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Angespielt: RumbleRace Downtown - Eine überaus erfolgreiche Tuningmaßnahme

Angespielt: RumbleRace Downtown - Eine überaus erfolgreiche Tuningmaßnahme

Sequels haben inzwischen auch unter den Browsergames Hochkonjunktur. Den Entwicklern von Upjers gefiel ihre alte Kiste RumbleRace offenbar so gut, dass sie kurzerhand einen Nachfolger ins Rennen schickten. Fahrzeugwrack mit neuem Anstrich oder schlummert da eine echte Neuheit unter der Motorhaube? Wir haben das am 8. April gestartete RumbleRace Downtown für euch angetestet.

Schon unmittelbar nach der Anmeldung kommt der Spieler in den Genuss eines der wohl größten Trumpfe im neuen RR Downtown: der mit schicken 3D-Bildern professionell erzählten Handlungsstory. Wie ein roter Faden führt einen die hübsche Blondine, deren Name wir leider nicht erfahren, von Anfang an durch den Spielverlauf. Sie lässt uns in den Knast wandern, zahlt unsere Kaution, schenkt uns als Entschädigung einen neuen Wagen und das Geld für erste Investitionen – und gibt uns schließlich sogar haufenweise gut bezahlte, kriminelle Aufträge. Hut ab: Ein solch spannendes und den Spieler bis tief ins Spielgeschehen begleitendes Tutorial sucht unter den Browsergames derzeit noch seinesgleichen. Ganz nebenbei erinnert es uns an gute alte Rennspiel-Hits und führt uns auf faszinierende Weise ins Szenario der illegalen Straßenrennen ein – wie es seiner Zeit höchstens die NFS: Underground-Reihe schaffte.


Die Ingame-Grafik ist stimmig und setzt sich vor allem aus statischen 3D-Bildern zusammen, in denen sich bestimmte Objekte anklicken und dadurch Aktionen oder weitere Dialogfenster öffnen lassen. Eine große Ausnahme bilden einzig die dreidimensionalen Shockwave-Autorennen. Ja, da habt ihr richtig gehört. Denn in RR Downtown kann sich der Spieler erstmals selber in seine Rennboliden schwingen und via gewöhnlicher Tastatur in einem Shockwave-Fenster versuchen, die Rennstrecken in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren. Spieler mit langsamer Internetanbindung oder älterem Rechner können dennoch aufatmen: Es gibt auch die Möglichkeit, die Rennen von einem virtuellen Fahrer bestreiten zu lassen – ganz ohne lästiges Plugin. Das Training dieses Fahrers kostet allerdings eine Menge Geld und ein geübter Spieler wird zumeist bessere Ergebnisse erzielen. Im Gegenzug sind die automatischen Rennen auch sehr viel schneller berechnet... vor allem für Spieler mit wenig Zeit ein großer Vorteil.



Natürlich darf nach einigen spannenden Straßenrennen auch die Tuning-Komponente nicht fehlen. Trotz dem ausgesprochen hübsch modellierten Rennwagen wird man hier als Spieler aber leider etwas enttäuscht. Leistungssteigernde Tuning-Teile lassen sich zwar einbauen, bieten aber keinerlei optische Vielfalt. Im Klartext heißt das: Alle Spielerautos sind auf maximaler Ausbaustufe absolut identisch. Nichts mit Feintuning, Protzen und detailreichen Lackierungen. War das damals nicht der Haupterfolgsbestandteil diverser Vollpreis-Genrevertreter?



Neben den Autorennen gegen andere Spieler, die übrigens selbst bei einer Niederlage etwas Geld abwerfen, gestaltet sich RR Downtown sehr strategisch. Fast schon verwunderlich erscheinen da die zahlreichen verbrecherischen Aufträge, auf die man sein Team im Laufe des Spiels schickt und die mit Autorennen kein bisschen zu tun haben. Im Waffenladen lassen sich die zuvor angeheuerten Gangster ausrüsten, was letzten Endes der Erfolgschance zu Gute kommt – und schon wenig später verabschieden sie sich je nach Auftrag für einige Minuten bis hin zu mehreren Stunden vom Spieler. Ist man gerade besonders knapp bei Kasse, kann man seinen Charakter auch einer legalen Arbeit nachgehen lassen. Die ist dann allerdings absolut unterbezahlt, versteht sich.



So hübsch und modern RR Downtown auch einher kommt, erscheint vieles doch sehr improvisiert. Die Raubzüge mit Waffengewalt und im Gegenzug die wenigen Möglichkeiten rund um das Fahrzeug wollen einfach nichts so richtig ins Rennspielgenre passen. Schaut man sich dann allerdings mal den Vorgänger RumbleRace an, wird schnell klar, dass diese Schwerpunktverschiebung auch nötig war, um überhaupt nennenswerte Unterschiede zum Vorgänger zu bieten. Der Spieler hat nun also die Möglichkeit, sich wahlweise ein reines Rennspiel (RumbleRace) oder ein Gangsterspiel mit vielen interessanten Rennspielelementen (RR Downtown) zu Gemüte zu führen.

Fazit


RumbleRace Downtown ist eine interessante Alternative für Rennspielfreunde, die gerne einmal etwas kriminellere Luft schnuppern möchten. Mit der modernen Grafik und dem revolutionären Shockwave-Rennmodus weiß es auch Genreneulinge zu begeistern und lässt seinen textlastigen Vorgänger RumbleRace ziemlich alt aussehen. Kurzum: Tuning erfolgreich!

Impressionen

 

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