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Der will doch nur spielen...

Der will doch nur spielen...

Es ist noch gar nicht so lange her, da haben die kreativen Köpfe von upjers die Wichtel in die weite Browsergamewelt entsandt und damit voll ins Schwarze getroffen. Doch Stillstand gibt es nicht und so lässt man bei upjers jetzt die Hunde von der Leine. Warum ihr schon mal Bürste und Knochen bereitlegen solltet erfahrt ihr im Interview und bei der Gelegengheit stellen wir euch gleich einen neuen Hund vor.

Galaxy-News:  Hallo Klaus, bitte stell Dich den Lesern kurz vor.

 

Klaus Schmitt: Hallo, ich bin Klaus Schmitt Geschäftsführer der upjers GmbH & Co. KG aus Memmelsdorf bei Bamberg. Wir sind Browserspielentwickler und betreiben u.a. die Wirtschaftssimulationen Kapiland.de und Kapi-Regnum.de, den Rennmanager RumbleRace.de, das Fantasy-Rollenspiel Xenyoo.de, das Piratenstrategiespiel CaribicIslands.de, und ganz neu, die Gartensimulation Wurzelimperium.de.

Das Browserspielentwickeln war für mich anfangs ein Hobby, aus dem schließlich die Firma upjers (gegründet 2006 als UpSim GmbH & Co KG) wurde.

 

Galaxy-News: Kapi-Regnum hat vor kurzem eine Auszeichnung bei der Wahl zum Browsergame des Jahres gewonnen, Wurzelimperium startet voll durch, gibt es momentan etwas über den ihr euch beschweren könnt?  

 

Klaus Schmitt: Ja, zu wenig Freizeit, aber das bringt der Beruf eben so mit sich. Ansonsten läuft alles wirklich super, und wir freuen uns, dass unsere Spiele von der Browserspielergemeinde stets so begeistert aufgenommen werden. Wenn man die positiven Feedbacks auf den einzelnen Spielforen liest, entschädigt das auch für so manche Nachtschicht.

  

Galaxy-News: Was einem sofort ins Auge springt sind eure ungewöhnlichen Ideen, bzw. das ungewöhnliche Setting, so etwa die Zwerge bei Wurzelimperium. Wie kommt ihr auf solche Ideen, von denen ihr ja auch sicher sein müßt, dass sie von den Usern angenommen werden? 

 

Klaus Schmitt: Sicher können wir uns da nie sein, gerade bei völlig neuen Spielideen wie dem Wurzelimperium. Was uns an Browserspielen aber nach wie vor reizt, ist die Möglichkeit, neue Konzepte entwickeln zu können. Wenn es uns nur darum ginge, die x-te Weltraumsimulation zu erstellen, wären wir wahrscheinlich nicht mit so viel Motivation und Enthusiasmus bei der Sache. Zum Glück haben die meisten Browserspielfans genauso viel Spaß an neuen Spielideen wie wir, so dass wir auch weiterhin mit ungewöhnlichen Produkten überraschen werden. Einige davon sind bereits in Produktion.

 

Galaxy-News: Laß uns über euer neues Projekt reden, Wauies. Wieder eine ungewöhnliche Idee, die du den Lesern am besten mal kurz selbst beschreiben kannst?

 

Klaus Schmitt: Bei den Wauies dreht sich alles um das Aufziehen eines knuddeligen Hundewelpen. Auf der Startseite können sich die Spieler einen von 3 verschiedenen Hunden auswählen, um den sie sich dann im Spiel kümmern dürfen. Sie können mit ihm spielen, Gassi gehen, Stöckchen werfen, ihn streicheln und ihm Tricks wie „Pfötchen geben“, „Fass“ oder „Sitz“ beibringen. Mit diesen Tricks können sie dann vor einer Jury auftreten, oder direkt gegen andere Spieler antreten. Je besser der Wauie seine Tricks gelernt hat, um so mehr Punkte und sogenannte „Wauie-Taler“ bekommt er. Damit die Spieler auch wirklich einen Bezug zu ihren Hunden herstellen können, wollten wir, dass die Hunde so echt wie möglich aussehen.

Deshalb haben wir auch nicht nur Grafiken erstellt, sondern mit einem professionellen Fotostudio zusammengearbeitet, das die Fotos der drei verschiedenen Welpen gemacht hat. Wobei das beim Shooting deutlich mehr als 3 Hunde waren. Man kann ja von einem Hund nicht erwarten, dass er brav stillsitzt, bis alle Einstellungen im Kasten sind. Die Flash-Animationen, die man im Spiel sieht, sind dann aus diesen Fotos erstellt worden. Wenn man also seinen Hund streichelt oder bürstet, ist es fast so, als ob man einen echten Welpen vor sich hat.

 

Galaxy-News: Möglicherweise ist es für die Frage zu früh, aber wird es noch weitere Hunderassen geben?

 

Klaus Schmitt: Ja, wir sind gerade dabei einen Kromfohrländer einzubauen. Schon mal gehört? Kein Problem, wir vorher auch nicht. Der Kromfohrländer ist eine deutsche Hunderasse, die aus einer Kreuzung mit einer französischen Laufhunderasse (Griffon Vendéen) und einem Foxterrier entstanden ist, und sieht besonders als Welpe einfach wahnsinnig niedlich aus. Unser Team war jedenfalls von den Fotos vollauf begeistert.

 

Galaxy–News: Was man sich auch gut vorstellen könnte, wäre eine Art Wauies für unterwegs, habt ihr an so etwas gedacht?

 

Klaus Schmitt: Daran gedacht haben wir schon, da unsere Spiele aber für den Browser konzipiert sind, ist es derzeit noch etwas schwierig, sie für den Handygebrauch anzupassen. Generell ist das jedoch ein spannendes Thema, das wir sicher nicht aus den Augen verlieren.

 

Galaxy–News: Vielleicht noch eine Frage zum Abschluß. Kürzlich konnte man lesen, dass ihr ein interessantes Treffen mit der Politik hattet. Wie war diese Erfahrung? Werden Browsergames „da oben“ registriert?

 

Klaus Schmitt: Das Treffen mit Medienminister Eberhard Sinner war sehr spannend; die geladenen Spiele- und Softwareproduzenten hatten zunächst die Gelegenheit, ihre eigenen Projekte vorzustellen. So kennt Minister Sinner jetzt also auch das „Wurzelimperium“, das ihm übrigens sehr gut gefallen hat.

Was uns besonders beeindruckt hat, war, dass Eberhard Sinner sich während dieses Meetings wirklich die Zeit genommen hat, sich die Anliegen der Spieleentwickler anzuhören und nachzufragen, wo die Politik uns denn auch konkret unterstützen könnte. Das war es ja auch, worum es bei diesem Treffen, das vom Cluster audiovisuelle Medien (CAM) organisiert wurde, ging: Der bayerischen Gameindustrie eine Gelegenheit zu geben, sich zu präsentieren und Möglichkeiten zu finden, wie sich diese noch weiter gefördert werden könnte – auch natürlich, um den Wirtschaftsstandort Bayern weiter zu stärken. Was die Erstellung von Netzwerken unter den bayerischen Medienproduzenten angeht, leistet das Cluster, das übrigens im Auftrag der Staatsregierung gegründet wurde, bereits sehr gute Arbeit. Wir blicken also sehr zuversichtlich in die Zukunft.

 

Galaxy – News:  Vielen Dank für das Interview.

 

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