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Erneut Gerüchte über Bezahlung von Youtubern

Erneut Gerüchte über Bezahlung von Youtubern

Es nimmt kein Ende: Wieder wurde Kritik an Youtubern und Let's Playern geübt, da angeblich jedes fünfte Entwicklerstudio sich überlegt hat, Let's Player für ein Video zu ihrem Spiel zu bezahlen.

Die "Skandale" rund um Let's Player reißen nicht ab. Im Zuge immer wieder auftauchender Gerüchte, dass Let's Player sich für ihre Videos von Publishern und Entwicklern bezahlen lassen, veranlasste Gamasutra dazu, über 300 Spiele-Entwickler und Publisher zu befragen, ob sie sich schon einmal überlegt hätten, einem Youtuber Geld zu bezahlen, wenn er ihr Spiel vorstellen würde. Jedes fünfte Unternehmen gab an, sich das schon einmal überlegt zu haben. Rund 15% der befragten Unternehmen gaben aber auch an, dass Let's Player bei ihnen schonmal direkt angefragt hätten, ob sie Geld für ein Video bekommen.

Der Umstand, dass viele Let's Play Videos nicht kenntlich machen, ob es sich um bezahlte Werbung oder die eigene Meinung des Youtubers handelt, verleiht dieser Sache einen üblen Beigeschmack. Wenn sich einige Youtuber tatsächlich für die Präsentation von Spielen bezahlen lassen, dies aber nicht kenntlich machen, woher will man dann Werbung von eigener Meinung unterscheiden? Das macht die Glaubwürdigkeit der Youtuber kaputt. 

Einige Entwickler meinten, dass es in Ordnung gehen würde, die Youtuber zu bezahlen, solange diese keinen Journalismus betreiben. Allerdings können Let's Player mit ihren Videos die Zuschauer dazu bringen, sich ein Spiel zu kaufen und erhalten sie dafür auch noch Geld, dann ist das eher als Manipulation einzustufen.

Ein anonymer Youtuber berichtete, dass ihm große Spieleunternehmen immer wieder viel Geld anbieten würden, wenn er eines der Spiele vorstellen würde. Allerdings würden diese Unternehmen im Gegenzug zumindest indirekt eine positive Berichterstattung des Spiels erwarten. Damit würde man sich aber in einer Zwickmühle befinden, da man ja einerseits das Unternehmen, das einem viel Geld gegeben hat, zufrieden stellen möchte, andererseits aber seine Abonnenten nicht belügen will.

Die Let's Play-Szene wird wohl nicht um Regelungen drumrum kommen, durch welche dann genau und bindend ersichtlich ist, für welche Videos der Youtuber vom Publisher oder Entwickler bezahlt wurde und für welche nicht. Damit rutscht die Szene aber immer weiter in den Bereich der Werbung und ob die Zuschauer dass dann noch so gut finden, ist eher fraglich. Und auch, wenn Let's Player beteuern, dass sie zwar Geld dafür nehmen, ein Spiel vorzustellen aber trotzdem ihre eigene Meinung dazu sagen, kommt doch der Gedanke auf, warum ein Publisher Geld geben sollte, wenn er damit Gefahr läuft, sein Spiel steht in einem schlechten Licht da? Moral und Ehrlichkeit sind Dinge, die durch das Internet nicht ersichtlich sind. Let's Play-Videos befinden sich an einem Scheideweg und die Youtuber haben es selbst in der Hand, ob es bergauf oder bergab.

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