Gerade auf heise gefunden :)
Genial!
Wechselt eigentlich jemand von euch zu den Piraten, jetzt da Wahlen sind?
weiss ich noch nicht.
aber ich hab für sie eine unterstützungsunterschrift geleistet :D
http://ich.waehlepiraten.de/ - ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben, hinschicken
Dann kommen sie wenigstens auf die entsprechenden Landeslisten.
Original von Drezil
weiss ich noch nicht.
aber ich hab für sie eine unterstützungsunterschrift geleistet :D
http://ich.waehlepiraten.de/ - ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben, hinschicken
Dann kommen sie wenigstens auf die entsprechenden Landeslisten.
Beim Ausdrucken hat es bei mir noch gescheitert.. Ich selber habe keinen Drucker und extra deshalb bei meiner Schwester oder meinem Vater vorbei wollte ich auch noch nicht...
Auch wenn ich nicht mit allen Punkten übereinstimme haben sie meine Sympathie :)
Original von Drezil
weiss ich noch nicht.
aber ich hab für sie eine unterstützungsunterschrift geleistet :D
http://ich.waehlepiraten.de/ - ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben, hinschicken
Dann kommen sie wenigstens auf die entsprechenden Landeslisten.
Haltet ihr es wirklich für klug eine Partei zu wählen, die hauptsächlich mit einem Thema nämlich "Datenschutz" in die Wahl zieht?
Natürlich ist dies wichtig, aber es gibt außer dem Internet auch noch eine wirkliche Welt da draußen, in denen es Probleme wie Umweltverschmutzung, Arbeitslosigkeit, Benachteiligung von Immigranten etc. zu bewältigen gilt. Ich wage es zum Beispiel die Kompetenz von Softwareentwicklern anzuzweifeln, wenn es um diese Themen geht.
Und nein, nur weil jemand (wie zum Beispiel der Direktkandidat für Stuttgart 1) Mitglied bei WWF ist, hat er trotzdem keine Ahnung davon, wie man Umweltschutzmaßnahmen am besten durchsetzt.
Wählt doch lieber eine etabliertere Partei wie zum Beispiel die Grünen, bei denen der Datenschutz auch eine wichtige Rolle spielt, die aber auch noch Kompetenzen in anderen Bereichen zeigen.
http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/datenschutz.html
https://www.datenschutz-ist-buergerrecht.de/
MfG Kevka
Original von kevka
Original von Drezil
aber ich hab für sie eine unterstützungsunterschrift geleistet :D
http://ich.waehlepiraten.de/ - ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben, hinschicken
Dann kommen sie wenigstens auf die entsprechenden Landeslisten.
Haltet ihr es wirklich für klug eine Partei zu wählen, die hauptsächlich mit einem Thema nämlich "Datenschutz" in die Wahl zieht?
Nein. Daher bekommen sie vorerst zwar meine Unterstützungsunterschrift, aber ob sie am Wahltag meine Stimme bekommen ist nochmal eine ganz ganz andere Geschichte.
Außerdem kann man (abseits von den Wahlen) die Piraten auch als Zweitpartei nehmen (ist ja erlaubt, solange die Zieler der anderen Partei nicht direkt gegen die Interessen der Piraten gehen). Und da es sich mit den Grünen in vielen Punkten überschneidet, kann man sich gerne auch als "grüner Pirat" sehen :D - also aufs außerparlamentarische bezogen.
Ich kann nur jedem empfehlen eine Unterstützungsunterschrift zu leisten. Damit stehen sie dann zumindest auf dem Wahlzettel.
> Ich kann nur jedem empfehlen eine Unterstützungsunterschrift zu leisten. Damit stehen sie dann zumindest auf dem Wahlzettel.
Wenn man sich mit den Zielen der Partei identifiziert, kann ich dieses auch nur empfehlen.
Für meine Stimme besitzt die Partei ein mir zu eingeschränktes Parteiprogramm (mit dem ich auch nicht 100% zufrieden bin. Als Programmierer und Schaffender möchte ich meine Urheberrechte schon respektiert wissen).
Kann Kevka nur zustimmen.
Wer keine anderen Sorgen hat, als möglichst straffrei Musik und Filme aus dem Netz zu saugen, der sollte mal Nachrichten schauen oder Zeitung lesen.
Habe gestern eine schöne Formulierung gelesen: "1-Programmpunkt-Parteien" :) Das trifft es.. und so etwas ist nicht wählbar. Dafür ist Politik nun mal weiter aus differenzierter. Selbst eine Zweitstimme ist eine Stimme.
Original von Blabbo
Kann Kevka nur zustimmen.
Exakt so geht es mir auch. Gerade nach dem ganzen Zensurzeugs, Three-Strikes-Mist und PirateBay-Verdrehungen wollte ich mich irgendwie dagegen auflehnen. Ich würde sogar auf die Straße gehen gegen die Internetzensur und ich bin dabei jeden, den ich in die Finger kriege aufzuklären. Dabei kam ich dann auf die Piraten-Partei. Die Ziele lösen für mich das Problem und ich möchte sie unterstützen, schon allein weil ich ein Zeichen setzen möchte.
Als ich mir dann dachte "oh sind ja bald Wahlen" war natürlich auch der erste Gedanke sie zu wählen, doch dann ist mir auch gleich eingefallen, dass es schlimmeres als die kleinen Internetproblemchen gibt. Meine Unterstützung gilt damit auch vorerst und weiterhin den Grünen.
Bei der Unterstüzung der Piraten für die Landesliste bin ich auch dabei, schadet nicht.
Eine echte Chance die Mehrheit zu erlangen hat die Piratenpartei doch sowieso nicht. Wenn sie aber trotzdem einen signifikanten Anteil ergattern, dann ist es doch ein Zeichen der späteren Regierung zu zeigen, dass nicht allen der Datenschutz scheißegal ist. Eine "1-Programmpunkt-Partei" wird wenigstens für diesen Programmpunkt kämpfen um nicht die Glaubwürdigkeit zu verlieren. Volksparteien dagegen haben alles im Programm und setzten dies nicht oder ganz anders um. Da mag es noch so schön sein dass du dich mit der Partei identifizieren kannst...
Die Piratenpartei wird sowieso nicht über die 5%-Hürde kommen. Und selbst wenn sie sich irgendwann soweit etabliert hat, dass sie in den Bundestag einzieht ist sie keine Mehrheitspartei die plötzlich die ganze Regierung stellt sondern bestenfalls ein Koalitionspartner um eine etablierte Partei in die Regierung zu hiefen. In der Funktion stellt die Piratenpartei dann einen einzelnen Ministerposten wenns hochkommt, dafür reicht dann auch ein Parteiprogramm mit einem Punkt wenn man für diesen Punkt den Minister stellt. Zumal sich bis zu diesem Punkt das Parteiprogramm auch noch verändert haben dürfte.
Es geht ja nicht darum mit der Partei etwas zu erreichen sondern ein Zeichen zu setzen. Schon einige tausend Wähler würden Aufsehen erregen, dass ist doch was wir wollen.
Original von Phoscur
Es geht ja nicht darum mit der Partei etwas zu erreichen sondern ein Zeichen zu setzen. Schon einige tausend Wähler würden Aufsehen erregen, dass ist doch was wir wollen.
Vielleicht ist es das, was du willst.
Mir wären andere Zeichen wichtiger.
Edit: Ohne das Programm der Piratenpartei gelesen zu haben, stimme ich TheUndeadable zu (siehe unten). :)
> ein Zeichen zu setzen
Ein Zeichen der Missachtung der Urheberrechts.
Gratulation. Da hat unsere Gesellschaft wichtigere Probleme, es fängt bei der Bildung an.
Wenn man das Urheberrecht natürlich loswerden soll, ist die Piratenpartei die wichtigste Partei, aber da ich selbst Programmwerke erschaffe, möchte ich es mir nicht nehmen lassen zu entscheiden wie mit meinen Werken umgegangen wird.
Da gibt es sinnvollere Parteien, die Datenschutz ganz oben in ihrem Programm stehen haben.
> sondern ein Zeichen zu setzen
Dazu ist das Wahlrecht denkbar ungeeignet. Da gibt es geeignetere Wege innerhalb unseres Staatswesen.
> PirateBay
Dem Urteil stimme ich übrigens nahezu vollumfänglich zu (Bewährungsstrafe hätte gereicht). Piratebay wurde primär für die Vermittlung von Urheberrechtsverstößen aufgebaut und prüstet sich auch damit und tut nichts gegen die Verteilung von Software an denen viele Menschen viele Jahre dran gearbeitet haben und ihren Lohn erhalten möchten.
Ob schwedisches Recht dies verbietet, weiß ich nicht, aber es wird Zeit, dass es das tut!
Nicht umsonst gibt es nahezu kein Single-Player-Spiel mehr auf dem PC, sondern nahezu nur noch auf Konsole! Und ich möchte nicht, dass Urheberrechtsverstoßende die Situation erzwingen, dass DRM noch großflächiger eingesetzt werden muss und mir meinen PC verriegelt.
Wenn jemanden was zu teuer ist, braucht er es einfach nicht zu nutzen und muss selbst schaffend zu werden. Ein Gegner von der jetzigen Form des 'Schutzes' gegen Kipo, VDS und vielen anderen bedenklichen Dingen bin ich dennoch.
Original von TheUndeadable
> ein Zeichen zu setzen
Ein Zeichen der Missachtung der Urheberrechts.
Gratulation. Da hat unsere Gesellschaft wichtigere Probleme, es fängt bei der Bildung an.
Wenn man das Urheberrecht natürlich loswerden soll, ist die Piratenpartei die wichtigste Partei, aber da ich selbst Programmwerke erschaffe, möchte ich es mir nicht nehmen lassen zu entscheiden wie mit meinen Werken umgegangen wird.
Da gibt es sinnvollere Parteien, die Datenschutz ganz oben in ihrem Programm stehen haben.
Die Piratenpartei stemmt sich aber nicht gegen Urheber- und Verwertungsrechte an sich. Es gibt viele problematische Punkte an unserem momentanen Urheberrecht. Das fängt bei überlangen Schutzfristen (70 Jahre im Informationszeitalter wo Wissen innerhalb eines Jahrzehnts schon wieder veraltet ist) und hört bei Schutzansprüchen auf triviale Gegenstände und Methoden auf. Der Vorstoß der Piratenpartei mag vielleicht ein bisschen radikaler sein als manchen lieb ist, er ist im Prinzip aber nicht verkehrt. Mir ist lieber die Piratenpartei verlangt radikalere Methoden und schafft es eines Tages vielleicht ein Viertel davon umzusetzen als dass sie sich dem nachplappern der Lobbyargumente anschliesst und gar nichts versucht.
Das fängt bei überlangen Schutzfristen (70 Jahre im Informationszeitalter wo Wissen innerhalb eines Jahrzehnts schon wieder veraltet ist)
Dazu sollte man aber erstmal den Unterschied zwischen dem Patentrecht und Urheberrecht kennen und dies nicht vermischen ;-)
Auf Patente bestehen 30 Jahre Schutzfrist (IMHO ebenfalls zu lang. 5 Jahre im IT-Bereich, 30 Jahre in der Medizin wären für mich ein Gedankenansatz). Die 70 Jahre nach Tod des Urhebers beschränkt sich auf urheberrechtlich geschützte Werke.
Ob dies reformiert gehört? Gute Frage... Auf der einen Seite können so die Nachkommen die Werke eines Urhebers vor Missbrauch schützen, auf der anderen Seite ist eine kommerzielle Ausschlachtung der Ansprüche unverhältnismäßig.
Ein weiteres großes Problem ist, dass die Schutzfristen (sowohl Patente als auch Urheberrecht) in internationalen Verträgen eingebettet sind, die nicht so ohne weiteres zu brechen sind (es sei denn wir treten aus der WTO aus). Hier muss ein internationaler Ansatz her. Aber in einem Punkt gebe ich dir vermultich recht: Nichtstun und die Hände in die Hose stecken, hilft hier nicht weiter.
Der Vorstoß der Piratenpartei mag vielleicht ein bisschen radikaler sein
'Ein bisschen' ;-)
Tolle 1-Punkte..
Ich würde sogar behaupten, das auch Softwarepatente gut sein können. Nur eben keine "Trivialpatente" sowie Patente auf Techniken, die eigentlich gar nicht patentwürdig sind. Diesbzgl. sind schon sinnvolle Vorschläge gemacht worden, etwa das für bestimmte Bereiche (wie etwa die IT) die Schutzfristen limitiert werden (s.o.), dass die Verwendung innerhalb kurzer Zeit (1-2 Jahre) erfolgen muss, ansonsten erlischt es, usw.
Denn grundsätzlich sind Patente nicht schlecht - freies Wissen ist natürlich förderlich, aber wenn ich wirklich etwas bahnbrechendes erfunden habe, dann möchte ich davon auch Geld verdienen. Das machen andere in Nicht-IT-Bereichen auch. Nur ein Patent auf einen Einfach-Klick (u.ä.) - so einen Unsinn brauchen wir nicht. Wenn es im Ende daraus hinausläuft, dass Patente im IT-Bereich schwer zu bekommen sind.. auch okay. Aber generell (radikal) alles aus dem Weg zu räumen, ist irgendwie so "piraten"-mäßig einseitig.
Auch DRM kann in bestimmten Bereichen gut sein - in den meisten Fällen ist nur die Lösung/Implementierung das Problem: Zu teuer, zu zentral (siehe Microsoft u.a.).
Zum eigentlichen Thema: http://nanourl.net/2e4e1 :) {ist ein Wikileaks-Link mit einem Javascript-Overlay als Stop}
Habe übrigens noch was anderes gefunden: http://www.golem.de/0904/66730.html
Bei solchen Aussagen frage ich mich echt wie die Ministerin geworden ist...
Joa, gestern morgen schon gehört (via netzpolitik-twitter). Bin mal gespannt, ob das noch ein echtes Nachspiel hat.. sowas dauert ja manchmal ein paar Tage.
Warum soll ich eine Volkspartei wählen mit der ich zu 80% unzufrieden bin, wenn es eine Party gibt mit der ich zu 30% zufrieden bin, auch wenn diese im Moment für die restlichen 70% noch kein Parteiprogramm hat. Wir hatten alle Farben durch ;) und es hat sich nichts bewegt.
Mal angenommen, sie hätte für 30% tatsächlich ein Programm (Politik mit ihren Facetten ist komplexer), sind da noch immer 70% die mutmaßlich sogar wichtiger für das Leben sind. Und die sollen dann ungeplant in Angriff genommen werden? Oder gar nicht?
Oder aber du spielst du nur auf einen "kreativen" Anteil, der dabei rauskommen soll. Das kann aber bei Protestwahlen in die Hose gehen, wenn zu viele so denken.. dann wird aus dem Protest schnell Realität.
Man kann seinen Stimmzettel immer noch als ungültig markieren - auch am Computer.
Und warum sollte ich Parteien wählen die allesamt von der Wirtschaft gekauft sind. Die sich öffentlich hinstellen und nach der Wahl sagen: "Man sollte nicht alles glauben was während den Wahlen versprochen wurde."... Die aktiv gegen das Öffentliche Interesse agieren... Ich empfehle auf YouTube einfach mal ein paar Folgen "Volker Pispers" zu schauen...
Ungeplant....wenn ich die Diskussionen und die Substanz im Bezug auf die KiPo sehe und das auf andere Themen übertrage wird mir schlecht...da kann die Piraten-Partei genauso gut von vorne anfangen...
Alleine die Geschichte mit der HRE-Bank: (Hoffe hab den richtigen Link, hab kein Ton ;)):
> wenn ich die Diskussionen und die Substanz im Bezug auf die KiPo sehe und das auf andere Themen übertrage wird mir schlecht
Nicht umsonst sind 4 von 5 großen Parteien gegen die Art und Weise der Methode von von der Leyen, wie dieses Thema momentan behandelt wird.
> wenn es eine Party gibt mit der ich zu 30% zufrieden bin
Wenn das Programm der Piratenpartei in deinen Augen tatsächlich 30% des politischen Spektrums belegt, dann würde ich ernsthaft mal die Augen öffnen und dir die Vielfältigkeit der politischen Entscheidungsgewalt anschauen. Internet und Herunterladen ist nicht alles im Leben.
Oder umgekehrt: Mir fallen mind. 2 Parteien aus dem Spektrum CDU/SPD/FDP/Grüne/Die Linke ein, die mit der Piratenpartei zu mehr als 70% übereinstimmen.
> Alleine die Geschichte mit der HRE-Bank: (Hoffe hab den richtigen Link, hab kein Ton ;)):
Wenn du es tatsächlich geschafft hast die Auswirkungen einer Pleite der HRE-Bank auf das soziale und gesellschaftliche Leben Deutschlands abzuschätzen, dann solltest du dich dringendst und schnell auf eine Wirtschafsprofessur bewerben.
Wenn du es tatsächlich geschafft hast die Auswirkungen einer Pleite der HRE-Bank auf das soziale und gesellschaftliche Leben Deutschlands abzuschätzen, dann solltest du dich dringendst und schnell auf eine Wirtschafsprofessur bewerben.
Ich kann überhaupt nicht erkennen, dass ich geschrieben hätte man sollte die Bank Pleite gehen lassen. Die Auswirkungen kann anscheinend niemand wirklich bestimmen. Man hat sich dazu entschieden unsere Verschuldung weiter hoch zu treiben. Wir haben der HRE-Bank bisher ca. 100 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt (Beihilfen und Garantien). Entweder wir drucken uns das Geld oder der Steuerzahlen wird es zurück zahlen müssen. Beides ist gleich schlecht. Ich vermute mal, du hast dir das YouTube-Video nicht wirklich angesehen, oder? Es geht mir um die Ereignisse und Entscheidungen in den verschiedenen Prozessen. Die HRE-Bank ist eine Tochter einer anderen Bank. Die Mutter-Firma haftet 5 Jahre lang für die Schulden ihrer Tochter. Ein Tag nach dieser Frist verkündet der Finanzminister: "Die HRE-Bank steht vor der Pleite". Die Presse geht mittlerweile davon aus, dass es eine Insolvenzverschleppung gab. Im Untersuchungsausschuss soll geprüft werden in wie weit der Bund vorher von der Pleite wusste. Für mich sieht das so aus als hätte da jemand schon viel früher eine "Bad"-Bank gegründet und seine Gewinne gesichert.
Nun diskutiert man, dass möglicherweise Banken verstaatlicht werden müssen. Sollten diese Banken wider-erwartend Profitabel werden, so sollen sie ohne weitere Bedingungen privatisiert werden. Das kann bedeuten, dass wir unser Investment vielleicht über den Verkaufspreis wiederbekommen können, aber auf keinen Fall das geliehene Geld von der Bank zurückgezahlt wird. Kein privates Unternehmen würde so handeln.
Der Lobbyismus und die "private" Verstrickung der Politiker mit der Wirtschaft ist einfach zu groß geworden.
------
Wie z.B. bei Frau Ursular von der Leyen sehr schön zu sehen ist. Bitte das Zitat von ihr beachten:
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/15790/
Letztlich ist die Quelle doch etwas zweifelhaft...hab leider sonst nichts im Internet über diese Behauptungen gefunden. Aber Begehrlichkeiten sind bestimmt vorhanden, sollte der Bruder existieren *g.
-----
Ich hege die Hoffnung, dass bei kleinen Parteien diese Verstrickungen einfach noch nicht existieren und somit wieder Entscheidungen getroffen werden die nachvollziehbar sind. Das die Piratenpartei kein komplettes Parteiprogramm hat finde ich nicht schlimm. Hessen hat auch sehr lange (oder immer noch?) ganz ohne Regierung gelebt. Zudem werden nicht sämtliche Beamten und Experten entlassen/versetzt, sondern stehen dann der Piratenpartei zur Verfügung.
Nur gibt es auch andere Parteien, die klein sind, und vielleicht nicht aufs Copyright scheissen :)
Man könnte auch fragen: "Warum denkst du, dass eine Partei, die durch Gesetzesverletzungen (ihres Umfeldes) bekannt wurde, weniger korrupt ist als irgend eine Andere?"
Wobei ich zugeben muss, sympathischer als so manch andere Partei sind sie mir auch ;)
Die Grünen finde ich aber immer noch die bessere Wahl, weil es (zumindest für Leute, die über ihren IT-Tellerrand hinausschauen können) wie gesagt wichtigere Probleme zu lösen gibt als den Datenschutz (wo die Grünen meines Wissens übrigens auch in eine ähnliche Richtung schiessen wie deine Piratenpartei).
Original von Blabbo
Nur gibt es auch andere Parteien, die klein sind, und vielleicht nicht aufs Copyright scheissen :)
Ich würde nicht behaupten, dass sie auf das Copyright scheissen. Sie sagen einfach, dass es im privaten Umfeld nicht mehr funktioniert. Es muss sich Gesellschaftlich etwas ändern, da mit den bestehenden Regelungen offensichtlich gegen die Allgemeinheit gehandelt wird. Alleine in Deutschland laufen z.Z. ca. 100.000 Verfahren gegen privat Personen. Zu Softwarepatenten muss ich nichts sagen, denke ich. Wenn Software-Patente im vollen Umfang in Europa kommen, werden viele von uns Arbeitslos. In Deutschland besteht der IT-Markt aus vielen kleinen Softwarebuden, die können es sich einfach nicht leisten Patentanwälte neben jeden Programmierer zu setzen. Das ist einzig für die großen Firmen wichtig, um sich gegen z.B. Indien zu schützen... Nicht das die auf einmal eigene Produkte entwickeln...
Zu den Grünen. Mal mit den Worten von Volker Pispers: Die Grünen haben deutsche Soldaten weiter in die Welt geschickt als es Hitler jemals geschaft hätte....
Für mich sind die Grünen auch nur noch "Macht" versessen...wobei ich Umweltschutz wirklich wichtig finde!
> Alleine in Deutschland laufen z.Z. ca. 100.000 Verfahren gegen privat Personen.
Auch 100.000e wegen Sachbeschädigung (knapp 800.000) oder Verkehrsstreitigkeiten (werden nicht in der PKA erfasst). Soll man Sachbeschädigung deswegen legalisieren?
BTW: 50.000 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und 700.000 Straftaten wegen "Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit" [1]
Ich hoffe nicht, dass du dies auch legalisieren möchtest.
> Es muss sich Gesellschaftlich etwas ändern, da mit den bestehenden Regelungen offensichtlich gegen die Allgemeinheit gehandelt wird.
Exakt... Das Recht des Urhebers muss wieder anerkannt werden und die Selbstbedienungsmentalität einem Ende gegeben werden. Ansonsten sehe ich ein Aussterben der Kreativen!
> Die Grünen haben deutsche Soldaten weiter in die Welt geschickt als es Hitler jemals geschaft hätte....
Ich hoffe du kannst die Unterschiede zwischen: "Lebensraumerweiterung Ost" und dem Bundeswehr Einsatz in Afghanistan [ob man ihn jetzt gut heißt oder nicht] unterscheiden. Ein Vergleich der beiden Einsätze ist pure Polemik, wie dein gesamter Beitrag.
[1] Im Gegensatz zu dir nenne ich eine Quelle: http://www.bka.de/pks/pks2007/index2.html
> Softwarepatente
Beim Thema Trivialpatente stimme ich dir zu.
Original von TheUndeadable
Auch 100.000e wegen Sachbeschädigung (knapp 800.000) oder Verkehrsstreitigkeiten (werden nicht in der PKA erfasst).
Soll man Sachbeschädigung deswegen legalisieren?
Ich hoffe nicht, dass du dies auch legalisieren möchtest.
Nein das möchte ich nicht. Wenn wir uns allerdings der "Dunkel-Ziffer" zu wenden, siehst du vielleicht den gesellschaftlichen Umbruch oder eigentlich die Notwendigkeit. Laut Musik-Industrie sind 40Mrd Songs 2008 runtergeladen worden.
Man versucht einen sterbenden Industriezweig zwanghaft am leben zu halten. Der Urheber hat nebenbei bemerkt sowieso nicht viel zu melden, da er bezüglich der Nutzungsrechte (und deren Vermarktung) den großen Konzernen ausgeliefert ist. Die meisten Künstler verdienen ihr Geld heute über Konzerte (Sagt Dieter ;) ): http://www.youtube.com/watch?v=qpUESyh1L9I&feature=PlayList&p=7ABD08BD6CC6903C&playnext=1&playnext_from=PL&index=68
Es wurden schon verschiedene Formen der Endgeltung der Kreativen (und nicht der Konzerne) besprochen wie z.B. die Kulturflatrate.
Das alles sind Probleme die schwer lösbar sind, dass ist mir schon klar. Was mich nervt ist einfach auch das drumherum:
Ich habe ein recht auf eine Privatkopie. Ich darf aber kein Kopierschutz umgehen. Also ist die Privatkopie gestorben. Allerdings zahle ich auf jeden Rohling GEMA-Gebühren, obwohl ich nichts mehr kopieren darf/kann.
http://www.golem.de/0301/23447.html
Die Grünen sind mal als rein pazifistische Partei gestartet und haben später 1999 Ihre Grundsätze über Bord geworfen. Warum? Ich glaube Machterhaltung. Konsequenterweise hätten sie sich auflösen oder splitten müssen.
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_90/Die_Gr%C3%BCnen
Polemik ist in der Politik doch üblich :). Abgesehen davon war es ein Satz von Volker Pispers, der Kabarettist ist.
... und deshalb irgendwie fehl am Platz, wenn du irgendwie sinnvoll diskutieren willst.
a) Eine Zahl der MI sollte man nicht unreflektiert nutzen. Wenn der eine Wahl zwischen zwei Zahlen hat, wird er die größere (aber vielleicht ungenauere) nehmen.. groß = "gefährlicher".
b) Wenn du kein geistiges Eigentum dein eigen nennen kannst, dann darfst du das nicht einfach pauschal jedem anderen absprechen. Was sind das bitte für Ansichten? Natürlich, die Art und Weise (Stichwort Trivialpatent) ist erheblich für die Einordnung, aber solche Pauschalitäten sind überhaupt nicht gut.
c) Eine Kulturflatrate ist einerseits ganz toll, aber die böse GEZ will keiner.. und dann noch eine pauschale Zahlung? Außerdem wollen manche Leute ja nur das "illegale Runterladen" legalisieren.. ehm, das ist mE auch nicht das Wahre. Sonstige Tauscherei ja oder Angebote.. (Anmerkung: Ungeachtet irgendwelcher technischen Probleme.)
d) Das tolle Recht der Privatkopie: Ja, durch einen Kopierschutz darf man das jetzt ja tatsächlich nicht mehr. Meine digitalen Stücke kann ich aber wunderbar kopieren, verfielfältigen oder sogar auf eine Audio-CD brennen (iTunes Store!). Aber DRM ist ja auch nur böse? Hierbei gilt eben: Ich kaufe mir eigentlich nicht den Song (auch wenn man das ja umgangssprachlich sagt), sondern das Nutzungsrecht. (Und auch hier, Anmerkung: Preispolitik ist ein anderes Thema).
Bezgl. Grünen: Tja, und du glaubst auch wirklich, das würde bei der Piratenpartei anders sein? Das glaubst du entweder selbst nicht oder du solltest schleunigst deinen politischen Horizont erweitern. Sry, klingt hart, ist aber so. Man kann nicht mit 1-Punkt-Programmen die Welt (sage: Deutschland) erobern. Und spätestens auf Land (vor Bund) würde die Partei das merken. So funktioniert doch Politik: Kompromisse ("man einigt sich"). Manche ersichtlich, manche weniger.
Original von heldenhaft
Man versucht einen sterbenden Industriezweig zwanghaft am leben zu halten.
Die Musikindustrie braucht wirklich kein Mensch.
Ich frage mich, warum nicht einfach jeder Musiker auf seiner Website direkt die Songs verkauft.
Da würden denke ich auch mehr Leute zahlen.
Ich hab jedenfalls keine Lust auf den blöden ITunes-Store, wo der Musiker wieder nur 10% (frei erfunden, ich hab keine Ahnung wieviel der Musiker bekommt, aber vermutlich viel zu wenig ;) ) bekommt und Apple sich ne goldene Nase verdient.
Oder man macht das Ganze gleich auf freiwilliger Basis. Nen Paypal-Button auf die Website und ne Empfehlung, wieviel für einen Song berappt werden soll. Ich könnte mir vorstellen, dass das gerade bei Musik sehr gut funktionieren könnte. Man hört gerade ein Stück (am Computer) und findet es einfach nur cool ... surft zur Bandseite und spendet 5 Euro :) Gerade für underground-bands is das doch super. Ich könnte mir vorstellen, dass es mit der Zeit selbstverständlich werden würde, auf freiwilliger Basis für Musik zu zahlen. Man muss den Leuten "nur" kommunizieren, dass Künstler auch was zu essen brauchen.
a) Diese Zahlen können sicherlich übertrieben sein. Man kann nur mit dem Arbeiten was bekannt ist. Selbst wenn wir sie halbieren reicht es um darüber nachzudenken etwas zu ändern. Homosexualtiät galt in Deutschland bis 1969 auch noch als Krankheit und wurde von der Polizei verfolgt.http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexuell#Geschichte_und_Homosexualit.C3.A4t:_Soziale_Bewegung_und_Emanzipation
Eine ähnliche "Befreiung" könnte ich mir mit dem Verständnis der Nutzungsrechte auf Kulturgüter vorstellen.
b+c+d) Mir geht es nicht darum das Urheberrecht abzuschaffen, sonder eine Möglichkeit zu finden das Nutzungsrecht und dessen Verwertung neu zu gestalten. Eine Kulturflatrate kann meiner Meinung nach auch parallel zu den normalen Vertriebswegen existieren. DRM hat ein großes Potential böse zu sein. Im Moment wird es von der Industrie abgeschafft, da es einfach zu komplex ist und nicht auf allen Playern zur Verfügung steht. Des weiteren versteht der normale Konsument das Konzept nicht. Wenn ich etwas kaufe gehört es mir und ich kann damit machen was ich will. Bei DRM ist das nicht so. Ich kann vielleicht die Musik nur auf drei Computer spielen. Sie nur solange hören wie die Server vom Betreiber existieren usw... Abgesehen davon können die DRM-Verwalter ein Profil von meinem Musikgeschmack erzeugen, was ein weiterer Schritt zum gläsernen Bürger wäre. Schöner Film zu dem Thema Zensur und Kontrolle: "V wie Vendetta"
Sollte die Piratenpartei wirklich mal an die Macht kommen werde ich wahrscheinlich auch recht schnell enttäuscht. Da gebe ich dir recht: Macht korrumpiert. Wenn ich mir allerdings die jetzigen Parteien anschaue kann ich einfach nichts davon wählen. Ungültig wählen kommt für mich nicht in frage. Damit würde ich indirekt andere Parteien unterstützen.
PS: Ich habe schon eigenes geistiges Eigentum produziert: http://iritgo.de
Original von Blabbo
Original von heldenhaft
Man versucht einen sterbenden Industriezweig zwanghaft am leben zu halten.
Die Musikindustrie braucht wirklich kein Mensch.
Ich frage mich, warum nicht einfach jeder Musiker auf seiner Website direkt die Songs verkauft.
Da würden denke ich auch mehr Leute zahlen.
Ich hab jedenfalls keine Lust auf den blöden ITunes-Store, wo der Musiker wieder nur 10% (frei erfunden, ich hab keine Ahnung wieviel der Musiker bekommt, aber vermutlich viel zu wenig ;) ) bekommt und Apple sich ne goldene Nase verdient.
Ich hab keine Lust auf den blöden Supermarkt, wo der Milchbauer nur 10% bekommt.
Diese blöde Musikindustrie macht nur professionelle Studioaufnahmen, Marketing, Vertrieb und stellt die Infrastruktur bereit. Außerdem hängen nur Tausende Jobs von der Industrie an. Stimmt, das braucht wirklich kein Mensch.
Aber das kann ja jeder Künstler selber koordinieren. Nur wann macht er dann noch die Musik?
Original von Klaus
Ich hab keine Lust auf den blöden Supermarkt, wo der Milchbauer nur 10% bekommt.
Diese blöde Musikindustrie macht nur professionelle Studioaufnahmen, Marketing, Vertrieb und stellt die Infrastruktur bereit.
Milch kann man leider schlecht übers Internet runterladen.
Professionelle Studioaufnahmen sind ein Argument. Allerdings stelle ich dagegen, dass Bands klein anfangen können und wenn sie beliebt werden, selber das Geld für gute Aufnahmen erwirtschaften können. So wachsen bands wenigstens natürlich und Hype-Teeniestars bleiben uns erspart. Marketing macht das Internet quasi von selbst und kostenlos, Vertrieb ist auch kein so großes Thema mehr, wer will sich heutzutage schon noch den Schrank mit CD´s vollmüllen. Downloads sind vergleichsweise einfach zu handlen.
Ich sag ja nicht, dass ich die absolut sichere Lösung parat hab, aber in die Richtung könnte es doch gehen.
Und die Jobs in der Musikindustrie ... sorry, aber die Zeiten ändern sich nunmal.
Original von Blabbo
Marketing macht das Internet quasi von selbst und kostenlos,
Ahja, ich stelle eine MP3-Datei auf meine Homepage, zwitscher mal eben auf Twitter und Co. und warte bis die Millionen Spenden auf mein Konto rutschen. Das Internet mag zwar ein gutes Medium sein, um etwas herumzusprechen und zu Hypen (die Hypes werden dir wohl nicht erspart bleiben, es läuft nur anders ab), doch du bist nicht der erste, der das gemerkt hat. Das Internet ist voll von unbekannten Künstlern so dass MySpace nur so überquillt. Bis du da raus kommen kannst um deinen Lebensunterhalt zu verdienen, ohne aktiv Marketing zu betreiben oder einfach nur Glück im Internet-Hype hast...
Vertrieb ist auch kein so großes Thema mehr, wer will sich heutzutage schon noch den Schrank mit CD´s vollmüllen. Downloads sind vergleichsweise einfach zu handlen.
Sammler.
Und die Jobs in der Musikindustrie ... sorry, aber die Zeiten ändern sich nunmal.
Hey, du solltest eine Partei gründen. Slogan: "Sorry Opel, die Zeiten ändern sich nunmal". Kommt bestimmt gut an.
Original von Klaus
Ahja, ich stelle eine MP3-Datei auf meine Homepage, zwitscher mal eben auf Twitter und Co. und warte bis die Millionen Spenden auf mein Konto rutschen. Das Internet mag zwar ein gutes Medium sein, um etwas herumzusprechen und zu Hypen (die Hypes werden dir wohl nicht erspart bleiben, es läuft nur anders ab), doch du bist nicht der erste, der das gemerkt hat. Das Internet ist voll von unbekannten Künstlern so dass MySpace nur so überquillt. Bis du da raus kommen kannst um deinen Lebensunterhalt zu verdienen, ohne aktiv Marketing zu betreiben oder einfach nur Glück im Internet-Hype hast...
pfff, was denkst du denn, wie das bisher ablief? Dass jeder Musiker von der ach so selbstlosen Musikindustrie gut ernährt wurde? Der einzige Unterschied ohne Musikindustrie ist doch, dass nicht mehr irgendwelche BWL-Arschlöcher und Majorlabel-Bosse entscheiden, was die Masse hört und daran satt verdienen, sondern vielleicht doch ein wenig mehr ganz normale Leute, die sich ernsthaft für die Musik interessieren. Dank Internet- und viralem Marketing haben wir heutzutage jedenfalls eine viel breiter gefächerte Musiklandschaft als zu deinen "goldenen" Musikindustriezeiten, wo halt jeder hörte, was auf MTV in der Heavy Rotation lief.
Original von Klaus
Und die Jobs in der Musikindustrie ... sorry, aber die Zeiten ändern sich nunmal.
Hey, du solltest eine Partei gründen. Slogan: "Sorry Opel, die Zeiten ändern sich nunmal". Kommt bestimmt gut an.
Ist mir egal, wie das ankommt, es ist nunmal Fakt.
DU kannst ja gerne an einer Kulturflatrate teilnehmen. Mit allen Künstlern, die dies auch wollen. Das jetzige Urheberrechtsmodell verbietet dieses ja auch nicht. Du kannst gerne einen Verein gründen in der Künstler ihre Werke eingeben und nur Abonnenten des Vereins die Stücke nutzen dürfen.
Das steht dir heute schon frei.
ABER erwarte nicht, dass alle Kreativen und Künstler damit einverstanden sind und auf das Recht verzichten möchten ihre Werke so zu verteilen, wie sie es gerne möchten. Genausowenig möchte ich als Kunde meine Ausgaben zielgerichtet abgeben und nicht nach irgendwelchen Schlüsseln, deren Bürokratie schon einige Millionen kosten wird, verteilt wird.
ICH habe kein Interesse daran, dass ein Teil meines Geldes extrem rechten oder linken Gruppen zu Gute fließt. Ich habe ein Interesse daran, dass das Geld den Künstlern DIREKT zufließt und dies kann ich als Kunde steuern!
Und zum Thema DRM: Würde das jetzige Urheberrecht akzeptiert, wäre kein DRM nötig. Gäbe es kein Urheberrecht, wird das DRM massiv aufgefahren (auch meine Erzeugnisse würde ich dann massiv mit DRM verdongeln, da ich steuern möchte, wie meine Werke verbreitet werden).
Die Abschaffung des Urheberrechtes wäre ein Segen für die Anbieter von DRM aller Art!
Schon heute kann dank Urheberrecht jeder Künstler selbst seine Platten veräußern und ist dank Internetpublizierung nicht direkt auf Plattenlabels angewiesen.
Es würde mir wünschen, dass sich dort ein gutes Geschäftsmodell mal auf tut! Und das Urheberrecht steht diesem NICHT im Weg.
> Allerdings zahle ich auf jeden Rohling GEMA-Gebühren
Was hat das mit dem Urheberrecht zu tun? Das ist legitime und gute GEMA-Kritik, deren Pauschalforderungen ich übrigens auch ablehne.
Und ich bin nicht bereit 50 EUR oder mehr für eine Kulturflatrate pro Monat (inkl. GEZ) abzudrücken, damit Britney Spears mehr Alben produzieren kann (denn diese werden dann weiterhin priorisiert verkauft, die unsägliche Hörgewohnheit der Gesellschaft wird sich durch eine Kulturflatrate nicht ändern)
Original von Blabbo
pfff, was denkst du denn, wie das bisher ablief? Dass jeder Musiker von der ach so selbstlosen Musikindustrie gut ernährt wurde? Der einzige Unterschied ohne Musikindustrie ist doch, dass nicht mehr irgendwelche BWL-Arschlöcher und Majorlabel-Bosse entscheiden, was die Masse hört und daran satt verdienen, sondern vielleicht doch ein wenig mehr ganz normale Leute, die sich ernsthaft für die Musik interessieren. Dank Internet- und viralem Marketing haben wir heutzutage jedenfalls eine viel breiter gefächerte Musiklandschaft als zu deinen "goldenen" Musikindustriezeiten, wo halt jeder hörte, was auf MTV in der Heavy Rotation lief.
Ich kann dir nur zustimmen, dass die Musiklandschaft heute breiter ist. Ikonen von damals wie Elvis oder den Beatles sind heute unerreichbar. Es ist auch bescheuert den ganzen Ruhm auf wenige Personen zu beschränken. Nichtsdestotrotz ist heute allein die Anzahl der Musikrichtungen größer und das ging schon vor dem Internet los.
Original von Klaus
Und die Jobs in der Musikindustrie ... sorry, aber die Zeiten ändern sich nunmal.
Hey, du solltest eine Partei gründen. Slogan: "Sorry Opel, die Zeiten ändern sich nunmal". Kommt bestimmt gut an.
Ist mir egal, wie das ankommt, es ist nunmal Fakt.
Ja wenn es nach mir ginge, gehörten sowieso alle sinnlosen Jobs abgeschafft. Steuererklärung vereinfachen => Steuerberater weg, Bürokratie über ein einfaches Online-Tool => Verwaltungen weg, Religionsunterricht abschaffen => Lehrer weg. Aber was bringt es mir, wenn diese Leute auf der Straße sitzen? Dann darf ich sie sowieso durchfüttern und bei genug Arbeitslosen haben wir dann endlich richtige soziale Unruhen.
Industriezweige sterben, dass ist nichts neues! Im Ruhrgebiet wurde z.B. die Kohleförderung mehr oder weniger eingestellt. Das leben geht weiter! Soziale Unruhen lassen sich (glaube ich) langfristig kaum verhindern. Die Produktivität steigt immer noch, 30% Rationalisierung soll noch möglich sein, Dritt-Länder lassen sich nicht mehr auspressen und es werden jedes Quartal an den Börsen Gewinnsteigerungen erwartet. Viele Märkte sind einfach gesättigt (Aktuell z.B. in der Autoindustrie zu sehen). Das einzige was uns retten könnte ist die Demographische-Entwicklung. Dazu kommt diese Abneigung in gemeinsame Systeme zu zahlen. Frei nach dem Motto: Wieso zahle ich jeden Monat 300 Krankenkassenbeiträge, wenn ich fast nie krank bin. Ein Herr Zumwinkel kommt ohne Gefängnissstrafe davon, weil ein Richter Beschlüsse 12 Stunden zu spät abgeliefert hat. Ackermann kauft sich im Mannesmann-Prozzess frei. Es ging um einen Betrug von 58 Millionen (insgesamt), Ackermann hat 3,5 Millionen zahlen müssen und ist nicht Vorbestraft - Kassenjustiz? Dieser Mensch verdient bei einem Brutto-Jahres Gehalt von ca. 15 Millionen in der Sekunde ca. 2,50 bei einer 40 Stunden-Woche. Die Reallöhne sind in Deutschland von 1995 bis 2004 preisbereinigt um 0,9 Prozent zurückgegangen. Hartz4 (ALGII)-Empfänger haben pro Tag für Nahrungsmittel 3,33 zur Verfügung. Die Armut wird in Deutschland immer größer, ohne Sozialleistungen wären 26% der Deutschen arm (weniger als 781 Netto im Monat). Finanzinvestoren übernehmen mit einer Eigenkapitaldecke von 10% gesunde Unternehmen und übertragen nach dem Kauf die Finanzierungsschulden. Das Unternehmen wird wirtschaftlich optimiert (Arbeitsplätze weg) und ein paar Jahre später gewinnbringend verkauft. Danach ist die Personaldecke so dünn, dass die verbliebenen Human-Ressources bald verglühen.
Ich könnte noch einige weitere Beispiele bringen...für die Quellen einfach mal ein bisschen surfen, noch ist ja nicht alles zensiert....
In Deutschland läuft alles super und unseren großen Parteien haben alles im Griff....ich hab den glauben verloren....
http://www.sueddeutsche.de/politik/732/442472/text/
http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Zumwinkel
Original von Blabbo
Ich hab jedenfalls keine Lust auf den blöden ITunes-Store, wo der Musiker wieder nur 10% (frei erfunden, ich hab keine Ahnung wieviel der Musiker bekommt, aber vermutlich viel zu wenig ;) ) bekommt und Apple sich ne goldene Nase verdient.
Frei erfunden nach.. blabla.
Dem ist nicht so von 99ct gehen 70 an die MI (wie viel geben die dann ab?).. und der Rest geht an Apple (inkl. deren Ausgaben). [http://www.zdnet.de/news/digitale_wirtschaft_internet_ebusiness_apple_droht_musikindustrie_mit_schliessung_von_itunes_story-39002364-39197122-1.htm]. Ich hatte es damals noch woanders gelesen, dies ist aber das einzige, was ich jetzt durch "Nach-Suchen" wieder gefunden habe. Wenn man das mit den 30% der Apps vergleicht, kommt man auf einen guten Wert, den nun mal die ganze Infrastruktur (technisch) wie auch der Rest eben braucht. Das meiste Geld wird bei Apple durch Hardware gemacht.. immer noch.
Oder man macht das Ganze gleich auf freiwilliger Basis. Nen Paypal-Button auf die Website und ne Empfehlung, wieviel für einen Song berappt werden soll. Ich könnte mir vorstellen, dass das gerade bei Musik sehr gut funktionieren könnte. Man hört gerade ein Stück (am Computer) und findet es einfach nur cool ... surft zur Bandseite und spendet 5 Euro :) Gerade für underground-bands is das doch super. Ich könnte mir vorstellen, dass es mit der Zeit selbstverständlich werden würde, auf freiwilliger Basis für Musik zu zahlen. Man muss den Leuten "nur" kommunizieren, dass Künstler auch was zu essen brauchen.
Hätte ich auch nichts dagegen.. und einige Künstler haben das ja auch gemacht. Aktuell bietet eine finnische (oder war es schwedisch?) Künstlerin ihr Hörbuch aus Protest kostenlos via PirateBay an. Und es soll auch schon Geld über PayPal eingegangen sein. Aber Tatsache bleibt, dass die meisten (leider) sich einfach nur kostenlos bedienen.. und es den bleibenden Effekt hat, dass das nächste auch kostenlos sein soll.
Das Geld weniger an die MI als vielmehr den Künstlern geben? Auf jeden Fall. Nur irgendwie muss das Geld ja auch dahin kommen.. und wir sind an dem Knotenpunkt, der uns ärgert.
@heldenhaft:
Du hast den Kontext zum eigentlichen Topic vergessen und verloren ;-)
Für mich ist die Piratenpartei eine "witzige" Abwechslung zur etablierten Parteienlandschaft. Ob das Parteiprogramm nun einseitig oder idiotisch ist - meine Stimme hätten sie - wenn auch nur aus dem einfachen Grund, dass ich die Programme der etablierten Parteien für utopisch halte. Die wenigen Ziele die sich die Piratenpartei steckt kann man zumindest erreichen. Ob sie nun sinnvoll, gerecht oder dem Allgemeinwohl dienlich sind bleibt zu bezweifeln.
Die Wahlversprechen die einem Politiker im Wahljahr machen kann man sich getrost an den Hut stecken - zumindest die meisten (Versprechen).
Ich bin fest davon überzeugt, das Tauschbörsen/Torrents etc die Kriminalität bzgl Lizenz- und Urheberrechten fördern. Allerdings nutze ich sie selbst - ich teste nunmal gerne vor ich kaufe.
Leider glauben immer noch viel zuviele Internetnutzer (und auch die, die Raubkopien "nur mal eben von nem Kumpel" bekommen haben), dass Entwickler und Künstler eh zuviel Geld haben und bezweifeln sogar, dass sie für Ihre Verfehlung rechtlich belangt werden.Original von TheUndeadable
@heldenhaft:
Du hast den Kontext zum eigentlichen Topic vergessen und verloren ;-)
Hat die Lage aber noch mal ansprechend zusammengerafft. *G*
Stimmt ;-)...aber das alles frustriert und ist einer der Gründe warum ich keine Volkspartei mehr wählen werde.
@Klaus
;)
Original von TheUndeadable
Na ja das eigentliche Topic sollte euch nur das Filterskript von Frau von der Leyen zeigen ;)@heldenhaft:
Du hast den Kontext zum eigentlichen Topic vergessen und verloren ;-)
Aber ich finde es trotzdem sehr lobenswert, das hier so efrig über Politik diskutiert wird,
es geht uns ja schliesslich alle was an...
Ich muss zugeben, das ich in Bezug auf Politik derzeit noch einige Wissenslücken besitze.
Momentan lese ich von Marietta Slomka "Kanzler lieben Gummistiefel".
Ein sehr gutes Fachbuch, einfach und verständlich geschrieben.
Sowas sollte in Schulen Standardlektüre sein.
Momentan ist es so, das viele Meinungen über irgendwelche drittklassigen Medien gebildet werden
und nur sehr wenige Leute tatsächlich Ahnung von Wirtschaft und Volkswirtschaft im Speziellen haben.
Eine Liste mit Problemen aufführen ist das eine.
Eine Liste mit Problemlösungen zu liefern ist das andere.
Das ist nicht trivial und mal so eben zu machen.
Und die die am lautesten schreien, haben meistens die geringste Ahnung.
Zum Thema kann ich nur sagen,
das man anstatt irgendwelche wahnsinnig sinnlosen Filter zu entwerfen
besser anders vorgehen sollte.
Es existieren Filterlisten, sie kennen die IPs der fraglichen Server.
Kann man da nicht einfach mit irgendwelchen SEKs die fraglichen Standorte hochnehmen?
Außerdem geht wohl der wirklich kommerzielle Handel, sowieso über den Postweg
oder irgendwelche privaten Server oder Usergroups.
Original von Amun Ra
Es existieren Filterlisten, sie kennen die IPs der fraglichen Server.
Kann man da nicht einfach mit irgendwelchen SEKs die fraglichen Standorte hochnehmen?
Dazu braucht man noch nicht mal SEKs. Zumindest nicht bei den Servern in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern, die wohl die meisten der betroffenen Seiten hosten. Da reicht schon ein normaler Durchsuchungsbefehl für das entsprechende Rechenzentrum.
Außerdem geht wohl der wirklich kommerzielle Handel, sowieso über den Postweg
oder irgendwelche privaten Server oder Usergroups.
Das zu verhindern ist ja laut Frau von der Leyen auch gar nicht der Sinn und Zweck der Zensur.
Original von Dunedan
Original von Amun Ra
Außerdem geht wohl der wirklich kommerzielle Handel, sowieso über den Postweg
oder irgendwelche privaten Server oder Usergroups.
Das zu verhindern ist ja laut Frau von der Leyen auch gar nicht der Sinn und Zweck der Zensur.
... was meines Erachtens ja auch vollkommen Schwachsinnig ist.
Wenn sie was gegen Kinderpornografie tun will, was ja unumstritten ein nobles Ziel ist, dann soll sie dafür sorgen, das verstärkt gegen die Hintermänner vorgegangen wird.
Eine Aufstockung der Polizei-Abteilung für Computer-Kriminalität wäre sowieso mal an gebracht...
Oh, ich habe euch noch gar nicht mit dieser Parabel beglückt.. einfach köstlich: http://www.unpolitik.de/2009/04/25/mehlfilter/
Original von knalli
Online-Petition: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860
Das war eine liebe Bitte :) Es sind jetzt bereits knapp 14.000, das sind für knapp/weniger als 24 Stunden schon viele. 50.000 sind das Ziel.. das schaffen wir ja wohl locker.
Original von knalli
Oh, ich habe euch noch gar nicht mit dieser Parabel beglückt.. einfach köstlich: http://www.unpolitik.de/2009/04/25/mehlfilter/
Das ist wohl der beste Artikel, den ich seit langem im netz gelesen habe!
Dankefür diese tolle Erheiterung :D
Stand der Dinge:
http://www.dubistterrorist.de/
*g*
Original von Glaedr
Original von knalli
Oh, ich habe euch noch gar nicht mit dieser Parabel beglückt.. einfach köstlich: http://www.unpolitik.de/2009/04/25/mehlfilter/
Das ist wohl der beste Artikel, den ich seit langem im netz gelesen habe!
Dankefür diese tolle Erheiterung :D
Original von heldenhaft
Stand der Dinge:
http://www.dubistterrorist.de/
*g*
Dazu passend: http://alexanderlehmann.blogspot.com/2009/05/drohende-klage.html