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Was macht ein erfolgreiches BG aus?

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von Santonian

Hi zusammen,

mich würde mal interessieren, was eurer Meinung nach ein erfolgreiches BG ausmacht und vor allem wie man dise Punkte erreichen kann. Als erfolgreich bezeichne ich BGs, die nicht nur sich selber tragen, sondern auch Gewinn abwerfen.
Ich würde folgende Punkte anführen:
Qualität, sowohl optisch (Grafik) als auch intern (Programmierung)
lässt sich relativ "einfach" erreichen durch eigene oder eingekaufte Arbeit. Ist wenig von äußeren Faktoren abhängig. Hier hat man den meisten Einfluss.
lange motivierendes Spiel
Hier hat man zwar auch viel Einfluss, aber es ist schwierig so was wirklich objektiv zu bewerten. Wie geht man hier am besten vor? Beta Runden veranstalten wäre eine Idee.
große Nutzergemeinde, und große Community
Woher nehmen wenn man neu ist? Alleine durch Werbung zu erreichen? Evtl. ja wenn die anderen hier aufgeführten Punkte erfüllt sind.
Alleinstellungsmerkmale (etwas bieten was andere nicht haben)
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Software (auch zu einem BG) ist nicht das Rad neu zu erfinden (das geht natürlich auch) sondern etwas was schon da ist zu nehmen und es noch besser zu machen bzw. um Funktionalitäten zu ergänzen die das Original nicht bietet.
leichter Einstieg
Wenn ich einmal so weit bin, dass jemand mein BG besucht, wie halte ich den? Leichter Einstig ist da enorm wichtig in meinen Augen. Es gibt zwar immer "Freaks" die es lieben sich in etwas rein zu fuxen, aber die große Masse hat darauf keine Lust, oder einfach keine Zeit. Also versuche ich den Einstieg möglichst leicht zu gestalten. Eine Möglichkeit wäre es z.B. Technologien, Gebäude oder Rohstoffe erst nach einer gewissen Zeit frei zu schalten.
Das ganze soll nur mal als Gedankenaustausch gesehen werden. Mich interessiert einfach wie andere Entwickler über die Punkte denken.
Also wer noch ein paar Punkte hinzuzufügen möchte, nur zu. :-)
Gruß
Santo.

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von Nerosmeel

Original von Santonian

Qualität, sowohl optisch (Grafik) als auch intern (Programmierung)
lässt sich relativ "einfach" erreichen durch eigene oder eingekaufte Arbeit. Ist wenig von äußeren Faktoren abhängig. Hier hat man den meisten Einfluss.

Also was die interne Qualität angeht stimme ich dir zu 200% zu

Aber ich bin immernoch der Meinung das ein BG auch ohne super Grafik ala Bigpoint und co. erfolgreich sein kann.

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von force4

Ein sauberes Konzept ist wohl das A und O für den Erfolg eines Browsergames.

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von buhrmi

Das "ich" vor einigen Jahren definierte Erfolg wohl als sowas wie "es macht Spaß und viele Spieler spielen es."

Das "ich" heute definiert Erfolg mittlerweile als "es macht süchtig und hat einen hohen ARPU" :/

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von D4rk5in

Original von force4

Ein sauberes Konzept ist wohl das A und O für den Erfolg eines Browsergames.

Hier möchte ich hinzufügen, dass ich der Meinung bin, dass man trotzdem flexibel sein sollte. Ein Konzept ist gut und wichtig - keine Frage. Aber oft ist es so, dass einem während der Entwicklung (zumindest mir geht es so), wenn man sich mit etwas intensiv beschäftigt, viele neue Ideen kommen.

Was ich weniger wichtig finde sind Grafiken, so wie es die großen Firmen in der Regel handhaben. Meistens wird dann umso mehr am Gameplay oder dem Inhalt gespart. Außerdem bin ich der Meinung, dass gerade die Konzentration auf den Inhalt wichtig für ein gutes Browsergame ist. Wenn ich Grafik will, dann spiele ich Battlefield, WoW oder was auch immer...

Für mich persönlich der wichtigste Punkt ist die Community. Ich weiß aus Erfahrung, dass viele Spieler ein Spiel verlassen, weil sie mit den dortigen Methoden der Admins/Supporter nicht zurecht gekommen sind bzw. enttäuscht waren. Ich bin der Meinung, man sollte als Entwickler immer ein offenes Ohr für die Spieler haben und den Zugang zu ihnen suchen. Denn wenn sie merken, dass sie wichtig sind (und nicht nur als Geldquelle dienen -> Gruß an Bigpoint an dieser Stelle ;-), dann bleiben sie auch länger dabei. Und das selbst, wenn sie mit dem eigentlichen Spiel nicht zu 100% zufrieden sind!

MfG

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von Spiriter1982

naja wenn man den browsermarkt so betrachtet, dann vollzieht dieser einen enormen wandel. früher zu den anfängen gab es noch viele rein textbasierte BGs, die richtig erfolgreich waren. und bei denen es auch völlig ausreichte, wenn man auf grafiken verzichtete... denn meiner meinung nach, war es vorallem zu beginn zunächst wichtig dem user überhaupt die form dieses neuartigen "browser"-gamings schmackhaft zu machen.

es war dem user zu beginn im grunde egal wie die optik des spiels aussah, er wollte überhaupt erstmal die spielweise bzw. das browserspiel selbst kennen lernen (quasi die erkundung einer "neuen" welt) und da war es besonders wichtig, dass das konzept und die spielidee eines BGs spaß bringt, ob es optisch gut aussieht oder nicht war zu dem zeitpunkt den meisten usern egal.

die zeit hat jedoch immer mehr entwickler auf den geschmack gebracht auch eine derartige idee umzusetzen. so füllte sich der BGmarkt. Die spieler kennen inzwischen die "genren" die es im BG segment gibt (strategiegames, peseudo rollenspiele, simulationen etc.) für jeden bereich gibt es eine rießige auswahl. mit dieser auswahl haben sich auch die kriterien bei der wahl des spiels verändert. jeder BGspieler weiß nun zu glauben was einen in etwa erwartet bzw was von ihm gefordert wird, es ist nichts neues mehr. Es werden weitere faktoren bei der wahl des Spiels wichtig, nicht nur der spaß soll stimmen auch die optik muss passen.

Um erfolreich zu sein reagiert man als Entwickler natürlich darauf und setzt zunehmend auch auf diesen faktor, weil man sich in diesem bereich noch besonders gut gegenüber den anderen hervorheben kann (was auch zur folge hat, dass die entwicklung  zunehmend teurer wird) irgend wann werden wir auch hier zu einem punkt kommen (sind wir vielleicht sogar schon) an dem es nur noch 2-3 große namhafte entwicklerfirmen gibt die den markt beherrsche, die anderen bleiben nur noch randerscheinungen, weil die entwicklungen um optisch als auch spielerisch mithalten zu können viel zu teuer werden. -> einige werden sicher durch ausgefallene ideen oder einer besonders verrückten optik aus dem einheitsbrei hervorstechen und es doch noch zu ruhm und ehre bringen, es fallen in der kunterbunten 2d/3d welt plötzlich wieder die alten retrogames auf -> back to the roots / trash -> aber der größte teil wird vermutlich nur eine randerscheinung bleiben. -> sozusagen der lowbudget markt der BGszene :-)

es ist letztlich immer das gleiche Spiel: sei es in der PCgame/consolen-branche oder auf dem handygamesmarkt. auch die entwickler verhalten sich im grunde nur wie die spieler ihrer eigenen games - jeder will der beste sein und am ende die statistik anführen doch platz hat es letztlich nur für einen :-) der rest muss hinten anstehen.

lange rede kurzer sinn: erfolg hat der, der am ende am markt besteht, aktuell bedeutet das man brauch sowohl ein gutes konzept/idee als auch eine gute optische grafik, sowie ein nicht zu unterschätzender wichtiger punkt -> eine funktionierende community.

aber das ist ja nichts neues :-)

zum thema clone noch kurz was: ich denke es hat sich leider schon oft gezeigt, dass innoative ideen nicht zwangsläufig erfolgreich sein müssen. das rad komplett neu zu erfinden muss also nicht zwangsläufig zum erfolg führen, selbst wenn das spiel eigentlich spaß macht. den meisten usern machen nunmal meist alt bewehrte dinge am meisten spaß -> deswegen reicht es vielen schon aus, wenn dinge nur optimiert werden, anstatt sie komplett neu zu erfinden. letztlich ist der mensch doch nur ein alltagstier, der sich mit immer dem selben völlig zufrieden gibt, wieso sonst spielt man auch tag für tag BGgames, bei denen man jeden tag aufs neue immer und immer wieder mehr oder weniger den selben button drücken muss? :-) wirklich innoativ klingt das nicht, trotzdem gefällt es vielen millionen usern auf der ganzen welt. so dumm kanns dann also nicht sein, was wir machen ;)

hab vermutlich komplett am thema vorbeigelabert, aber egal das musste gerade aus mir raus :-)

gruß Spiriter

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von Madman

Original von D4rk5in

Für mich persönlich der wichtigste Punkt ist die Community. Ich weiß aus Erfahrung, dass viele Spieler ein Spiel verlassen, weil sie mit den dortigen Methoden der Admins/Supporter nicht zurecht gekommen sind bzw. enttäuscht waren. Ich bin der Meinung, man sollte als Entwickler immer ein offenes Ohr für die Spieler haben und den Zugang zu ihnen suchen. Denn wenn sie merken, dass sie wichtig sind (und nicht nur als Geldquelle dienen -> Gruß an Bigpoint an dieser Stelle ;-), dann bleiben sie auch länger dabei. Und das selbst, wenn sie mit dem eigentlichen Spiel nicht zu 100% zufrieden sind!

MfG

Ja aber absolut. Ich halte es so, dass ich die Community schon beim entwickeln des Spiels mit dabei habe. Nachteil: Manschen Leuten muss man 10 mal erklären, dass es sich um eine Beta / einen Test, oder eine Entwicklung handelt, weil dann 1000 mal gefragt wird warum denn dies und jenes nicht funktioniert.

Aber das schöne ist einfach auch, dass man bei einer regen und aktiven Community ständiges Feedback bekommt und auch ab und zu mal ein Lob, dann ist das Streicheleinheit für die Programmiererseele und man bekommt direkt Lust wieder weiterzumachen. Ausserdem bekommt man so ein Spiel, dass ausbalanciert ist, da es verschiedene Leute testen. Von Gamern bis zu Anfängern.

Deswegen denke ich auch: Die Community ist das wichtigste.

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von Santonian

Ein Konzept ist gut und wichtig - keine Frage. Aber oft ist es so, dass einem während der Entwicklung (zumindest mir geht es so), wenn man sich mit etwas intensiv beschäftigt, viele neue Ideen kommen.

Ja das sehe ich teilweise auch so. Ich habe schon öfters gelesen, dass geraten wird bevor man überhaupt anfängt, alles ganz genau aufzuschreiben wie man was machen will usw. Das sehe ich nicht so. Es ist natürlich notwendig ein Konzept zu haben, aber der Detailgrad wird hier oft überschätzt. Die Praxis zeigt einfach, dass in Softwareprojekten es eigentlich nich möglich ist alles im Vorfeld ganz genau zu planen. Hier herscht einfach ein großer Unterschied zwischen dem, was klassischerweise in der Softwaretheorie geleehrt wird und dem, was in der Praxis gelebt wird. Aber tortzdem ist ein Konzept wichtig, vor allem um Grenzen abzustecken. Nichts ist tötlicher für ein Softwareprojekt als ständig neue Features einzubauen ohne irgendwann mal ein fertiges Produkt zu haben. Wer damit Probleme hat sollte sich den Begriff FeatureFreeze mal merken. ;-) Der Trick bei der ganzen Sache ist einfach die richtige Balance zwischen Theorie (Konzept schreiben) und Praxis (tatsächlicher Umsetzung) zu finden. Denn das eine funktioniert ohne das andere nicht.

Für mich persönlich der wichtigste Punkt ist die Community.

Ok, ich denke da sind wir uns alle einig. Aber wie bekomme ich eine Community? Habt ihr dort konkrete Tips oder Vorgehensweisen? Verlasst ihr euch auf Mundpropagande oder zahlt ihr sogar Geld für eigene Werbung?

Oder folgendes Beispiel; ich starte eine erste Beta eines vollkommen unbekannten Projekts. Ich starte mit der Beta früh, ich weiß, dass einige Bereiche noch nicht fertig sind, teilweise fehlterhaft sind. Wie schacher ich jetzt eine Community um mich? Will ich wirklich jetzt schon Werben für etwas was noch nicht fertig ist, auf die Gefahr hin, dass Leute kommen und sehen... ach das ist ja gar nicht fertig.... Wie geht, oder seid ihr damit umgegangen?

Gruß

Santo.

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von Spiriter1982

Original von Santonian

Oder folgendes Beispiel; ich starte eine erste Beta eines vollkommen unbekannten Projekts. Ich starte mit der Beta früh, ich weiß, dass einige Bereiche noch nicht fertig sind, teilweise fehlterhaft sind. Wie schacher ich jetzt eine Community um mich? Will ich wirklich jetzt schon Werben für etwas was noch nicht fertig ist, auf die Gefahr hin, dass Leute kommen und sehen... ach das ist ja gar nicht fertig.... Wie geht, oder seid ihr damit umgegangen?

Gruß

Santo.

naja das hängt auch stark vom spiel ab würd ich sagen. natürlich sollte da spiel in den grundzügen fertig sein, damit es übrhaupt sinn macht etwas zu testen. schließlich soll es ja auch den betatestern auf einer art überzeugen, was schwer wird wenn die hälfte der funktionen fehlt oder fehlerhaft ist.

im optimalfall begleiten schon während der entwicklung ausgewählte tester das spiel. sie testen die ersten features auf funktionalität/übersichtlichkeit/verständnis usw. und geben im optimalfall schon während der entwicklung brauchbare anregungen damit das spiel nicht in die falsche richtung läuft. gegen ende der entwicklung wenn alle wesentlichen features eingebaut sind wird man die ersten größeren testläufe angehen (geschlossener betatest) hier können zb noch ein paar grafiken fehlen, die features sind aber in der regel schon alle eingebaut. hier geht es vorallem um die kompatibilität der einzelnen browser, es lässt sich bei der masse an hard und software nicht alles vorneweg beseitigen. wenn es bei mir zu 100% fehlerfrei läuft, muss das wir wir alle wissen leider nicht für den rest gelten.

und zu guter letzt darf dann auch die breite masse an das spiel.

bei hobyteams ist es vielleicht nicht dumm das ganze alles relativ transparent zu halten, damit andere an der entwicklung teilhaben können (blogs/forum und co). damit schafft man sich eine erste kleine lesergemeinde, die sich bei einem guten projekt recht schnell vergrößern kann. bei profies verhält sich das natürlich anders. unfertige BGs bzw unschöne screenshots während der entwicklung können leicht die stimmung und das image drücken, weil die erwartungen an die betroffene firma viel höher sind als die der Hobbyteams.

es kommt also immer darauf an was man entwickelt, wie gut man das projekt einschätzt und ob man profi oder hobbyentwickler ist :-)

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von Murmeli

Also zu dem Thema Betatest:

Das sehe ich ähnlich wie Spiriter. Das Problem mit öffentlichen Betatests ist, dass die Spieler oft ein fertiges Spiel erwarten. Wenn sie das nicht vorfinden ist das Spiel "Müll". So vergrault man sich im voraus Spieler. Denn ein Betatest ist ja nur dafür das Spiel kostenlos testen zu dürfen... ;) ... Wobei es auch Firmen geben soll die sich den Betatest bezahlen lassen =)

Zum Thema Grafik:

Ich finde gerade bei Browserspielen wird die Grafik immer wichtiger. Man muss sich ja irgendwie aus der breiten Masse abheben. Dabei kommt es gar nicht mal auf den Detailgerad oder die Menge der einzelnen Grafiken an. Ich finde es muss alles wie aus einem Guss aussehen und zusammenpassen. Ein optischer Flickenwerkteppich macht keinen guten Eindruck.

Man kann sich natürlich auch durch eine ausgefallene Idee oder Spielmechanik abheben, aber am besten ist immer noch dass zusätzlich zu einer schicken Optik zu haben ;)

gepostet vor 15 Jahre, 1 Monat von Madman

Zuerst wird natürlich ein wenig entwickelt. Dann gibt man den Link an Freunde weiter und sagt denen dann, was grade entwickelt wurde und die testen das. Ich handhabe das so, dass zuerst keine Registrierung möglich ist (meistens hab ich da auch noch keine Programmiert) und ich die User selbst eintrage.

Dann testen, testen, testen und weiterentwickeln. Wenn alles funktioniert und das Spiel in den Grundzügen steht, wird die Gafik gemacht (wie schon gesagt GANZ wichtig, weil User, selbst wenn es Beta heißt und dick und fett obendrüber steht ein fertiges Spiel erwarten, also auch Grafik etc.) und die Grafik ist das wichtigste um die Leute schon vorher, also vor dem Start anzulocken. 

Dann kommt die Beta. Registrierung möglich etc. Man setzt ein Forum auf und versucht die User hier bei gute Laune zu halten. Nach Möglichkeit, sodass sich die Spieler keine 2 mal sondern nur 1 mal im Spiel registrieren müssen und nicht noch mal im Forum.

Jetzt kommt der Punkt wo man auch schon Werbung machen kann.. Eintrag bei GN und anderen diversen Seiten. Für Werbung bezahlen mache ich weniger. Ich hab 2-3 mal für je 5Euro ein paar Banner oder bei OTR (OnlineTv-Recorder) gebucht. Es bleiben natürlich bei weitem nicht alle die klicken auch hängen, aber 10-20 reichen schon und dann geht (wenn das Spiel gut ist und akzeptiert wird) die Mundpropaganda weiter...

So in etwa war das bei mir :)

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