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Ruby, oder doch lieber Python?

gepostet vor 17 Jahre, 6 Monate von bed
Ich habe mir Ruby mit cgikit angesehen. Ein paar Merkwuerdigkeiten sind mir dabei aufgefallen, die ich auf die alte ruby Version 1.81 schiebe. Um diese Merkwuerdigkeiten einzugrenzen und (teilw.) zu beseitigen musste ich viel Onkel Google fragen. Dabei fiel mir auf, das es um die Entwicklung vun Ruby etwas stiller geworden ist. Ein paar Ruby Kenner sind hier ja auch umtriebig.
Ist mein Eindruck richtig? Lohnt sich der Einstieg in Ruby fuer mich, oder doch lieber Python? Ich muesste beides lernen, Ruby macht einen sehr aufgeraeumten Eindruck, es scheint die richtige Sprache, um OO wirklich zu verinnerlichen. Es gibt auch ein schoenes Buch home.vrweb.de/~juergen.katins/ruby/buch/
Und der erste Eindruck ist wirklich beeindruckend.
Python ist mir irgendwie unsympathisch mit den vielen __ und der Einrueckung als Blockelement, aber daran wuerde ich mich gewoehnen koennen.
Resourcen scheint es ja mehr fuer Python als fuer Ruby zu geben.
ps: wenn ich ohne dt. umlaute schreibe und mit vielen 'g' zuviel, dann ist das ein Indiz fuer meine Tablet-PC Nutzung, dort prellt das 'g' auf der engl. Tastatur
Ich loesche eigentlich alles, aber manchmal uebersehe ich einige
gepostet vor 17 Jahre, 6 Monate von Agmemon
Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz vertraut bin, mit Python. Mir fällt nur immer wieder auf, dass ich Python-Code eigentlich ganz gut lesen und verstehen kann, ohne Python gelernt zu haben, da Syntax und Semantik doch recht nahe an Ruby ist.
Das es um Ruby ruhig geworden ist, kann ich nicht bestätigen. Ruby brummt im Moment in allen Bereichen.
Jetzt weiß ich nicht, was Du genau mit Ressourcen meinst. Wenn es Dir um Tutorials und Co. geht, kann ich nur sagen, dass Du nur das Buch brauchst, das Du ja schon gefunden hast. Geht es um Bibliotheken wirf mal ein Blick auf rubyforge und die Ruby Gems. Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Wenn es Dir um die BG Entwicklung geht, darf der Blick auf Ruby in Rails nicht fehlen, das state-of-the-art framework für die Entwicklung von webbasierten Anwendungen.
Daher meine Empfehlung: Vergiss Python, und willkommen in der Ruby-Welt
gepostet vor 17 Jahre, 6 Monate von bed
Das ist doch mal nen Wort!
Ok, dann werde ich mich dieses Wochenende mit dem installieren auf meinen rootserver beschaeftigen, wenn das auf dem aelteren suse dings klappt, kanns losgehen.
gepostet vor 17 Jahre, 6 Monate von bed
XML-Verarbeitungsfehler: Syntax-Fehler

Aber im Ernstg, ich hatte dein Blog bereits gefunden und den Artikel mit dem flammenden Appell Ruby on Rails zu verwenden nicht uebersehen
gepostet vor 17 Jahre, 6 Monate von Tetha
afaik geben sich python und ruby nicht sehr viel.
ich weiss es grade nicht genau, aber ich glaube fast, dass es code-fragmente gibt, die zwischen den beiden sprachen austauschbar sind, ohne was an der syntax zu machen. und selbst wenn man was machen muss, viel ist das nicht.
Im endeffekt dürfte da der grösste entscheidende Faktor eigene präferenz zu sein, sodass ich dir raten würde, einfach mit jeder sprache ein paar Zeilen (200 - 500) zu coden und dann zu gucken, welche weniger doof ist
gepostet vor 17 Jahre, 6 Monate von Todi42
Ich habe mir Python mal angeguckt, habe ich für ganz interressant befunden und dann erst einmal bei Seite gelegt. Ruby habe ich mir angeguckt und konnte es nicht mehr bei Seite legen. Python folgt dem Paradigma, das es für jedes Problem eine, offensichtlich Lösung geben soll. Ruby gibt einem einen Riesen Sack an Werkzeugen an die Hand und ist syntaktisch sehr lax. An Ruby liebe ich die closures, das einfache Klassenmodel und die Tatsache, das man sehr generische Sachen schreiben kann. Was mich nervt, ist das es keinen Compiler gibt, der mir schon mal zur Übersetzungszeit meine gröbsten Vertipper aufzeigt (das ist bei Python aber wahrscheinlich nicht anders). Die Fehlermeldungen des Interpreters sind z.T auch stark verbesserungswürdig. Ich würde Ruby auch nie für größere Projekte einsetzen.
Ich schreibe an meinem Browser-Game z.Z. in Ruby und nutze dabei Rails, der Server-Teil hat aber erst einmal Prototyp-Charakter. Rails hat meiner Meinung nach einige Macken, z.B. läßt der Persistens-Wrapper (active-record) nur einzelnde integer als primary key zu. Da man aber alle sourcen hat (die auch recht gut lesbar sind), kann man einiges machen. Die mitgelieferte Hilfe fand ich auch recht dürftig. Nach dem ich mir ein Buch zum Thema gekauft hatte, wurde mir einiges deutlicher. Ansonsten ist Rails schon cool, in der Ruby-Standard-Bibliothek gibt es aber auch schon viele WWW Sachen (steht auch in Deinem Buch drin; Ich habe das englische Original und kann es empfehlen).
Um noch mal auf Deine Frage zurück zukommen: Ruby!
P.S. Es gibt seit einigen Wochen übrigens auch die newsgroup de.comp.lang.ruby, da ist noch nicht besonders viel los, aber man kann seine Fragen los werden, auch zum Thema rails, was in der english sprachigen NG nicht gerne gesehen ist. Die englisch sprachige rails mailinglist empfinde ich als fast nicht lesbar, viel zu viel trafic.
gepostet vor 17 Jahre, 6 Monate von Kampfhoernchen
Ich (btw mein Team) setze RoR seit 5 Monaten als Prozessor für Hintergrundjobs ein, die restlichen Java-Brocken sollten laut Roadmap in 3 Monaten alle vom Server verbannt sein.
Gründe für die Umstellung:
- Für erfahrene Programmierer absolut einfach zu lernen (allerdings nichts für Einsteiger)
- Eine mächtige (im Gegensatz zu PHP) und gut strukturierte (im vergleich zu Java) Biblothek
- Performancemäßig kaum ein Unterschied zwischen Java und Ruby (der Job wird einmal compiled und läuft dann alle 12 Stunden mind. 20 Minuten, deswegen fallen Compilezeiten nicht ins gewicht)
- Plattformunabhängig
- Zeit ein Programm (nach Pflichtenheft) in Java zu entwerfen (nach 2 Semestern Java und ein wenig erfahrung): 12 Stunden, das gleiche Programm in Ruby, nach dem wälzen von Tuts und rumprobierereien: 8 Stunden
Es ist in sofern ruhiger geworden, als dass inzwischen nicht mehr jede Woche ein Patch kommen muss.
Die englische Mailingliste ist stark überfüllt, da geb ich dir recht, aber auch sehr nützlich, wenn man sich einfach mal die Zeit nimmt, das zu lesen.
Für RoRs gibt es soweit ich weiß eine eigene Liste, für die hab ich mich allerdings auch nicht angemeldet.
Mein Tipp: Ruby rocks, Python: dümpelt so vor sich hin.
gepostet vor 17 Jahre, 6 Monate von Agmemon
Ich möchte Kampfhoernchens Aussage zur Entwicklungszeit noch mal unterstreichen. Ich arbeite schon ein paar Jahre mit Ruby, hatte es aber mehr für kleinere Scripte und Tools verwendet. Vor einem halben Jahr habe ich dann angefangen, mich mit Rails zu beschäftigen und habe erstmal viel darüber gelesen.
In vielen Artikeln fand man die Aussage, dass man Rails bis zu Faktor 10 schneller Entwickeln kann, als mit andern Sprachen und Frameworks im webbasierten Umfeld. Ich hatte zwar auch die Erfahrung, dass man mit Ruby um einiges schneller ist, als z.B. mit Java. Aber diese Aussage fand ich doch sehr fragwürdig.
Mittlerweile kann ich aber bestätigen, dass man wirklich schneller, teilweise viel schneller, ist. Bei meinem BG ist es allerdings so, dass die Zeitersparnis immer sofort wieder drauf geht. Aber das liegt daran, dass man sich mit Routineaufgaben nicht so viel rumschlagen muss und so Sachen implementiert, die ich z.B. in PHP erstmal weit weggeschoben hätte, als mehr Funktionalität bei gleichem Zeitaufwand.
Wo ich den Faktor allerdings wirklich bestätigen kann, ist im Codeumfang. Ich habe wirklich schon Projekte gesehen, bzw. über sie gelesen, bei dem eine Portierung von PHP auf RoR, eine Codeersparnis (gemessen am LoC) von Faktor 10 brachte. Und das finde ich schon beeindruckend.
gepostet vor 17 Jahre, 6 Monate von Nuky
Hab Ruby nur an der Uni mal verwenden müssen, kann dazu aber nur sagen dass es zumindest lustig ist damit zu programmieren, weiter hab ich mich nie damit beschäftigt..
Ruby wirkt einfach vom Prinzip her sehr aufgeräumt, und die OO-Programmierweise kommt dem menschlichen Denken halt doch am nächsten...

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