War Commander ist im Genre "Weltraum" angesiedelt und ein typisches Aufbauspiel ohne RPG-Elemente.
Dabei sticht heraus, dass es, nicht wie andere "pompöse" Spiele der Martkführer, gänzlich ohne große grafische Aufmachung daherkommt. Gebäude, Forschungen u.ä. besitzen zwar Bilder, jedoch können diese zum Glück ausgeschaltet werden, so dass sich Bau- und Forschungsmenu in einer übersichtlichen Tabelle darstellen lassen, so wie es sich gehört. Ein grafisch schönes Spiel steht bei Saturn für 40,- in den Regalen, bei Browsergames geht es um Übersicht ohne den ganzen Hover-Müll. Ein Spiel, bei welchem man sich durch tonnenweise Erklärungen und Bilder scrollen muss, bis man endlich zu den Gebäuden kommt, die man bauen möchte, hat den Zweck in meinen Augen verfehlt. Daher hier ein klares PLUS!
Die Spielmechanik ist zu anfangs noch überschaubar, da es in erster Linie darum geht, seinen Rohstoffe auszubauen und entsprechende Minen zu konstruieren, wird aber nach einer angenehmen Einarbeitungszeit, in der man sich ohne Stress im Wiki oder Forum schlau machen kann, sehr komplex. So kann man Rohstoffe Handeln, Schiffe aus unzähligen Komponenten selbst gestalten und ggf. mit eingearbeiteten Tools verkaufen oder versteigern. Grade die Spielmechanik in Sachen Schiffsbau und Kampf muss man hervorheben, da es wie gesagt keine vorgefertigten Schiffsmodelle gibt, wie im Einheitsbrei der großen Games, sondern Komponentenbasiert selber gebastelt wird. Dabei verändern sich die Werte der Schiffe mit jeweiligen Forschungsstufen, so dass es sich lohnt, sich auf bestimmte Komponenten-Kombis zu spezialisieren. Da auch noch verschiedene Waffenkomponenten Boni bzw. Mali gegenüber anderen Defensivkomponenten bekommen, dürfte das Kampfsystem eines der komplexesten auf dem Markt sein. Da komponentenbasierter Schiffsbau immer noch rar gesäht ist, setzt sich War Commander hier klar von der Masse ab.
Besonders Spieler, die früher einmal Spiele wie X-Wars (z.Z. keine Weiterentwicklung seitens gamed.de) gespielt haben, sei dieses Spiel ans Herz gelegt, weil die Spielmechanik aufgrund ähnlicher Elemente sehr schnell zu erlernen sein wird.
Die Community ist noch klein, besticht aber durch ein einsteigerfreundliches Umfeld, in dem Fragen, die aufgrund der doch sehr komplexen Mechanik zwangsläufig und schnell auftauchen werden, zügig und kompetent beantwortet werden, selbst wenn sich vieles aus dem beiliegenden Wiki entnehmen lässt.
Fazit: Ein Aufbauspiel wie es sein sollte. Kein überflüssiger Schick-Schnack, dafür gespickt mit einer komplexen Mechanik, für die man etwas Einarbeitungszeit braucht. Grade der komponentenbasierte Schiffsbau bietet schier unendlich viele Möglichkeiten, vor denen man als Einsteiger aber nicht zurückschrecken sollte!