mmofacts.com

Abo-Aus für The Elder Scrolls Online - Ist damit das Ende dieses Bezahlmodells gekommen?

Abo-Aus für The Elder Scrolls Online - Ist damit das Ende dieses Bezahlmodells gekommen?

Zenimax Online gab bekannt, das Abo für das MMORPG The Elder Scrolls Online abzuschaffen. Was bedeutet dies für das Bezahlmodell generell?

Gestern Abend ließ Zenimax Online die Bombe platzen: Das MMORPG The Elder Scrolls Online wird ab 17. März kein Abo mehr benötigen. Wer das Spiel besitzt, darf kostenlos weiterspielen, wer es noch nicht hat, muss es allerdings im Handel kaufen. Damit wird das Bezahlmodell des MMOs auf eines umgestellt, wie man es von Guild Wars 2 kennt. Mit der Umstellung erhält das Spiel auch den neuen Namen The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited.

Zudem soll die Konsolenversion von ESO am 6. Juni erscheinen. Auch diese wird man im Handel kaufen müssen und kann sie anschließend ohne Abo spielen.

Es war abzusehen, dass Zenimax Online irgendwann diesen Schritt geht. Nachdem man seit dem Launch Anfang April 2014 keine offiziellen Abozahlen bekannt gab und Spieler von leeren Servern sprachen, konnte man sich schon denken, dass man intern über eine Umstellung des Bezahlmodells diskutieren würde. Dabei wurde ESO als das AAA-MMORPG angesehen und die Entwickler meinten, dass man mit diesem Qualitätsstandard definitiv genug Spieler finden würde, die bereit wären, ein Abo abzuschließen.

Doch dem war offenbar nicht so. Dass ein so großes Spiel wie The Elder Scrolls Online, mit einem derart riesigen Budget nun das Abo fallen lässt, ist bezeichnend für das Genre. Andere Entwickler werden sich nun zweimal überlegen, ob sie ein Abomodell für ihr MMO einrichten möchten. Wenn es bei ESO nicht funktioniert, warum sollte es dann bei einem anderen Onlinespiel klappen?

Die Spieler möchten einfach deutlich mehr Fleixibilität haben. Bei einem Abo muss man Geld bezahlen, egal, ob man spielt oder nicht. Da ist Free2Play deutlich flexibler, da man hier nach seinem eigenen Rhythmus spielen kann. Zenimax Online bietet nun ein Buy2Play-Modell an. Dies heißt, man bezahlt das Spiel regulär, kann dann aber ohne monatliche Gebühren spielen. Ein guter Kompromiss. Damit wird nicht zu viel Fokus auf einen Item-Shop gelegt und wer das Spiel ernsthaft spielen will, kauft es sich.

Zudem wird es ein optionales Abo geben, eine Premium-Mitgliedschaft. Diese bringt den Spieler einen gewissen Betrag an der Ingame-Währung Kronen ein, die im Item-Shop genutzt werden können und zukünftige DLCs werden kostenlos angeboten. Außerdem erhalten Premium-Mitglieder einen Erfahrungspunkte-Bonus. 

Wie die Spieler die Umstellung von The Elder Scrolls Online aufnehmen und auf die Premium-Mitgliedschaft reagieren wird man sehen und dies wird auch ein Indiz darauf sein, wie Entwickler in Zukunft ihre neuen MMORPGs anbieten werden. Die Umstellung von ESO auf Buy2Play könnte einen Wendepunkt im Genre einläuten.

Mehr zu

Datenbank

Eine Diskussion starten