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"BerylTales, ein durchaus ungewöhnliches Rollenspiel"

"BerylTales, ein durchaus ungewöhnliches Rollenspiel"

BerylTales versetzt den Spieler in die Epoche der Pioniere ? knapp 90 Jahre in der Zukunft, wenn die Menschheit ihre ersten Schritte bei der Besiedlung des Weltraums gehen und dabei ihr größtes Abenteuer zur Rettung der durch Umweltkatastrophen und Kriege am Abgrund stehenden Erde beginnen wird. Die Kombination aus Massively Multiplayer und Casual verspricht dabei sowohl Langzeit-Motivation als auch Instant-Spielspass ? und ist dabei auch für Neulinge leicht zugänglich. Galaxy-News hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, die Entwickler zum Interview zu bitten.

Galaxy-News: Stellt euch bitte kurz den Lesern vor.


Christian Sauer: Hallo, ich bin Christian Sauer von Xybris Interactive. Wir kommen aus Bielefeld und vielleicht kennt der ein oder andere von euch - auch wenn der normale GalaxyNews-Leser sicherlich nicht zur Zielgruppe gehört - unser erstes Spiel „Fame4u", eine Superstar-Simulation. Heute freue ich mich aber, euch unser aktuelles Projekt vorstellen zu dürfen: BerylTales, ein durchaus ungewöhnliches Rollenspiel im ScienceFiction-Setting.



Michael Bhatty: Hi, ich bin Michael Bhatty aus Gütersloh und biete mit meiner Firma Michael Bhatty Entertainment Producing, Game Design, Regie und Story Telling für die verschiedensten Medienformen. Meine Schwerpunkte sind - wie wir später sehen werden -Action, Fantasy und... Science Fiction!



GalaxyNews: Worauf können sich die Spieler bei BerylTales freuen?



Christian Sauer: BerylTales ist in vielerlei Hinsicht ein Exot unter den Rollenspielen - nicht nur bei den browserbasierten.



Auf der einen Seite bieten wir eine frei begehbare Welt, die der Spieler - im Gegensatz zu vielen anderen Browsergames - zu Fuß und per Hover frei erforschen kann: Dabei entdeckt der Spieler im Rahmen einer detaillierten Hintergrundstory neue Planeten, Verschwörungen und verrauchte Spacebars, die von zwielichtigen Gestalten bevölkert werden.



Auf der anderen Seite haben wir ein innovatives Kampfsystem, das den Spieler endlich für sein Können belohnt, aber auch Anfänger Erfolge erzielen lässt: Das Ergebnis wird nicht durch undurchschaubare Formeln und einen Klick berechnet, sondern durch Spielen eines Mini-Games ermittelt. D.h., je besser man verschiedene Spiele wie Breakout, Space Invaders & Co spielt, desto erfolgreicher ist man auch in der Spielwelt. Sobald ich hingegen schlechter spiele, dauert alles ein klein wenig länger.



Aktuell sind bereits zehn verschiedene Mini-Games integriert, es kommen jedoch laufend neue - und in Zukunft auch komplexere - hinzu. Dabei konzentrieren wir uns auf die alten Klassiker, sind aber auch für neue Ideen von Seiten der Spieler immer offen.



Galaxy-News: BerylTales befindet sich derzeit noch im Entwicklungsstatus. Wann wird es in eine Open-Beta, beziehungsweise eine Closed-Beta Runde überlaufen?



Christian Sauer: Die Open-Beta startet quasi JETZT: Wir laden alle Galaxy-News-Leser herzlich dazu ein, BerylTales ab sofort zu testen - wir sind bereits jetzt auf euer Feedback gespannt! Vergesst dabei auch nicht, uns auftretende Fehler in der xyWiki mitzuteilen!



Galaxy-News: Wird das Spiel kostenlos zugänglich sein für alle, sobald es in der Open-Beta ist? Wie sieht es bezüglich Premium Accounts aus?



Christian Sauer: Ja, BerylTales wird kostenlos spielbar sein. Aber natürlich werden wir auch kostenpflichtige Inhalte anbieten: Anders ist es heutzutage keinem Entwickler mehr möglich, ein qualitativ hochwertiges Spiel zu entwickeln und zu betreiben. Ich bin mir aber sicher, dass jeder vernünftige Spieler versteht, dass wir von irgendetwas unsere Miete zahlen müssen, wenn wir das Spiel für euch weiterentwickeln möchten.



Galaxy-News: Wie kamt ihr auf die Idee, ein solches Spiel zu entwickeln?



Christian Sauer: Leider mussten wir in der Vergangenheit merken, dass uns im Vergleich zu früher oft die Zeit fehlt, sehr komplexe Spiele intensiv zu spielen. Gleichzeitig störte uns die Tatsache, dass uns ein guter Highscore in den Casual Games, die wir zwischendurch spielen, langfristig keinen Vorteil verschafft - abgesehen von einem besseren Ergebnis in der Highscore-Liste.



Zusammen mit Patrick Schwientek, dem anderen Gründer von Xybris, kam ich also zu dem Ergebnis: Es muss eine Welt her, in der ich meinen Charakter langfristig entwickeln und die ich frei erforschen kann, in der ich aber notfalls auch nur für fünf Minuten und zwei Mini-Games vorbeischauen kann. Naja, und seitdem wir intern testen, logge ich mich regelmäßig für eine Runde Blackjack ein - irgendwann muss ich ja diese sehr seltene Laserpistole finden, die Michael dort versteckt hat...



Michael Bhatty: (guckt unschuldig) Ich... soll besondere Items versteckt haben... wie Laserpistolen, die auch in der linken Hand tragbar sind? Tsts! Vielleicht spielst du aber auch nur am falschen Blackjack-Tisch. Probier doch mal den auf dem Mars aus oder in dieser Minenstation auf...



Ach, ich rede zuviel. Wir haben Tonnen wirklich cooler Items, die halt nur selten geworfen werden, wenn man einen Gegner besiegt. Und natürlich unterscheiden sich die Gegner und die Items auch thematisch. Eine Tavernentänzerin wirft dann mal eher eine Flasche Champagner, Soldaten vielleicht Kevlarrüstungen oder Cyberimplantate und ein Mafiosi... na, findet es heraus!



Galaxy-News: Das Ganze wird in Zusammenarbeit mit Michael Bhatty Entertainment entwickelt. Worin besteht seine Aufgabe in der Entwicklung?



Christian Sauer: Wir freuen uns sehr, dass wir mit Michael zusammenarbeiten und ein schlagkräftiges Team bilden dürfen - in vielerlei Hinsicht können wir dabei von Michaels Erfahrung als Lead Game Designer für AAA-Titel (u.a. Sacred 1, das international erfolgreichste deutsche Spiel 2004) sowie Producer für Casual Games (u.a. Moorhuhn Piraten) profitieren, gleichzeitig kann er sicherlich auch das ein oder andere von uns lernen.



Michael Bhatty: Oh ja, insbesondere durfte ich lernen, bei Grafiken und Animationen auch die Speicherverwaltung im Auge zu behalten, damit das Spiel flüssig und rund läuft. Da haben Patrick und Kai mich immer ganz schön getriezt, weil es bei Browsergames eben auch immer um die technischen Programmanforderungen geht.



Das Spannende an unseren unterschiedlichen Herangehensweisen ist, dass wir geschafft haben, das „Beste beider Welten" miteinander zu vereinen.



Christian Sauer: Michael ist bei BerylTales für das ausgefeilte Scifi-Setting verantwortlich, d.h., bei konkreten Fragen zu Game Design und Quests löchert am Besten ihn. Xybris hingegen ist für die technische Umsetzung zuständig.



Michael Bhatty: So eine Produktion entsteht durch das Zusammenspiel im Team. Ich kümmere mich als Co-Producer um das Game Design, das Story Telling und den ganzen Look-&-Feel-Bereich. Dabei sitze ich natürlich nicht im stillen Kämmerlein, sondern spreche viel mit den Jungs und wir stimmen Inhalt und Features aufeinander ab.



Galaxy-News: Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?



Michael Bhatty: Wir hatten zufällig telefoniert, als Xybris gerade mit der Entwicklung der Engine angefangen hatte, und uns dann spontan in einem Café in Bielefeld getroffen... beim zweiten Latte Macchiatto wussten wir, dass wir ein wirklich cooles Science-Fiction-Spiel machen wollten und ich war fasziniert von der Idee, die Kämpfe / Herausforderungen über die Minigames auszuführen... und zwar so, dass der Spieler oftmals seinen ganz eigenen Spielstil verfolgen kann.



Wir haben unsere Lieblingsfilme und -serien verglichen und uns dabei gefragt, was wir cool finden. Düster und dramatisch, aber nicht deprimierend. Schnell waren wir bei einer Mischung aus einem Star-Wars-Mos-Eisley-Feeling, dass sich mit einer irdischen Technologie im Aliens-, Stargate- und Firefly-Stil vermischt.



Galaxy-News: Michael, welche Erfahrungen hast du bei der Zusammenarbeit mit Xybris gesammelt? Wirst du wieder evtl. auch an der Entwicklung anderer Browsergames mitwirken?



Michael Bhatty: Zunächst einmal finde ich Browsergames überaus faszinierend, denn ich - und dadurch, dass ich wenig Zeit habe, bin ich ja doch mehr oder weniger ein „Gelegenheitsspieler" - muss nicht erst 3 GB installieren, um mal eben zwischendurch eine Runde zu zocken, um den Kopf freizubekommen.



Browsergames sind „instant!". Wie beim Fernsehen, halt. Ich schalte es ein und bin drin. Dabei hat Xybris echte Pionierarbeit geleistet, denn das, was wir dem Spieler dort bieten, sieht halt nicht aus wie in vielen anderen Browsergames.



Ich konnte gerade von Xybris sehr viel über die technologischen Anforderungen an schnelle, dynamisch wirkende Games wie unser BerylTales lernen; Patrick und Kai haben mir dafür wundervolle Tools zur Verfügung gestellt, die wir gemeinsam weiterentwickelt und an unsere jeweiligen Denkweisen angepasst haben.



Also, um auf die einleitende Frage zurückzukommen: Ich kann mir auch weitere Browsergame-Produktionen insbesondere mit Xybris durchaus vorstellen.



Galaxy-News: Wie sehen die Zukunftspläne von Xybris Interactive aus? Folgen weitere Spiele?



Christian Sauer: Aktuell konzentrieren wir uns natürlich 100%-ig auf BerylTales und ich denke, damit werden wir in nächster Zeit auch erst mal genug zu tun haben. Das gilt natürlich sowohl auf der inhaltlichen als auch auf der technischen Seite: Die Welt wird laufend erweitert, aktuell arbeitet Michael z.B. an einem Dschungelplaneten sowie zahlreichen neuen Questen und Items. Gleichzeitig implementiert Xybris weitere Features und wir haben noch einen ganzen Sack voller Ideen für weitere Mini-Games!



Aber ja, wenn die Spieler unsere Art von Spielen mögen, wird es sicherlich auch in Zukunft ein neues Xybris-Spiel geben!



Galaxy-News: Aktuell suchen besonders die großen Anbieter händeringend nach neuen Mitarbeitern. Ist das bei euch auch so? Und wieso sollte jemand bei einem solch kleinen Entwickler arbeiten wollen?



Christian Sauer: Wir suchen zumindest nicht verzweifelt. Aber ja, grundsätzlich suchen wir auch, daher freuen wir uns natürlich über jede Bewerbung - insbesondere aus den Bereichen Grafik sowie 3D-Modelling. Ebenso suchen wir für 2008 einen Auszubildenden für den Beruf des Fachinformatikers.



Und last but not least möchten wir in Zukunft die Programmierung einzelner Mini-Games outsourcen - falls also ein fähiger Leser aus der Nähe von Bielefeld kommt...



Der Vorteil in einem solch kleinen Team wie bei Xybris ist, dass jedes Mitglied seine verschiedenen Fähigkeiten voll einbringen kann... und muss. Man trägt eine größere Verantwortung am Endergebnis und kann damit natürlich dem Spiel seine individuelle Note geben - egal, ob man externer Partner, Programmierer oder Praktikant ist.



Galaxy-News: Wie schätzt ihr die Lage der heutigen Browsergames ein?



Christian Sauer: Der Markt befindet sich bereits seit einiger Zeit in einer Übergangsphase, die jedoch aktuell besonders kritisch für jeden kleinen Marktteilnehmer mit innovativen Konzepten wird: Der Erfolg neuer Spiele hängt heute leider zum Großteil vom Marketingbudget, nicht von der Idee oder vom Gameplay ab. Das führt dazu, dass viele aktuelle Spiele der großen Anbieter eigentlich nur 1:1-Kopien bewährter Konzepte sind, bei denen drei Euro fünfzig für die Entwicklung und der Rest für Werbebanner ausgegeben wird.



Daher mein Aufruf an alle Spieler: Probiert öfter mal was Neues vom netten Entwickler nebenan und wenn euch das Spielkonzept überzeugt, investiert das Geld in einen Premiumaccount. Denn anders kann es langfristig keine innovativen Spiele von kleinen Teams mehr geben, da diese vom Markt verschwinden!



Michael Bhatty: Gut gebrüllt, Löwe! Wir bieten mit den Premium-Accounts coolen Extra-Content, d.h., das Ganze ist vergleichbar mit einer Special Edition DVD. Uns geht es um Qualität, die Abzocke überlassen wir dann gerne anderen. Aber... und auch das muss jedem Spieler klar sein, Qualität kostet.



Andere Outfits, die vielleicht eher der Persönlichkeit des Spielers entsprechen, coole Items, die alle möglichen Spielparameter beeinflussen und auf alle Fälle unsere Tänzerinnen und Tänzer in den Tavernen sind den Premium Account aber auf alle Fälle wert (grinst).



Galaxy-News: Wollt ihr den Lesern zum Schluss noch etwas auf den Weg geben?



Christian Sauer: Ihr wollt wie Bender eure eigene Raumstation „mit Blackjack und Nutten"? Dann meldet euch jetzt bei BerylTales an!



Michael Bhatty: Verabschieden wir uns mit dem Star-Wars-Zitat: „Nirgendwo werdet ihr mehr Abschaum und Verkommenheit versammelt finden als hier."



Galaxy-News: Vielen Dank für das Interview und viel Glück mit dem Spiel!

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