der ID 5 zu bauen und sie dann gegen Userid 2393 antreten lässt.
Wir haben auch - um auf ein anderes oben besprochenes Thema zu verweisen - flexible Spielzeiten. Das ist für ein Browsergame meiner Meinung nach relativ ungewöhnlich, war für uns aber eines der wichtigsten Dinge. Die Leute mit viel Zeit spielen halt den ganzen Tag und die leute mit wenig Zeit gehen nur einmal alle paar Tage online, trotzdem ist das Spiel unterhaltsam. Man spielt gegen immer andere Benutzer auf immer anderen Karten, so kann man einfach und gerne den ganzen lieben Tag lang spielen. Bei wenig Zeit macht man halt nur einmal alle paar Tage einen Zug, man muss ganz sicher nicht extra reinschauen um einen Zug zu machen oder um nicht zu verlieren.
Ein Browsergame ist für mich ein Spiel, welches ohne weitere Plugins alle technischen Möglichkeiten eines Browsers ausnützt (oder auch nicht), ohne zusätzliche Softwareinstallation (zB Flash) zu benötigen. Nutzt man jetzt aber zB JavaScript und XMLHttpRequest in Verbindung mit dem Tag um irgendwelchen netten Grafiken anzuzeigen und zu aktualisieren, ist das auf jeden Fall zu befürworten, sonst sind wir in weiteren 4 Jahren auch noch immer am selben technischen Stand, was (für mich) schlussendlich der Grund für den Rückzug aus Browsergames war.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von Klaus
Original von lagrion
Im Bezug auf Client/Browser:
Wenn ich einen Client installieren soll, sinkt mein Elan gleich mal um 80%. Wenns nur darum geht einmal OK zu klicken (wenn mich FF fragt ob ich dieses oder jene benötigte Plugin installieren will), dann is die Toleranzgrenze mal ne ganz andere.
Dieses instantaction is übrigens ziemlich geil :-)
Bei mir ist es genau umgekehrt: Wenn es darum geht einen Client herunterzuladen, ein paar mal auf Weiter zu klicken bis es installiert ist - kein Problem.
Aber wenn man sich erst anmelden muss, steigt die Motivationshürde enorm. Erstmal zur Tastatur greifen, Spam-adresse eingeben, Captcha entziffern, feststellen dass die Aktivierungsmail bei der Wegweradresse nicht ankommt oder gesperrt ist, echte Emai-Adresse opfern, nochmal Captcha entziffern, Email bestätigen und es kann endlich losgehen.
Original von TheUndeadable
> Problem muß bei dir liegen
Dies hört man bei Clientspielen übermäßig oft.
Als ob du bei Browserspielen in einer heilen Zuckerwattewelt wärst.
Hier ein paar Beispiele möglicher Probleme auf Clientseite:
- Browser zu alt
- Flash/Java zu alt
- Cookies deaktiviert
- Javascript deaktiviert
- Spieler hängt hinter einem Proxy (z.B. Firma)
- Email zur Aktivierung kommt nicht an
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von Kallisti
Das Problem ist der Begriff "Browsergame", weil er durch das "Browser-" darin die verwendete Technologie ja bereits impliziert.
Vielleicht sollten wir uns einen neuen Titel fuer die Art von Spielen ausdenken, um die es den meisten geht. ;-)
Fuer mich gibt es zwei Arten von Spielen (bzw. generell von Medienkonsum):
1. Medien, die man nur aktiv und mit voller Aufmerksamkeit konsumieren kann. Dazu zaehlen fast alle Clientgames, alle Konsolenspiele, Kinobesuche, viele Gesellschaftsspiele, etc.
2. Medien, die man "nebenbei" konsumieren kann, waehrend man etwas anderes tut. Dazu zaehlen dann vor allem gaengige Browsergames, Radio, Musik, TV / Hoerspiele (je nach Komplexitaet aber auch sehr gern aktiv, wenn man etwas anderes aktiv macht, das viel Aufmerksamkeit erfordert, z.B. ein RTS oder FPS game spielen, bekommt man nicht mehr viel anderes mit).
Traditionelle Browsergames mit Standard-Webtechnologien fallen zu 99% in die zweite Kategorie. Klar, vielleicht muss man ab und an bei Angriffen o.ae. auch mal kurz aktiv spielen, aber es ist sicher nur ein Bruchteil der Zeit, die der Spieler eingeloggt ist.
Sobald Flash / Fatclients ins Spiel kommen sieht das anders aus. Zum einen erwarten die Entwickler solcher Multimedia Games natuerlich auch die Aufmerksamkeit des Spielers und erfordern sie auch, zum anderen laesst die Technik ein "nebenbei spielen" gar nicht mehr zu, wenn z.B. Flash meine Keyboard Shortcuts oder Mouse Gestures abfaengt und mich aktiv daran hindert meinen Browser zu nutzen (wenn mir das passiert, also vor allem bei mieser Flash Integration oder fullscreen Flash, kann ich jedes mal so kotzen, dass die Seite sofort geschlossen und nie wieder besucht wird.. und nicht einmal Ctrl + W funktioniert dann).
Ich behaupte dass der ueberwiegende Teil der Browsergame Spieler das nebenbei tut, waehrend er z.B. im Internet surft, chattet, liest, auf der Arbeit oder in der Vorlesung sitzt, Konsolenspiele spielt oder DVDs guckt. Von mir aus koennen sie auch Buegeln, die Waesche wasche oder kochen - ganz egal. Und genau das macht doch den Unterschied aus.
Solche Spiele werden Teil des Alltags, weil man immer noch andere Dinge erledigen kann und nicht aktiv und mit voller Aufmerksamkeit am Monitor haengen muss.
An der Stelle sollten wir differenzieren, nicht bei den verwendeten Technologien.
Spiele, die primaer die volle Aufmerksamkeit des Spielers erfordern vs.
Spiele, die sich ueberwiegend nebenbei spielen lassen (wenn es auf Wunsch auch kurzweilige, aktive Elemente gibt, ist das ja nur positiv, aber es geht um das generelle Konzept).
Das wichtigste ist dabei in welcher Konkurrenz die Spiele zueinander stehen. Flash/Java Spiele konkurrieren mit Clientgames, weil in den meisten Faellen der Anwender ebenso einen Client installiert haben koennte (wer hat heute kein Notebook?) und die "hardware Unabhaengigkeit" nicht mehr das Hauptargument ist.
Passive Spiele rangieren aber auf einer anderen Ebene und sind eben nicht mutual exclusive zu Clientgames, sondern ergaenzen sich vor allem, um Trockenperioden zu ueberbruecken und den Spieler 24/7 zu unterhalten.
Ich hab jetzt keine Namen fuer die Kategorien, aber vielleicht wird es Zeit welche zu erfinden, damit man kommunizieren kann, ohne jedes mal diese Diskussion vom Zaun brechen zu muessen.
Vielleicht sollten wir uns einen neuen Titel fuer die Art von Spielen ausdenken, um die es den meisten geht. ;-)
Fuer mich gibt es zwei Arten von Spielen (bzw. generell von Medienkonsum):
1. Medien, die man nur aktiv und mit voller Aufmerksamkeit konsumieren kann. Dazu zaehlen fast alle Clientgames, alle Konsolenspiele, Kinobesuche, viele Gesellschaftsspiele, etc.
2. Medien, die man "nebenbei" konsumieren kann, waehrend man etwas anderes tut. Dazu zaehlen dann vor allem gaengige Browsergames, Radio, Musik, TV / Hoerspiele (je nach Komplexitaet aber auch sehr gern aktiv, wenn man etwas anderes aktiv macht, das viel Aufmerksamkeit erfordert, z.B. ein RTS oder FPS game spielen, bekommt man nicht mehr viel anderes mit).
Traditionelle Browsergames mit Standard-Webtechnologien fallen zu 99% in die zweite Kategorie. Klar, vielleicht muss man ab und an bei Angriffen o.ae. auch mal kurz aktiv spielen, aber es ist sicher nur ein Bruchteil der Zeit, die der Spieler eingeloggt ist.
Sobald Flash / Fatclients ins Spiel kommen sieht das anders aus. Zum einen erwarten die Entwickler solcher Multimedia Games natuerlich auch die Aufmerksamkeit des Spielers und erfordern sie auch, zum anderen laesst die Technik ein "nebenbei spielen" gar nicht mehr zu, wenn z.B. Flash meine Keyboard Shortcuts oder Mouse Gestures abfaengt und mich aktiv daran hindert meinen Browser zu nutzen (wenn mir das passiert, also vor allem bei mieser Flash Integration oder fullscreen Flash, kann ich jedes mal so kotzen, dass die Seite sofort geschlossen und nie wieder besucht wird.. und nicht einmal Ctrl + W funktioniert dann).
Ich behaupte dass der ueberwiegende Teil der Browsergame Spieler das nebenbei tut, waehrend er z.B. im Internet surft, chattet, liest, auf der Arbeit oder in der Vorlesung sitzt, Konsolenspiele spielt oder DVDs guckt. Von mir aus koennen sie auch Buegeln, die Waesche wasche oder kochen - ganz egal. Und genau das macht doch den Unterschied aus.
Solche Spiele werden Teil des Alltags, weil man immer noch andere Dinge erledigen kann und nicht aktiv und mit voller Aufmerksamkeit am Monitor haengen muss.
An der Stelle sollten wir differenzieren, nicht bei den verwendeten Technologien.
Spiele, die primaer die volle Aufmerksamkeit des Spielers erfordern vs.
Spiele, die sich ueberwiegend nebenbei spielen lassen (wenn es auf Wunsch auch kurzweilige, aktive Elemente gibt, ist das ja nur positiv, aber es geht um das generelle Konzept).
Das wichtigste ist dabei in welcher Konkurrenz die Spiele zueinander stehen. Flash/Java Spiele konkurrieren mit Clientgames, weil in den meisten Faellen der Anwender ebenso einen Client installiert haben koennte (wer hat heute kein Notebook?) und die "hardware Unabhaengigkeit" nicht mehr das Hauptargument ist.
Passive Spiele rangieren aber auf einer anderen Ebene und sind eben nicht mutual exclusive zu Clientgames, sondern ergaenzen sich vor allem, um Trockenperioden zu ueberbruecken und den Spieler 24/7 zu unterhalten.
Ich hab jetzt keine Namen fuer die Kategorien, aber vielleicht wird es Zeit welche zu erfinden, damit man kommunizieren kann, ohne jedes mal diese Diskussion vom Zaun brechen zu muessen.
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von BBana
ARRRGG Forum hat den Post gefressen.
Naja kurz: Ich denke auch das es 2 BG Arten gibt und entwickle auch beide Arten.
Ich denke die Entwickler der "passiven" BGs sind sauer weil die neuen aktiven ihnen immer mehr die Spieler klauen. Aber da sollten man eben lieber mehr Innovationen bei den "passiven" BG erschaffen, ansonsten werden die "aktiven" bald klar die Überhand nehmen (den der Spieler entscheided nach Spielspaß)
Naja kurz: Ich denke auch das es 2 BG Arten gibt und entwickle auch beide Arten.
Ich denke die Entwickler der "passiven" BGs sind sauer weil die neuen aktiven ihnen immer mehr die Spieler klauen. Aber da sollten man eben lieber mehr Innovationen bei den "passiven" BG erschaffen, ansonsten werden die "aktiven" bald klar die Überhand nehmen (den der Spieler entscheided nach Spielspaß)
gepostet vor 16 Jahre, 7 Monate von TheUndeadable
> Fuer mich gibt es zwei Arten von Spielen (bzw. generell von Medienkonsum):
Das sagt aber noch nichts darüber aus, ob ein Spiel 'Browserspiel' oder 'Browserspiel mit Plugin' heißen kann.
Die Einteilung von dir ist sehr sinnvoll und überschneidet sich sehr stark mit dem Begriff 'Casual Game'.
Ich kann mir nun folgende Untereinteilungen vorstellen:
a) Casual Game + Flash: Traditionell Klicki Bunti Extreme
b) 'Richtiges' Spiel + Browser pur: Traditionell OGame und Co.
c) Casual Game + Html: WeeWar, Dice Wars, etc
d) 'Richtiges' Spiel + Flash: Warum nicht. Gerade das schnelle Ausrüsten von Einheiten oder kurzweiligen Darstellungen von Kämpfen kann ich mir sehr gut mit Plugins vorstellen.
> An der Stelle sollten wir differenzieren, nicht bei den verwendeten Technologien.
Exakt dies. Habe ich erst beim zweiten Durchlesen entdeckt.
Aber dürfen Casual Games keine Browsergames sein?
Das sagt aber noch nichts darüber aus, ob ein Spiel 'Browserspiel' oder 'Browserspiel mit Plugin' heißen kann.
Die Einteilung von dir ist sehr sinnvoll und überschneidet sich sehr stark mit dem Begriff 'Casual Game'.
Ich kann mir nun folgende Untereinteilungen vorstellen:
a) Casual Game + Flash: Traditionell Klicki Bunti Extreme
b) 'Richtiges' Spiel + Browser pur: Traditionell OGame und Co.
c) Casual Game + Html: WeeWar, Dice Wars, etc
d) 'Richtiges' Spiel + Flash: Warum nicht. Gerade das schnelle Ausrüsten von Einheiten oder kurzweiligen Darstellungen von Kämpfen kann ich mir sehr gut mit Plugins vorstellen.
> An der Stelle sollten wir differenzieren, nicht bei den verwendeten Technologien.
Exakt dies. Habe ich erst beim zweiten Durchlesen entdeckt.
Aber dürfen Casual Games keine Browsergames sein?