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Spielerschwund und Entlassungen - Wie steht es um das MMORPG The Elder Scrolls Online?

Spielerschwund und Entlassungen - Wie steht es um das MMORPG The Elder Scrolls Online?

Angeblich springen die Spieler jetzt schon vom MMORPG The Elder Scrolls Online ab, was zu Entlassungen bei Entwickler Zenimax führt.

Schon vor Veröffentlichung des MMORPGs The Elder Scrolls Online sah sich das Spiel viel Kritik ausgesetzt. Keine Innovationen, WoW-Klon, The Elder Scrolls ist kein MMORPG... Und auch nach Veröffentlichung Anfang April dieses Jahres riss die Kritik nicht ab. Zu Single Player-lastig sei das Spiel für MMO-Fans, doch zu MMO-lastig für Single Player-Fans. Das Interface wäre nicht das eines MMORPGs, Quests seien kaum wiederholhbar, zu viel Fokus würde auf der Story liegen und so weiter. Das MMO hat es nicht leicht.

Nun, knapp eineinhalb Monate nach dem Release sprechen Spieler schon davon, dass immer weniger Spieler online seien. Manche Gebiete würden sich wie ausgestorben aunfühlen, einige Gilden hätten sich inzwischen sogar schon aufgelöst, da ihnen die Spieler davongelaufen seien. Im Chat wäre weniger los und man würde immer schwerer Mitspieler für Gruppeninhalte finden. 

Vor wenigen Tagen wurde zudem bekannt, dass Entwickler Zenimax Online 300 Mitarbeiter am Standort Irland entlassen habe. Die Umstände dieser Entlassungwelle seien auch alles andere als fair gewesen. Zunächst hätte man die Mitarbeiter eine Woche lang geschult, dann eine Woche lang beschäftigt und anschließend von einem Moment auf den nächsten entlassen. 

All dies deutet darauf hin, dass es The Elder Scrolls Online nicht besonders gut geht. Fakt ist, dass Spielerzahlen in einem MMORPG stets fluktuieren. Vor allem bei Release spielen sehr viele, von denen dann aber auch wieder viele nach dem kostenlosen Probemonat abspringen. Einige Spieler sind auch nur darauf aus, den Content so schnell wie möglich durchzuspielen und bleiben daher nur so lange wie nötig im Spiel. Das Abo-Modell an sich spielt auch eine Rolle, wie lange Spieler dabei bleiben, denn Abospiele haben seit dem Aufwind des Free to Play Modells einen schweren Stand. Man fragt sich, warum es nötig ist, ein Abo abzuschließen, wenn andere Onlinespiele dies nicht voraussetzen. Die Wartezeiten auf neuen Content dürfen auch nicht besonders lang sein, da sonst wieder Spieler abspringen.

Es könnte sich also um eine völlig normale Erscheinung handeln, bei dem, was momentan rund um The Elder Scrolls Online passiert. Sicher wird es auch ein Paradebeispiel für andere MMORPG-Entwickler sein, zu sehen, wie lange Zenimax Online das Abo aufrecht erhalten kann. Denn sollten wirklich die Spieler scharenweise abspringen, sodass sogar hunderte Mitarbeiter im Support entlassen werden müssen, dann wird es wohl nicht besonders lange dauern, bis das Abo- auf ein Free to Play-Modell umgestellt wird. Entsprechende Pläne liegen Gerüchten zufolge schon in den Schubladen von Zenimax Online. Ob hier nicht auch der Umstand eine Rolle spielte, dass man im Prinzip trotz kostenlosem Probemonat einen weiteren Monat bezahlen musste, um überhaupt spielen zu können? Zenimax könnte durchaus damit gerechnet haben, dass man das Abo nicht besonders lange halten kann und wollte eben noch mindestens einen weiteren Monat Abogebühren von allen Käufern haben...

Ob noch viele MMO-Entwickler auf das Abo-Modell setzen, wenn selbst ein The Elder Scrolls Online mit einem Multi-Millionenbudget es nicht schaffen kann, die Spieler zu halten, ist eher zweifelhaft.

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