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Das Herbsthighlight lädt zur Testrunde

Das Herbsthighlight lädt zur Testrunde

Seit der Games Convention Online Anfang August wird Gilde 1400 als der Newcomer aus dem Hause Gameforge gehandelt. Nun ist es endlich soweit: Das Spiel mit der vielversprechenden ?Die Gilde?- Lizenz startet in die Closed-Beta! Kann das Browsergame mit dem PC-Spiel mithalten? Wir haben für euch erste Eindrücke eingefangen.

Uns zittern vor Aufregung förmlich die Hände, als wir an jenem Mittwochabend den Einstiegsbildschirm vor uns sehen. Ich werde als Spieler vor die Wahl gestellt, ob ich meine Dynastie bis ins kleinste Detail selber erstellen möchte oder die Zuteilung dem Computer überlasse. Um keine böse Überraschung zu erleben, entscheiden wir uns für den Meister-Modus ? zu Recht, wie wir nun sehen. Denn nur hier lässt sich der Beruf frei wählen. Wir entscheiden uns für einen aufstrebenden Priester mit einer kleinen Kapelle und loggen uns ein.


Wir starten in Freiburg. Die Startstadt wird analog zum Anmeldezeitpunkt gewählt ? ist eine voll, startet die nächste. Die erste Stadt etwa, in der dementsprechend auch die Admins aufzufinden sind, heißt Karlsruhe. Richtig, hier ist auch in der Wirklichkeit die Gameforge zu Hause. Wie und vor allem ob zwischen verschiedenen Städten Interaktionen möglich sein werden, lässt sich zu dieser frühen Beta-Phase allerdings leider noch nicht sagen.



Aber sei's drum, innerhalb der einzelnen Städte gibt es natürlich mehr als genug Gegner zum Handeln, Ränke schmieden, kooperieren und konkurrieren. Für den Einsteiger erscheint Gilde 1400 zu erst einmal derart komplex, dass auch das kurze Tutorial nicht merklich weiter hilft. Bis zum offiziellen Release werden die Entwickler wohl noch die ein oder andere Hilfe nachlegen müssen, um Gilde 1400 nicht zum Spiel für reine Hardcore-Zocker verkommen zu lassen. Jene fühlen sich hier dafür umso wohler: Rollenspiel ist zumindest derzeit im Spiel sehr verbreitet und findet gerade in höheren Ämtern viele Freunde.



Und auch der Zeitaufwand ist gerade am Anfang enorm: Möchte man durchgehend seinen Betrieb am Produzieren halten, ist es notwendig, mindestens jede halbe bis ganze Stunde im Spiel vorbeizuschauen. Rohstoffe müssen mit einem Karren vom Markt herbeigeschafft werden, die Verarbeitung in Auftrag gegeben werden und die fertigen Produkte anschließend wieder am Markt verkauft werden. Erst im späteren Spielverlauf mildert sich das etwas ab.



Grafisch präsentiert sich Gilde 1400 als äußerst elegantes Gesamtpaket: Jeder Betrieb, jedes Wohnhaus und jede Erweiterung ist mit einem schicken Bild dargestellt, auch die einzelnen Stadtviertel lassen sich optisch erkunden. Die Menüführung ist trotz der erschlagenden Menge an Möglichkeiten logisch strukturiert und gliedert sich einwandfrei in den Seitenaufbau. Das Spiel kann technisch zwar nicht gerade mit Neuheiten trumpfen, wendet schon länger bekannte Technologien aber derart sparsam und optimal platziert an, dass trotz den vergleichsweise statischen Seiten jeder wichtige Wert sofort aktualisiert wird. Aufwändige Animationen lassen sich somit zwar nicht beobachten, doch gerade Dinge wie das Auswählen mehrerer Güter lassen sich so butterweich steuern und kontrollieren.



Neben dem Produzieren von Gütern, was übrigens bei allen Berufen (auch Priestern, Dieben und Wegelagerern) prinzipiell gleich abläuft, warten drei Ämterlaufbahnen darauf, vom Spieler erobert zu werden. Zur Auswahl stehen weltliche, kirchliche und Schattenämter, wobei man insgesamt immer nur ein Amt gleichzeitig ausüben kann. Findet man am unteren Ende des Baumes also beispielsweise noch jeweils sechs Ratsmitglieder, sind es am Ende der drei Bäume nur noch ein Bürgermeister, ein Bischof und ein Oberboss der Unterwelt. Höhere Ämter bieten auch verschiedenste Privilegien wie das Segnen anderer Mitspieler oder die Möglichkeit zu Gesetzesänderungen.



Zweimal täglich sind Neuwahlen. Hier geht es dann um die heißbegehrten Stadtämter. Dabei bieten sich scheinbar unzählige Kooperationsmöglichkeiten: Höhere Spieler können als ?Ernenner? Bewerber auf den unteren Ränge unterstützen, niedrigere Spieler können die Inhaber prestigeträchtiger Ämter ausspionieren und anschließend erpressen, um ihr Amt zu übernehmen. Obwohl es in dieser frühen Betaphase noch keine offiziellen Gilden oder andere Zusammenschlüsse gibt, bilden sich bereits Geheimbünde aller Art. Schon am zweiten Spieltag nahmen andere Bewerber (ganz in Rollenspielmanier natürlich) mit uns Kontakt auf, um die langfristige Übernahme des Bischofamtes zu planen. So etwas findet man beileibe nicht in jedem Browserspiel.

Erster Eindruck

Auch wenn sich Gilde 1400 grafisch kaum an seinem Vorbild messen kann, sind die vom Gilde-Vorgänger ?Die Fugger? übernommenen Elemente in ein Onlinespiel verpackt perfekte Suchtgaranten mit Langzeitmotivation. Auch die Umsetzung ist durchweg gelungen und die frühe Entwicklungsphase verspricht noch viele neue und interessante Features. Wir sagen schon jetzt: Hut ab!

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