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4Players: Spielemagazin mit Hang zu Browsergames

4Players: Spielemagazin mit Hang zu Browsergames

4Players gehört zur deutschen Browsergames-Szene wie GalaxyWars oder OGame. Als erste Firma hat das bisher in München ansässige Computerspiele-Magazin das Potential hinter dem damals noch recht unbekannten Spielprinzip erkannt und ausgewählte Spiele in Zusammenarbeit mit den Entwicklern auf seiner Homepage angeboten. Seit dem 1. April operiert 4Players nun vom Firmensitz der Muttergesellschaft Freenet in Hamburg aus. Wir haben mit Phillip Schuster, einem der Geschäftsführer, über den Umzug, seine Folgen und das Verhältnis zu den Browsergames gesprochen.

Galaxy-News: Ihr habt den Firmensitz zum 1. April von München nach Hamburg zur Konzernzentrale verlegt. Was waren die Gründe?

Phillip Schuster: Als Tochter der freenet.de AG stehen uns natürlich sehr viele Ressourcen zur Verfügung, die wir vor allem im Bereich Technik (Nutzung des Rechenzentrums etc.) bereits in der Vergangenheit genutzt haben. Wir konnten jedoch aufgrund der räumlichen Distanz die Expertise, Manpower und auch das Know-How des freenet-Konzerns nicht in dem Maße nutzen, wie es wünschenswert und sinnvoll gewesen wäre. Hier in Hamburg steht uns der gesamte Konzern mit seinen hoch motivierten Mitarbeitern quasi im nächsten Zimmer zur Verfügung. Diese Zusammenarbeit trägt bereits erste Früchte und zeigt, dass die Strategie richtig war. Zumal ein Großteil der Mitarbeiter bereit war, den Umzug nach Hamburg mitzumachen!

Galaxy-News: Wird es mit dem Umzug nach Hamburg irgendwelche Veränderungen bei 4Players geben?





Phillip Schuster: Die Redaktion ist komplett nach Hamburg gezogen, so dass es inhaltlich auf 4Players.de genau so kritisch und aktuell weiter geht wie bisher – das war uns wichtig. Auf der Personalebene der Geschäftsführung und Programmierung kam es allerdings zu Veränderungen, da nicht alle Mitarbeiter nach Hamburg umziehen konnten. Das schmerzt natürlich, wenn man langjährige Kollegen verliert, aber es ist auch immer eine Chance, alte Strukturen aufzubrechen und neue aufzubauen. Darüber hinaus wird es selbstverständlich strategische Veränderungen im Zuge des Umzugs geben, sonst war die ganze Mühe ja für die Katz. Vor allem im operativen Bereich werden wir die Möglichkeiten einer besseren Zusammenarbeit mit dem Konzern zu nutzen wissen. Mehr verraten wir noch nicht - nur so viel: Wir haben viel vor!

Galaxy-News: Als Spiele-Portal bedient ihr die ganze Bandbreite der Computer- und Konsolenspiele. Welchen Stellenwert haben da die Browsergames?



Phillip Schuster: Eine sehr hohen, obwohl wir sie als aktive Marktteilnehmer natürlich nicht testen - das überlassen wir GalaxyNews. Im Vergleich zu den Computer- und Konsolenspielen sind Browsergames natürlich in der Präsentation auf den ersten Blick unattraktiver. Aber da ist auch schon einiges in Bewegung, Java3D und die neuesten Flash-Technologien ermöglichen Echtzeit-3D-Grafiken und Animationen. Die Branche steht da erst am Anfang, aber bereits jetzt werden Browsergames von mehr Leuten gespielt als GameCubes verkauft werden. Auch im Bereich der Webentwicklung (Ajax, Web 2.0, etc) gibt es ja unglaubliche Fortschritte, die natürlich auch die Browsergames aufgreifen werden. Da wird noch viel passieren, und wir wollen natürlich dabei sein.

Galaxy-News: In letzer Zeit haben gleich mehrere der von euch betreuten Spiele den Partner gewechselt und sind zur Konkurrenz gegangen. Was waren die Gründe? Wie steht ihr dazu?



Phillip Schuster: Wir waren bereits sehr früh erfolgreich im Browsergames-Markt tätig. In der Zwischenzeit haben langjährige Partner viel gelernt und ihre Hausaufgaben gemacht. Das haben wir lange Zeit unterschätzt. Dazu kam, dass wir über die Jahre unsere Alleinstellungsmerkmale wie z.B. kostenlose Server, und ein ausgereiftes und komplettes Payment-System durch Marktentwicklungen wie z.B. Strato-Powerserver für 19 Euro oder Payment-Anbieter wie PayPal, PayByCall, etc. verloren haben. Im Gegenzug haben wir es nicht geschafft, unsere Kompetenz im Bereich des Marketing und Vertriebs hinreichend zu beweisen bzw. zu kommunizieren. Wir haben das erkannt und haben uns hier strategisch und auch personell neu aufgestellt. Wir werden unseren verbliebenen und zukünftigen Partnern in den kommenden Monaten zeigen, dass sie mit 4Players auf das richtige Pferd setzen.

Galaxy-News: Wie ist euer Verhältnis zur Browsergames-Konkurrenz etwa von GameForge und e-sport?



Phillip Schuster: Ich möchte es einmal mit einem Zitat aus der Spieltheorie formulieren: Beim Backen des Kuchens arbeiten alle zusammen, beim Verteilen werden die Messer gewetzt. Wir haben einen harten, aber sehr fairen Wettbewerb. Das treibt die Entwickler zu immer neuen Höchstleistungen, davon profitiert der gesamte Markt und der einzelne Spieler.

Galaxy-News: Was plant ihr für die Zukunft? Soll die Browsergames-Sparte weiter ausgebaut werden?



Phillip Schuster: Wie bereits erwähnt sehen wir in dieser Sparte noch sehr viel Potenzial. Es macht Spaß, mit Entwicklern gemeinsam an neuen Konzepten und Funktionen zu arbeiten, die Spiele immer weiter zu verbessern und die gesamte Branche wachsen zu sehen. Hier wollen wir ein gewichtiges Wort mitreden!

Galaxy-News: Wir bedanken uns für das Interview!


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