Der Weltraum - unendliche Weiten ...
Wir schreiben das Jahr 2007. Dies sind die Abenteuer des Raumfahrers Midil, der alleine fünf Tage lang unterwegs ist, um ein neues Spiel zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen.
Gameforge hat mit Dark Pirates am 18.07.07 neben OGame, GalaxyWars und Space4k sein viertes Weltraumspiel veröffentlicht. Neben OGame, dem wohl erfolgreichsten Browserspiel aller Zeiten, führten GalaxyWars und Space4k jedoch eher ein Schattendasein. Mit dem Newcomer "Dark Pirates" versucht man nun trotzdem auf ein neues, Weltraumgeschichte zu schreiben. Wir sind gespannt was Gameforge sich dieses mal überlegt hat. Nachdem ich mich also in meinen eleganten Überdruckanzug geschmissen habe, wage ich mich auf die Startseite des Spiels.
Das Design erscheint auf Anhieb etwas sehr dunkel - aber klar, was soll man anderes von düsteren Weltraumpiraten erwarten und so sind die Grafiken stimmig zur Atmosphäre die geschaffen werden soll. Überraschenderweise verbirgt sich hinter dem Titel diesmal keine Weltraum Aufbaustrategie, sondern ein PvP Spiel - ein Spiel Player vs. Player wie man es von Titeln wie Monstersgame, Battleknight oder Bitefight kennt. Selbst übernimmt man die Rolle eines waghalsigen Weltraumreisenden der mit seinem Raumschiff das Universum durchstreift um sein Glück zu finden.
Ob sich Dark Pirates von den bekannten PvP unterscheiden wollen wir analysieren:
Was ist gleich?
- Der Pilot kann trainiert werden um seine Fähigkeiten zu verbessern.
- Das Schiff kann mit Waffen, Munition und diversen Extras ausgestattet werden.
- Der Charakter kann arbeiten um Geld zu verdienen.
- Der Charakter kann auf Missionen geschickt werden.
- Man kann Allianzen gründen oder beitreten.
Was ist neu, was wurde aufgebohrt?
- Der Spieler hat die Möglichkeit im Laufe der Zeit neue Schiffe zu kaufen. Diese bieten dann mehr Strukturpunkte, mehr Laderaum, eine höhere Geschwindigkeit und mehr Waffenplätze.
- Das Schiff läßt sich auf einer einfachen Karte durch die Galaxie steuern. In jedem Teilabschnitt der Karte lassen sich Missionen finden und ausführen. Reperaturdocks lassen sich ansteuern, oder man kann Handel treiben.
- Das Angebot der Missionen geht vom Rohstoffe sammeln bis zum Frachter plündern und ist damit etwas abwechlsungsreicher als die einfache Suche nach Gold.
- Handelsstationen bieten ein Warenangebot, dass man kaufen und an anderen Stationen wieder verkaufen kann. Interessant ist, dass kein Spieler die gleichen Preise hat. Die Preise unterscheiden sich für alle Spieler von Ware zu Ware und von Handelsposten zu Handlesposten. Darüber hinaus ändern sich diese Preise regelmäßig, so dass man immer bestrebt sein muss die Angebote der Handelsposten genau zu kennen.
- Das Universum wird von vier großen spieleigenen Fraktionen beherrscht. Je nachdem in welchem Sektor der betreffenden Fraktion gejagt und zerstört wird, sammelt man dort negative Fraktionspunkte. Bei den drei anderen Fraktionen aber zugleich positive Fraktionspunkte. Ab 5.000 Fraktionspunkten ist der Beitritt in den Orden der Fraktion möglich was diverse Vorteile bietet.
Es gibt einige neue Features in Dark Pirates wie man sieht. Tiefgreifende Unterschiede oder Innovationen hat Dark-Pirates dennoch nicht zu bieten. Dafür ist es aber auch nicht geschaffen. Es soll schnellen und kurzweiligen Spielspaß mit entsprechender Langzeitmotivation bieten und dies wurde meines erachtens in weiten Teilen erreicht.
Es macht Spaß mit seinem Raumschiff durch den Weltraum zu düsen und Missionen an unterschiedlichen Orten auszuführen. Für weniger agressive Spieler ist der Handel nicht nur eine gelungene Abwechslung, sondern eine echte Alternative zum Raiden von anderen Spielern. Wer etwas mehr Action möchte sucht die Konfrontation zu Frachtern in Missionen und wer den direkten Vergleich wünscht, attackiert andere Spieler. Durch all diese Alternativen steht man nicht dauerhaft im Mittelpunkt feindlicher Angriffe auf das eigene Schiff und verliert so auch den typischen Spieleindruck von einem Player versus Player Spiel.
Dark Pirates ist ein wirklich gut durchdachtes Spiel, dass gerade in der Spielmechanik, mit herkommlichen PvP nur noch wenig Gemeinsamkeiten hat. Wer denkt hier den 10 Aufguss von den bekannten Spielen vorzufinden liegt vollkommen falsch! Das Spiel bietet einen interessanten Hintergrund mit vielen Möglichkeiten sich die Zeit dauerhaft zu vertreiben. Begleitet wird das ganze von schönen Grafiken, die dem Spieler einen echten Flair von Weltraumgeschichten und dem Piraten Dasein vermitteln. Jedes Schiff, jede Waffe, jedes Extra wurden mit viel Liebe zum Detail erstellt und läßt sich in bekanner Drag&Drop Manier platzieren.
Sicher ist es für Gameforge möglich mit diesem Spielprinzip ähnlich erfolgreich zu werden wie mit Gladiatus. Mit der Zielgruppe "weltrauminteressierte Spieler" hat Gameforge jedenfalls ausreichend Potential und Erfahrung. Ich gehöre definitiv nicht zu dieser Zielgruppe und doch hatte ich ein großes Spielvergnügen.
Ich ziehe meinen Helm ab und trockne meine verschwitzten Haare im Molekularsturm meines Heimatplaneten. Morgen polier ich die Sterne und zeig meinen Feinden was eine Harke ist!
