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Gedanken zum Thema "cheaten"

gepostet vor 19 Jahre, 4 Monate von darkFAITH
o tempora, o mores

Im Leben eines jeden Spielers gibt es Momente, in denen sein Gewissen auf die Probe gestellt wird: die Entdeckung eines Bugs.

Er steht vor einer schweren Entscheidung, denn eigentlich hat er sich verpfichtet, alle auftretenden, seltsamen Dinge zu melden und nicht Profit daraus zu schlagen und Cheater haben sowieso so ein mieses Image ... aber andererseits ... ja, andererseits ist grad diese Kriegserklaerung ins Haus geflattert - sehr unguenstig, denn man ist doch so gar nicht vorbereitet, und dann ist es auch noch DIESE Allianz, die einen und die Freunde auf dem Kieker haben ...

klar, cheaten ist mies. Cheaten ist Betrug. Cheaten ist hundsgemein.
Wer cheatet, fuehrt die Herausforderung des Spieles und den Wettkampf ad absurdum. Es kann ihm nur Koennen nachgewiesen werden, das er sich durch unlautere Mittel verschafft hat - aehnlich wie beim Doping.

Seltsamerweise schwoeren manche Spieler auf diese Methode - sie haben eine Versagensquote, deren Limes gegen Null strebt ... und solche Leute krebsen dann nicht im unteren Mittelfeld rum. Oh nein, sie werden verdammt erfolgreich, weil sie in der lage sind, oekonomisch zu wirtschaften und Prioritaeten zu setzen.
Die haben Mut zur Luecke und koennen mit minimalem Aufwand das Maximum an Gewinn fuer sich verbuchen. Und das gegen den Willen der Obrigkeit. Die wissen einfach, wie man die Gunst der Stunde nutzt.
Cheater sind kreativ - schliesslich haben sie den Bug gefunden.
Cheater sind intelligent.
Cheater sind mutig, denn sie muessen sich im Falle des Erwischtwerdens der erbosten Obrigkeit stellen.
Cheater besitzen schauspielerisches Talent, denn sie muessen bei ihren Unschuldsbeteuerungen auch noch glaubwuerdig wirken.

Natuerlich ist ein solch betruegerisches Verhalten unentschuldbar, muss auf frischer Tat ertappt und strengstens geahndet werden.

Jedoch kommt es fast nie dazu ... und warum? fortuna cum hominibus stultis ... deshalb!
gepostet vor 19 Jahre, 4 Monate von Savok
Die genannten Aspekte mögen auf ein paar Cheater zutreffen, aber ich denke, man sollte hier mehr differenzieren:

- "guter Cheater" im Sinne von "er versteht sein Handwerk": oft nur schwer zu erwischen, weil er sich in die Funktionsweise des Spieles sehr gut eingearbeitet hat und die Bugs zu nutzen weiß, ohne dass Verdacht aufkommt usw.

- "schlechter Cheater" im Sinne von "cheatet bis an die Grenzen": schummelt so auffällig, dass schnell Verdacht auf ihn fällt und er entsprechende Maßnahmen der Administratoren zu erwarten hat

Cheater sind kreativ, weil sie die Bugs finden -> Bugs finden ist ja gewünscht, nichts destotrotz ist das Ausnutzen unfair. Würde er sie melden, kann man seine Kreativität und Fairness belohnen.

Cheater sind mutig -> naja, was kann schon passieren, ausser dass er seinen Account verliert? Macht er beim nächsten Spiel weiter, es gibt ja oft genug Klone von einem Spiel.

Cheater haben schauspielerisches Talent -> "lügen" könnte man es auch nennen

Cheaten an sich sollte erst einmal eine persönliche Sache sein, d.h. wenn jemand bei einem Singleplayer Spiel cheatet, ist das allein seine Sache. Wenn es allerdings darum geht, dass man sich mit anderen misst, ist cheaten tabu. Das Glück mag mit den Dummen sein, aber die meisten erwischt es früher oder später doch, so dass ihnen nur noch (zum Admin) zu sagen bleibt: "Redde legiones!"
gepostet vor 19 Jahre, 4 Monate von Viala
Ich provoziere Cheater gern. In einem Spiel wurde ein Hack eingesetzt, mit dem man sehr viel schneller angreifen und laufen usw. konnte. der konnte auch nie sofort vernichtet werden...
wenn ich so einen dann gesehn hab, hab ich ihm ganz trocken ins gesicht gesagt, dass die person zu schwach und zu schlecht ist, um richtig zu spielen. denn warum cheatet man? damit es einfacher ist... also geh ich davon aus, dass ein cheater es mit den gegebenen mitteln nicht schafft *g*
das ist meine meinung dazu. klar, ich cheate bei dem einen oder anderen computerspiel auch schon mal, aber da geb ich dann zu, dass ich nicht gut genug bin, es ohne zu schaffen.
Wüsste auch nicht, was es positiv daran zu sehen gibt, wenn jemand cheatet.
gepostet vor 19 Jahre, 4 Monate von Crafty-Catcher
Man könnte die Liste mal um den Punkt ergänzen:
Cheater können nur schlecht verlieren.
Cheater werden stärker von den Glückshormonen kontrolliert als andere. (Aber das folgert sich aus dem vorherigen Punkt)

@Viala
Das kann man denen sagen, aber
-obs wirkt steht in den Sternen
-muss man doch arg aufpassen das man nicht den falschen erwischt (In Zeiten wo ich öfter mal NFS HP 2 gespielt habe - wurde ich ständig als Cheater beschimpft, nur weil ein Großteil der Spieler nicht verstanden hat wie der Multiplayermodus von eben diesem Spiel funktioniert. (Bei hohen Ping Zeiten übernimmt das Spiel die Steuerung für einige Spieler, diese ist aber schlechter als ein Durchschnittspieler steuern würde und so kommt es zu komischen Phänomenen sobald der Ping dieser Spieler wieder im grünen Bereich liegt.) Mir hat das nach ner Weile keinen Spaß mehr gemacht, jetzt Spiele ich nur noch gegen RL Bekannte.)
gepostet vor 19 Jahre, 4 Monate von Viala
Ob es wirkt oder nicht, ist egal
Aber es tut gut, sich dann besser zu fühlen, zu sehen, wie sich die Cheater aufregen und hektisch anfangen zu beleidigen. Und in dem Fall tat es gut, die Spieler trotzdem zu killen, weil sie wirklich zu schwach waren ^^ Mein Freund ist damals regelmäßig auf Speedhacknoobjagd gegangen.
Und die richtigen... naja, da konntest du höchstens die gunner versehentlich einstufen, aber sich entschuldigen tut ja nicht weh, oder? Verstanden hat jeder meine wut auf den speedhacker, bis auf die cheater natürlich ^^
gepostet vor 19 Jahre, 4 Monate von sniper
Die genannten Aspekte mögen auf ein paar Cheater zutreffen, aber ich denke, man sollte hier mehr differenzieren:

- "guter Cheater" im Sinne von "er versteht sein Handwerk": oft nur schwer zu erwischen, weil er sich in die Funktionsweise des Spieles sehr gut eingearbeitet hat und die Bugs zu nutzen weiß, ohne dass Verdacht aufkommt usw.

- "schlechter Cheater" im Sinne von "cheatet bis an die Grenzen": schummelt so auffällig, dass schnell Verdacht auf ihn fällt und er entsprechende Maßnahmen der Administratoren zu erwarten hat


Ein "guter Cheater" ist für mich eigentlich eher der Spieler, der "Kanten/Bugs" im
Spiel erkennt, das Administratorenteam informiert und im
Dialog nach Lösungen sucht, um diese "Kanten" zu glätten.
Solche Spieler sind natürlich extrem selten, aber wenn man mit so einem
Spieler zusammenarbeitet und diesen Dialog zu den anderen Spielern
transportiert, gelingt es sehr schnell eine Vorbild zu etablieren, nach dem
sich die anderen Spielteilnehmer orientieren.
Damit gelingt es auch, teilweise sogar die "schlechten" Cheater so zu
beeinflussen, dass sie aktiv und im Sinne einer guten "Spielbalance" an
einem bugfreien und durchgängig spannenden Spiel mitwirken.
Ich bin daher nicht der Meinung, das die Holzhammermethode
grundsätzlich eine adäquate Reaktion ist.
gepostet vor 19 Jahre, 4 Monate von Crafty-Catcher
Sobald man Bugs meldet ist das aber irgendwie kein Cheaten mehr oder?
Cheaten = mogeln

Laut Duden:
mo|geln [H. u., viell. Nebenf. von mundartl. maucheln = betrügen, verw. mit ...

"guter Cheater" ist hier nicht gemeint als jemand der gutes Tut sondern jemand der auf seinem Gebiet gut ist.

Und einen guten Cheater als jemanden der Bugs meldet zu definieren ist für mich aus oben genannten Gründen ein Widerspruch.
gepostet vor 19 Jahre, 4 Monate von Savok
Mit gutem Cheater ist in der Tat gemeint, dass er sein Handwerk versteht. Wenn er die Bugs nicht ausnutzt sondern gleich dem Admins meldet, ist er verständlicherweise kein Cheater. Es gibt wirklich Leute, die setzen sich hin und ziehen die Bugs fast schon an. So jemanden als Unterstützung im Team zu haben ist eine unschätzbare Hilfe.

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