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Freedom Resist ersetzt Ritterburgen durch Raumschiffe

Freedom Resist ersetzt Ritterburgen durch Raumschiffe

Das schaffen wirklich nur die RedMoon Studios: Ein halbes Dutzend fast identischer Browsergames zu veröffentlichen, die dennoch allesamt zu den populärsten Vertretern überhaupt gehören. Der neuste Streich des Augsburger Branchen-Urgesteins ist im Science-Fiction-Szenario angesiedelt und wirbt mit nichts geringerem als dem Kampf um unseren geliebten Planeten. Wir haben reingeschnuppert und getestet: Dauerbrenner oder Weltraumschrott?

Die Startseite weiß zunächst einmal mit einem großflächigen Grafikspektakel samt passender Soundeffekte zu begeistern und erklärt eigentlich auch schon anschaulich die komplette Story: Der Krieg zwischen außerirdischen Invasoren und den letzten widerständischen Menschen hat die Erde in ein Schlachtfeld verwandelt. Nun ist es am Spieler, sich für eine Seite zu entscheiden und den Knüppel, pardon, das Laserschwert selbst in die Hand zu nehmen.






Die Möglichkeit, sich durch seine späteren Taten unabhängig von der Auswahl zwischen Mensch und „Alien“ für eine der beiden Fraktionen entscheiden zu können, macht das Ganze übrigens weitaus dynamischer. Die böse Fürstin der Finsternis mit süßem Engelsgesicht ist also kein Problem. Yeah. Schade nur, dass man sein Gesicht ausschließlich mit einem Premiumaccount individuell bearbeiten kann. Der ist für knapp 3 Euro zu haben und bieten nebenher auch handfeste Spielvorteile. Viele Spieler dürfte das ärgern – anderen RedMoon-Hits wie dem bekannten KnightFight hat das aber offensichtlich auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Also schwingen wir uns als einer von tausenden absolut gleich aussehender Manga-Klone in unsere Basis und schauen uns dort einmal etwas näher um.



Hier wird schon der erste Unterschied zwischen Außerirdischen und Menschen deutlich. Die Invasoren haben nämlich logischerweise noch keine nennenswerten Basen und attackieren stattdessen von ihren Raumschiffen aus den blauen Planeten. Je nach Rasse lässt sich also entweder die Basis oder das Mutterschiff ausbauen. Positive Auswirkungen hat das vor allem auf die Lebensenergie-Regeneration. Größere Strategische Aspekte gibt es nicht zu beachten - im Zweifel einfach ausbauen, sobald man etwas Geld locker hat. Oft dürfte das allerdings auch nicht der Fall sein: Benötigt werden die futuristischen Credits nämlich auch oder sogar vorrangig für die Steigerung für den Kampf wichtiger Attribute und den Erwerb neuer Waffen, Rüstungen, Module und Artefakte im örtlichen Großhandel.



Fans älterer RedMoon-Titel wird spätestens jetzt klar sein: Das Spielprinzip des Aufrüsten-Aktion-Aufrüsten-Rollenspiels wird in Freedom Resist weder neu erfunden noch merklich abgeändert. Stattdessen entsteht mit dem Zumengen zahlreicher Science-Fiktion-Elemente wie den erwähnten Modulen und Artefakten ein Remake bewährter Klassiker mit neuem, durchaus reizvollem Szenario. Im Forum hat das ein Spieler ganz treffend formuliert: „Es ist klar, dass dieses Spiel auf anderen basiert, aber mal im Ernst, hat jemand Lust drauf 2 Jahre lang NUR Ritter oder Wölfe zu spielen? Ein bisschen Abwechslung muss schon sein.“ Aus diesem Blickwinkel muss man wohl die ganze Motivation hinter der Entwicklung von Freedom Resist betrachten. Abwechslung für die bereits vorhandene Community. Und mehr Vielfalt für neue Spieler.



Auch grafisch sind Freedom Resist keine großen Fortschritte im Vergleich zu seinen Vorgängertiteln gelungen. Durch das szenariobedingt grau-blaue Science-Fiction-Design wirkt es teilweise sogar fast etwas unterentwickelt, da bietet das mittelalterliche KnightFight-Design oft mehr Stimmung. Von großen Anteilen der Community wird das hingegen auch als Teil der Unternehmensstrategie angesehen. Gerüchte über baldige Updates rangen sich jedenfalls quer durch das offizielle Forum, auch wenn derartige Statements von der Spielleitung bislang entschieden dementiert werden. Wir sind auf jeden Fall weiterhin gespannt.

Fazit

Freedom Resist ist eines dieser Spiele, an denen sich die Gemüter scheiden. Dem einen mag es zu einfallslos sein, der andere freut sich über die Einhaltung eines altbewährten Spielkonzepts. Wir sagen: Umsetzung gelungen! Für eine Top-Note benötigt es aber noch die ein oder andere Aufrüstung an Grafik und Spielmechanik.

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