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Wie das Leben in der virtuellen Realität aussehen könnte

Wie das Leben in der virtuellen Realität aussehen könnte

Oculus VR und Facebook arbeiten aktuell an einem Virtual Reality-MMORPG für rund eine Milliarde Spieler. Wie könnte es in dieser Welt aussehen?

Oculus VR, Entwickler der Virtual Reality Brille Oculus Rift, und Facebook wollen zusammen das ultimative MMO erschaffen, in das man mittels der VR-Brille und eines speziellen, noch nicht näher bezeichneten Controllers, völlig abtauchen können soll. Hier werdet ihr rund eine Milliarde Menschen aus der ganzen Welt treffen und mit ihnen interagieren können. 

Grafisch kann man davon ausgehen, dass das MMO, wenn es frühestens in fünf bis sieben Jahren erscheint, von der echten Welt wohl kaum noch zu unterscheiden sein wird. Auch die VR-Brillen werden bis dahin einen Technologiestand erreicht haben, mit dem man ohne Einschränkungen in die virtuelle Welt abtauchen können wird. Man darf sich also auf eine Welt einstellen, die optisch so gut wie der Realität entspricht. Vermutlich wird es auch verschiedene "Themen" geben, in welche die Spieler gemeinsam mit ihren Freunden abtauchen können. Vielleicht ein Fantasy-Szenario, Weltraumkämpfe, ferne Planeten, eine Welt ähnlich der unseren, historische Szenarios... Vielleicht wird man sich dort ein eigenes, zweites Leben aufbauen können, ähnlich einem Sandbox-MMO, um generell tun zu dürfen, was man möchte.

Nun mag man sich fragen, was die Entwickler davon haben, den Spielern eine solche Welt vorzugeben. Man kann davon ausgehen, dass das Verhalten der Spieler in dieser Welt ständig beobachtet und überwacht wird. Nicht nur, um Störenfriede schnell zu finden, sondern auch, um den Spielern das vorzusetzen, was sie sehen möchten. Beispielsweise entsprechende Werbung. Dies kann Werbung für Dinge aus dem echten Leben sein, wie tolle neue Menüs beim Burgerrestaurant um die Ecke oder aber Dinge, die man unbedingt in der virtuellen Welt haben möchte, etwa ein neues Sofa für das gerade selbst gebaute Haus.

Wenn man dermaßen in einer virtuellen Welt steckt, dann erstellen die Betreiber ein genaues Profil des Kunden, ähnlich, wie Facebook dies jetzt schon tut. Man weiß, wer eure Freunde sind, was sie tun und mögen. Man weiß, was für Links die Kunden gerne anklicken, welche Bilder und Musik sie bevorzugen und kann ihnen ständig das vorsetzen, was sie gerne sehen möchten. Natürlich besteht dann die Gefahr der Manipulation. Man lässt sich unterbewusst durch Werbung und Dinge, die man mag, beeinflussen, sodass Firmen, welche Werbung im Spiel schalten, leichtes Spiel mit der Kundschaft haben.

Eine dermaßen realistische, virtuelle Welt, in welche Spieler völlig abtauchen ist also nicht nur Spaß, sondern auch mit äußerster Vorsicht zu genießen. Nicht nur, weil man vielleicht süchtig nach der virtuellen Welt werden kann, weil man dort vielleicht mehr erreicht als im echten Leben und einfach jemand ist, der man im echten Leben nie sein kann oder weil man virtuelle und echte Realität eventuell irgendwann nicht mehr voneinander unterscheiden kann - sondern auch, weil man leichter manipulierbar wird. Ob man in so einer virutellen Welt leben möchte? Das muss dann jeder für sich entscheiden, wenn es soweit ist.

 

Bildquelle: The Guardian

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