Angespielt: Ikariam entführt den Spieler in die Antike
Das Browserspiel Ikariam entführt den Spieler in Antike, wo er zusammen mit tausenden Anderen Städte errichten, Technologien erforschen und Einheiten ausbilden kann. Klassische Aufbauelemente treffen hier auf ein sehr abwechslungsreiches Diplomatiesystem, wodurch Ikariam schnell für großen Spielspaß sorgt. Unlängst wurde Ikariam beim Deutschen Computerspielpreis zum "Besten Browsergame" gewählt. Für uns Grund genug, das Spiel mal unter die Lupe zu nehmen.
Der Spielbeginn ist wie bei den meisten Aufbauspielen zunächst einmal recht gemächlich – der Spieler startet mit einer kleinen Stadt, in welcher sich bis auf das Rathaus noch keinerlei Gebäude befinden. Hier kann man nun mit dem Bau der ersten Gebäuden beginnen: der Handelshafen, welcher den Bau von Handelsschiffen und somit dem Versenden von Waren und Einheiten auf andere Inseln ermöglicht, die Kaserne, in welcher die Landstreitkräfte ausgebildet werden, sowie die Akademie. Letzteres gehört zu den wichtigsten Gebäuden des Spiels. Nur durch die hier erforschbaren Technologien können später andere Gebäude und Einheiten freigeschaltet sowie zahlreiche Attribute des eigenen Reiches verbessert werden.
Natürlich werden für den Bau auch Ressourcen benötigt, zunächst einmal vor allem Holz. Dieses bekommt man, indem man einige seiner Bürger als Arbeiter in den Wald schickt, von welchem es auf jeder Insel einen gibt. Später kann man auf diese Weise auch je nach Inseltyp noch Marmor, Kristallglas, Schwefel oder Wein abbauen, welche jeweils ihre speziellen Verwendungszwecke haben. Doch Achtung: Jeder Bürger, welcher Ressourcen abbaut, zahlt keine Steuern mehr, was die Einnahmen der Stadtkasse schmälert. Neben den Rohstoffquellen müssen aber auch noch Bürger in als Forscher in die Akademie eingesetzt werden, um den technologischen Fortschritt zu gewährleisten. Diese zahlen nicht nur keine Steuern sondern kosten sogar Unterhalt, man muss also immer abwägen, wie viele Bürger welcher Tätigkeit nachgehen sollen.
Um langfristig vorwärts zu kommen, müssen die bis zu 16 Spieler, welche auf einer Insel siedeln können, aber auch zusammen arbeiten. Denn mit zunehmendem Ausbau der eigenen Stadt steigt die Anzahl der Bewohner, doch um auch diese produktiv einsetzen zu können, müssen die Ressourcengebäude auf der Insel ausgebaut werden. Dies geschieht durch Holz, welches jeder Spieler auf der Insel einzahlen kann – sobald die Gesamtmenge einen gewissen Grenzwert erreicht, erfolgt automatisch der Ausbau und jeder Spieler kann mehr Arbeiter einsetzen.
Doch es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, mit anderen Spielern zu interagieren. Hier ist zum einen die aggressive Variante zu erwähnen, welche darauf beruht, die Städte der Gegner mit seinen Soldaten anzugreifen und Ressourcen zu stehlen, oder gegnerische Häfen mit seinen Schiffen zu blockieren und Handelsflotten abzufangen. Hier muss man jedoch immer vorsichtig sein, ist die eigene Armee mit dem Plündern fremder Städte beschäftigt, bleiben die eigenen Städte ungeschützt zurück. Zudem kann es immer passieren, dass das Opfer einen Allianzkollegen oder anderen Spieler herbei ruft und man sich plötzlich einer Übermacht gegenüber sieht.
Friedlichere Spieler stärken ihre Wirtschaft, indem sie mit anderen Spieler Handel betreiben. Da auf jeder Insel immer nur einer der vier Luxusrohstoffe Marmor, Kristallglas, Schwefel und Wein produziert werden kann, ist man im späteren Spielverlauf gezwungen, die anderen von eigenen oder fremden Städten zu importieren. Die Preise folgen hier streng dem Konzept von Angebot und Nachfrage – die Spieler entscheiden selbst, welche Preise sie bieten. Zudem kann man auch Abkommen mit anderen Herrschern schließen und dadurch die eigene Bevölkerung zum Beispiel durch Ausstellungen mit fremden Kulturgütern erfreuen.
Auch graphisch kann Ikariam durchaus überzeugen. Mit dem weiteren Ausbau verändert sich das Aussehen der eigenen Städte immer mehr in Richtung einer blühenden Metropole, kleine Details und Animation verwöhnen das Auge zusätzlich.
Fazit
Der vielseitige Spielspaß überzeugt und fesselt mit seinem abwechslungsreichen Diplomatiesystem derzeit über 100.000 Spieler in den 12 Spielwelten. Dank der liebevollen Grafiken fühlt man sich schon nach wenigen Minuten wie in der Antike. |
Impressionen |