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Evergore -- Das Fantasy-Browsergame

gepostet vor 12 Jahre, 6 Monate von Debonaire

Um gleich zur Sache zu kommen.  Wir würden uns über einige neue Spieler für das Browsergame Evergore freuen.  Wir, das ist die Evergore-Community.  Einfach Spieler, die ein wenig Werbung für ihr Lieblingsspiel machen wollen.  Deswegen gibt's hier direkt den Link zum Spiel, und darunter werde ich von meinen Erfahrungen im Spiel erzählen.  Vielleicht kommen manche auch auf den Geschmack.
http://www.evergore.de
Zuerst zum Hintergrund:  Evergore ist ein Rollenspiel im klassischen Fantasy-Setting.  Die erste Spielwelt wurde 2003 gestartet, was für ein Browsergame doch recht früh ist.  Derzeit laufen zwei Welten:  Dunladan seit 2005 mit 2100 Spielern und Endurias seit Dezember 2009 mit 2400 Spielern.  Das Spiel ist ein reines Hobbyprojekt, es gibt also keine Premium-Accounts oder Item-Sales.
Zu Beginn wählst du dir deinen Charakter aus fünf klassischen Fantasy-Völkern aus.  Es gibt Kampf- und Handwerksfähigkeiten, gelernt wird durch Anwendung.  Im Kampf gewinnt man Erfahrungspunkte, steigt im Level, bekommt Eigenschaftspunkte dafür und wird immer stärker.  Dürfte ja alles bekannt sein.
Im Gegensatz zu anderen Rollenspielen, die ich bisher ausprobiert habe, kommt es in Evergore auf Zusammenarbeit an.  Kämpfen wird man fast immer auf der Jagd, und dort ist man nur erfolgreich, wenn man mit anderen Spielern in einer Gruppe jagen geht.  Nahkämpfer, Fernkämpfer und Heiler haben dabei jeweils ihre Aufgaben.  Für Leute, die größere Herausforderungen als computergenerierte Monster suchen, werden von der Community Turniere abgehalten.  Man kann als Gruppe nämlich auch andere Spielergruppen angreifen.  Und eben dort beginnt das Spiel, interessant zu werden.
Ebenfalls erwähnen möchte ich das umfangreiche Handwerkssystem.  Spieler können alle Gegenstände selbst herstellen, oft sind dafür 2-3 Schritte in einer Produktionskette nötig.  Dazu können sie sogar bessere Waffen und Rüstungen bauen, als von den NPC-Händlern verkauft werden.  Manche Spieler sind im ganzen Land bekannt dafür, dass sie eine bestimmte, magisch verstärkte Waffe schmieden können.
Zusätzlich kann man eigene Städte bauen.  Jedes Gebäude, das es in der Hauptstadt gibt, können die Spieler auch in ihrer Stadt errichten, meistens sogar in höheren Stufen.  So werden die Spielerstädte schnell wichtiger als die Hauptstadt (die einzige Stadt, die der Engine gehört), und es bilden sich einzelne Machtblöcke.
Neben der Engine ist das Forum wichtig.  Evergore ist ein Rollenspiel, um zwar eher im Sinne von Forenrollenspiel als im Sinne von Gothic, Elder Scrolls und so weiter.  Im Forum wird erwartet, dass man in die Rolle seines Charakters schlüpft, das heißt seine Handelsgesuche so schreibt, wie Charaktere zum Beispiel im Film "Herr der Ringe" sprechen würden.  Für "Ey, gib mal 10k Holz und 8k Stein pls" ist da kein Platz.  Dann doch eher: "Hört her, Jäger und Waldläufer!  Ich, Grimbald Donnerfaust, habe folgendes Angebot für euch!  Hier seht ihr zwei einzigartige Klingen von zwergischer Machart aus feinstem Mithril!  Selbst die Götter würden sich glücklich schätzen, eine solche Waffe zu führen!"
Klingt erstmal komisch, wenn man andere Browsergames gewöhnt ist.  Ich kam damals (vor fünf Jahren) von Stämme und Travian und hab erstmal ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt.  Aber man gewöhnt sich schnell daran, und dieses Hineinversetzen in die eigene Rolle macht richtig Spaß.  Der eigene Charakter wird durch seine Geschichte einzigartig, er ist nicht nur ein Name, ein Avatar und eine Liste mit Fertigkeiten.  Und andere Spieler, die man vor Jahren getroffen hat, erinnern sich wieder an einen.
Überhaupt wird so gut wie alles von der Community organisiert.  Von Abenteuern im Forum bis zu Turnierkämpfen in der Engine und Support für neue Spieler.  Es gibt ein Wiki mit mehr als 3500 Artikeln, Hunderte langer Geschichten im Forum, eine große Bibliothek mit ingame-Büchern und Hintergrundinfos und nicht zuletzt immer wieder Reallife-Treffen.  Das größte davon heißt EG-RLT und fand in diesem Jahr zum fünften Mal statt, ebenfalls komplett ohne Moderatoren oder Admins organisiert.
Einen Nachteil gibt es dann aber doch:  Weil das ganze ja ein Hobbyprojekt ist, gibt es keine regelmäßigen Updates oder Patches.  Wer sowas braucht, ist in Evergore falsch.  Aber wer sich in die ganze Reihe von ingame- und outgame-Veranstaltungen einbringen will, dem wird auch so nicht langweilig.
Ach ja, falls einige von euch das Spiel probieren möchten:  Dunladan läuft zwar schon sehr lange und die Level an der Spitze sind recht hoch.  Dafür ist die Welt an sich gemütlicher, es gibt eine ganze Menge hilfsbereiter Gilden und einen festen Kreis von Leuten, die sich ums Rollenspiel kümmern.  Endurias ist jünger, dort kämpfen noch einige Leute krampfhaft um die Spitze der Rangliste.  Normalerweise empfehle ich Dunladan, weil es mir selbst lieber ist, aber es schadet natürlich nichts, sich von beiden Welten ein Bild zu machen.

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