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Mein Spiel, dein Spiel - wie viel Mitspracherecht sollten Spieler haben?

Mein Spiel, dein Spiel - wie viel Mitspracherecht sollten Spieler haben?

Spiele zu entwickeln ist ein kreativer Prozess, in den die Fans gerne mit eingreifen. Doch wie viel Mitspracherecht sollten Spieler haben?

Entwickler werden dafür bezahlt, neue Ideen zu haben und diese in Spiele umzusetzen. Dafür werden diese Designer von Welten und Geschichten eingestellt, es ist ihr Job. Natürlich möchte man, dass das, was man sich ausdenkt, vielen Spielern gefällt. Doch Spieler haben oft ihre eigenen Vorstellungen von einem Game und möchten deswegen so tief wie möglich in den Entstehungsprozess involviert sein.

Ein Spiel gemeinsam mit den Spielern zu entwickeln kann natürlich eine interessante Sache sein. Einerseits erhält man sicher viele Ideen, auf die man selbst als Entwickler nicht gekommen wäre. Man hört Meinungen, wie was bei den Fans ankommt, kann das Feedback umsetzen und bekommt am Ende dann vielleicht ein Produkt, das den Spielern noch besser gefällt, als die ursprüngliche Vision.

Allerdings kann auch der Spruch "viele Köche verderben den Brei" zum Tragen kommen. Wenn viele ein Mitspracherecht fordern, dann köntne am Ende dabei etwas herauskommen, was keinem mehr gefällt, weil man zwanghaft versucht, es allen Recht zu machen. Hinzu kommt, dass diejenigen, die ihre Ideen in einem Spiel umgesetzt sehen möchten, nur ein kleiner, lautstarker Teil der gesamten Spielerschaft sind. Man richtet sich als Entwickler also dann nach einer Minderheit und hofft, dass diese repräsentativ für die meisten Fans ist. 

Inzwischen ist es so, dass viele Spiele die Fans zumindest etwas in den Entwicklungsprozess einbinden. Man startet Umfragen zu bestimmten Features in den Foren des Spiels, hört sich Ideen und Vorschläge an und lässt die Fans oft schon sehr frühe Versionen des Games anspielen, um zu sehen, wie es ankommt und wo es noch hapert. Tut ein Entwickler dies nichts, sondern arbeitet im stillen Kämmerlei alleine vor sich hin, so wird er meist von der Community abgestraft und es kommen Fragen auf, wie man denn überhaupt wisse, dass das Spiel jemandem gefalle, wenn man die Spieler nicht mit einbindet und sie nach der Meinung fragt. Doch genau so hat das Entwicklen von Spielen früher funktioniert. Ein Spiel erschien und wurde gekauft und entweder gemocht oder nicht.

Spielemagazine sorgten dafür, dass man immer früher etwas von einem neuen Spiel erfuhr. Das Internet jedoch öffnete der Community Tür und Tor. In Foren hatten man erstmals die Möglichkeit, offen und öffentlich seine Meinung kund zu tun und die Entwickler konnten darauf reagieren. Dies wurde immer weiter ausgebaut bis zu dem Punkt, an dem wir heute sind und an dem die Spieler ein wirklich wichtiges Mitspracherecht bei der Entwicklung eines neuen Spiels haben. Doch bei alledem darf man nicht vergessen, dass es immernoch die Studios sind, die ein Spiel entwickeln und die eine Vision damit verfolgen. Diese sollten sie auch umsetzen und sich nicht zu sehr von den Fans reinreden lassen. Denn die Suppe kochen immer noch die Köche, Vorschläge für die Würzung darf der Kunde aber gerne machen.

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