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Virtuelle Währung = €

gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von sollowman
Hallo,
Da ja momentan auf der Startseite Nexs von D-Wars stehen, in denen es lautet sie haben den Verkauf ihrer Währung in ebay verboten. Allerdings sind mir nun schon einige Projekte aufgefallen, bei denen virtuelle Gegenstände plötzlich reales Geld wert sind. Was meint ihr dazu? ist es nicht erstrebenswert, das das virtuelle Geld aus einem Spiel plötzlich an realen Wert gewinnt?
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von Klaus
Was bringt es denn dem Entwickler für Gewinne?
Ich sehe da nur Raum für großen Ärger.
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von sollowman
Hm es wollen bestimmt mehr Leute mitspielen, weil sie damit einfach Geld verdienen wollen. Damit entsteht eine ganz andere Atmosphäre, die Spieler steigern sich richtig in das Spiel rein und wollen darin auch erfolgreich sein. Da Erfolg = Geld
Desweiteren denke ich das der Anbieter einerseits durch stetigen Verkauf von der Währung gewinn machen kann. Sprich virtuelle Währung gegen Euro beim Anbieter tauschen. Dann müsste ebay allerdings verboten werden. Eine andere Möglichkeit wäre die Dinger immer unregelmäßig in ebay Verkaufen indem man sich als "Spieler" tarnt.
Allerdings muss man da tierisch aufpassen bzgl. Inflation.
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von unverbraucht
Wir haben uns das auch überlegt. Ich erinnere mich, dass unser Anwalt da ein paar Probleme genannt hat. In etwa war das so:
  • Wenn die Spieler die Accounts oder Ressourcen verkaufen wollen, müssen diese ihnen gehören.
  • Also gehören sie entweder von Haus aus ihnen, oder du verkaufst sie an die Spieler.
  • Was ist aber, wenn du einen solchen Account sperrst? Oder er durch einen Bug an Wert verliert? Oder durch extremes Bashing?
  • Oder, schlimmer noch: Du verkaufst das Spiel an eine andere Firma - die Accounts gehören dir aber nicht?

Im Endeffekt gehts da einfach um rechtliche Absicherung gegen Schadensersatz o. ä.
Ich kann jetzt nicht 100% versprechen, dass das die genauen Argumente waren, aber es ging auf jeden Fall in diese Richtung. Wenn da Interesse besteht frage ich nochmal nach.
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von sollowman
Klar besteht Interesse. Kann man solchen Risiken für den Anbieter nicht durch Hinweise in AGB oder ähnliches vorbäugen?
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von TheUndeadable
Nicht zwingend.
Wenn du schon den Umtausch von Sachen zu Geld zulässt oder gar förderst, so musst du dich auch darum kümmern, dass der Kunde keinen groben Nachteil erleidet.
Diesen kannst du nicht per AGB ausschließen.
Klauseln wie: 'Der Wert eines jeden Items kann sich zu jedem Zeitpunkt beliebig ändern' werden IMHO nicht gültig sein. Nicht umsonst ist Blizzard gegen den Verkauf von Gold und anderen Items.
Du wirst immer dahinter sein müssen, dass der Kunde keinen empfindlichen Nachteil erleidet. Siehe §§307-309 BGB.
Um weitere Informationen zu erlangen oder um eine wasserdichte AGB aufzubauen, würde ich jemanden beauftragen, der davon Ahnung hat (Sprich Anwalt). Ansonsten sticht du in ein gewaltiges Wespennest.
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von FlashingPumpkin
Alles eine Frage von
- Konzeption
- Umsetzung
- Rechtsstandort
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von Agmemon
Also ich sehe das ganze Thema ziemlich kritisch. Man braucht sich ja nur mal die Dimensionen anzusehen, die es bei WoW angenommen hat. Da kann man schon als Industrie sehen. In Asien gibt es Einrichtungen, die man schon als Arbeitslager bezeichnen könnte, in denen Kinder/Jugendliche rund um die Uhr für ein paar Cent WoW spielen müssen, um möglichst viele Items zu sammeln, die dann von den Betreibern über das Netz verkauft werden.
Dafür gibt es schon spezialisierte Auktionsplattformen. Ist eBay nicht am Überlegen, keine virtuellen Artikel mehr zuzulassen?
Von den hier anwesenden wird vermutlich keiner ein BG entwickeln, dass sich der gleichen Beliebtheit erfreut, wie WoW. Aber mal ganz ehrlich, wollt Ihr, dass Spieler euer Spiel spielen, weil Sie Spaß daran haben, oder weil Sie versuchen damit Profit zu machen? Gerade da Spieler, die auf Profit aus sind, vermutlich rücksichtsloser spielen.
Mir sind Spiele, bei denen man regulär für Geld Items kaufen kann schon ein Graus, genauso wie das Bigpoint-System, die Geldprämien für die Gewinner einer Runde ausloben. Und dann als Anbieter noch den Handel mit Items gegen echtes Geld fördern? Nein Danke.
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von Apocalyptica
Man muß von Anfang an sich entscheiden ob man man nun Item/Gold Handel für RL Geld in seinem Spiel haben will oder nicht. Davon hängt auch dementsprechend das Gamedesign ab.
In Second Life war es von Anfang an ein Teil des Spielprinzips und scheint ja auch gut zu laufen. In anderen Spielen wie in WoW wo es nicht ein Teil des Gamedesign ist, schadet es dem Spiel, also die Wirtschaft.
Welches Art von Spiele man nun macht, hängt ganz und gar von einem selber sozusagen. Also den Entwicklern.
Ich persönlich mag keine ItemShop Spiele etc. und finde das ein Spiel ein Spiel bleiben sollte und kein Geschäft. Es gibt dem Spiel eine extrem Atmosphere die ich persönlich nicht mag.
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von FlashingPumpkin
Danke für die Ausführungen Apocalyptica.
Gerade da Spieler, die auf Profit aus sind, vermutlich rücksichtsloser spielen.

Definitionssache und Möglichkeitsfrage von Rücksichtslosigkeit. Nehmen wir das Second Life Beispiel. (Meiner Meinung nich wirklich ein Spiel, eher ein Adv. IRC in 3D mit integrierten Geld-Raus-Schmeiss-Funktionen.
- Aber was solls. Als Beispiel tauglich.)
In Second Life ist es nicht möglich rücksichtslos/ausbeuterisch/weissichwasmmogkrankheithierrein zu agieren, weil schlichtweg die spieltechnischen Grundlagen dazu nicht gegeben sind. (Oder ich hab mich zu oberflächlich reingeschnuppert)
Alles eine Frage von Konzeption & Umsetzung
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von Tr4c3r
Da ich auch dieses besagte D-Wars spiel, möhte ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Meiner Meinung nach finde ich es Ok wenn man sein Virtuelles Gut verkaufen kann, warum auch nicht? Der Spieler hat ja in dem Sinne "dafür gearbeitet" das heist seine Freizeit dafür geopfert wie in diesem Fall droiden zu bauen oder rohstoffe zu farmen.
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von knalli
Und wenn dein Gegner viel mehr Geld hat, dann ist er automatisch besser als du? Ohne zu arbeiten? Ohne Freizeit opfern?
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von Lunikon
Original von knalli
Und wenn dein Gegner viel mehr Geld hat, dann ist er automatisch besser als du? Ohne zu arbeiten? Ohne Freizeit opfern?

Ich denke bei einem Spiel, bei dem derartige Mechanismen zum grundsätzlichen Spieldesign gehören, ist sich jeder Spieler dieser Tatsache bewusst, dass man ohne Arbeit und dafür mit Geld die selben Ziele erreichen kann. Viele sehen aber eben dieses als Anreiz indem sie die Kritik genau umdrehen: Wieso soll ich dafür zahlen, wenn es ich es mir kostenlos erarbeiten kann. So habe ich das bei meinem kurzen Abstecher zu Projekt Entropia mitbekommen.
gepostet vor 17 Jahre, 9 Monate von None
Schließ mich der Meinung von Tr4c3r an - die betroffene Person hat ja dafür was getan und verbieten kann man eh nichts großartig - denn dort wo Verbote gestellt werden ist meist der Reiz da die Grenzen zu testen und das führt nur zu Konflikten wo die Nerven strapaziert werden

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