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Die Ära der Herrscher: Aufbaustrategie mit schicker Grafik

Die Ära der Herrscher: Aufbaustrategie mit schicker Grafik

Als Herr eurer eigenen Stadt baut ihr bei "Die Ära der Herrscher" euer eigenes kleines Imperium auf. Dabei wird dem gegenwärtigen Trend sehr viel Wert auf eine entsprechende optische Präsentation gelegt. Doch woher kommen die Ideen und wer steckt hinter diesem Game? Wir haben Thomas Schwarze von "Die Ära der Herrscher" ausführlich für euch interviewt.

Galaxy-News: Hallo. Möchtest du euch unseren Lesern kurz vorstellen?

Thomas: Hallo! Wir, dass bin ich Thomas Schwarze (28J.) aus Leipzig und Daniel Meßmer (27J.) aus Dresden, sind die Hauptpersonen in der Entwicklung des Spieles „Die Ära der Herrscher“. Damit der Spieler auch sieht was er baut ist Thomas für die Grafik zuständig und Daniel hingegen hat es sich zur Aufgabe gemacht bis tief in die Nacht hinein zu programmieren. Wir beide haben noch einen Beruf neben den Hobbys, spielen und Spiele erstellen aber wir versuchen immer wenn es die Zeit hergibt, diese unserem Hobby zu widmen.


Galaxy-News: Erzähl uns doch bitte etwas über die Geschichte von "Die Ära der Herrscher".

Thomas: In einem Satz: Der Spieler macht sich auf eine neue Welt zu erkunden dazu gründet er eine Stadt und baut später Militäreinheiten und Schiffe.

Zur Geschichte: Das Schiff ächzte unter der Last der Siedler und der Waren, die in die neue Welt transportiert werden sollten. Piraten, Stürme und Seeungeheuer stellten sich der Mannschaft entgegen. Aber eines Tages wurde vom Ausguck eine Landzunge gesichtet. Die ersten Schritte in der neuen Welt gestalteten sich dann aber als nicht gerade einfach da eine Währung verwendet wurde dem Spieler unbekannt und so blieb ihm nichts anderes übrig als sein Schiff zu verkaufen. Mit den gekauften Ochsenkarren macht er sich nun auf eine neue Heimat zu suchen. Nach wenigen Tagesreisen war auch der ideale Platz zur Gründung einer Stadt gefunden und so wurden die Werkzeuge verteilt und jeder fasste an wo er nur konnte. Ob Mann, Frau oder Kind alle beteiligten sich am Aufbau der neuen Heimat.

Zum Spiel: Hier startet nun das Abenteuer des Spielers. Anfangs gestaltet es sich so wie man das schon von Aufbaustrategiespielen her kennt. Man hat eine bestimmte Menge an Start Ressourcen und Taler und beginnt mit dem Aufbau seiner Stadt. Als erstes baut man ein Rathaus und dann sollte man durch Produktionsbetriebe die Werkzeug, Bretter und Steinproduktion sicherstellen. Danach beginnt man mit dem Anbau von Feldern, Windmühlen, Bäckereien, Jagdhütten, Bauernhöfen, Fischerhütten, usw. Die Forschung und der Handel spielen dabei eine tragende Rolle in dem man Überschüsse verkauft oder gegen andere Waren tauscht. Im späteren Spielverlauf, tritt dann immer mehr die Weltkarte mit den Handelsstädten in den Vordergrund sowie der Bau von Schiffen, Verteidigung der Stadt durch Burgen und Stadtmauern, usw.

Galaxy-News: Ihr setzt bei eurem Spiel sehr viel Grafik ein. Welchen Stellenwert hat die Grafik eures Spiels für euch?

Thomas: Wenn man sich die Screenhots von „Die Ära der Herrscher“ anschaut, sieht man, dass wir uns für eine komplett grafische Spieldarstellung entschieden haben. Uns ins durchaus bewusst, dass wir damit aus der Masse der Browserspiele etwas herausfallen was natürlich auch zum Teil gewollt ist. Wir sind aber der Meinung, dass sowohl reine Tabellenspiele aber auch grafisch aufwendigere Spiele ihre da seins Berechtigung haben je nachdem wo dabei der Schwerpunkt und das Konzept des Spieles liegt.

Uns war aber von Anfang an klar, da wir großen Wert auf den Part Aufbaustrategie legen wollten, dass unsere Ideen die wir anfangs so im Forum niedergeschrieben haben, nur über eine grafische Darstellung realisiert werden konnten. Natürlich rückten dadurch zum reinen Tabellenbau auch neue taktische Dinge in den Vordergrund: Wohin und Wie baue ich meine Gebäude und plane die Stadt/Städte (Übersichtlichkeit), wie schütze ich sie durch Burgmauern, wie nutze ich begrenzte Ressourcen wie Berge für Minen, an welche Stellen baut man Burgen, wie beliefere ich am idealsten Produktionsbetriebe usw.

Die grafische Oberfläche ist somit ein sehr wichtiges Feature in die Ära der Herrscher und auch nicht wegzudenken. Schon alleine, dass man nicht nur ließt man hat eine Schmiede gebaut, sondern diese auch sieht. Wir sind der Meinung, dass diese ISO-Ansicht den Spieler positiv überrascht und auch deutlich zum Spielspass beiträgt. Auch Dinge wie das fangen von Fische was nur an Flüssen und Seen möglich ist, sowie das sichtbare abernten eines ganzen Waldes oder Getreidefeldes sowie Schiffen die sich auf der Weltkarte bewegen hätten sonst nicht umgesetzt werden können.

Wenn man sich nun die Entwicklungszeit anschaut kann man sagen, dass nach etwa 2 Monaten die programmtechnische Grafikdarstellung fertig gestellt und etwa die letzten 4 Monate an den Spielinhalten entwickelt wurde. Die Grafik hat somit einen hohen Stellenwert, nicht nur bei der programmtechnischen Darstellung sondern auch was die Zeichnungen und die Modelle betrifft, die über viele Monate entstanden sind.

Ein Spiel lebt durch Inhalte und somit können wir klar sagen, dass unser Hauptaugenmerk auf die Weiterentwicklung neuer Funktionen liegt und für uns sowohl die Grafik als die eigentlichen Spielinhalte etwa den selben Stellenwert einnehmen. Kurz um – das Visuelle ist genauso wichtig wie alle anderen Features des Spieles und ein die Ära der Herrscher ohne das aktuell grafische Spiel-Interface hätte wohl mit dem aktuellen Spiel nicht mehr viel gemeinsam.

Galaxy-News: Wie viele Designer und andere Mitarbeiter arbeiten zur Zeit außerdem am Projekt?

Thomas: Diese Frage wurde uns schon öfters gestellt, es gibt mich als Grafiker und Daniel als Programmierer. Hinzu kommt noch Karsten unser Java-Programmierer der uns zum Beispiel die Ingame-Kommunikation und den Scheduler für die CronJobs entwickelt hat. Nebenbei sollten wir unsere Spieler nicht vergessen, die uns mit Ihren Ideen und Hinweisen auch ständig tatkräftig unterstützen. Auch haben wir noch Moderatoren die uns helfen das Forum übersichtlich zu halten.

Galaxy-News: Habt ihr das Grundprinzip des Spiels an andren Spielen orientiert z.B: an der Anno Serie?

Thomas: Ja! das mit Absicht denn wir wollten ganz einfach den alten „Anno 1602“ Flair wieder aufkommen lassen. Wir haben allerdings auch einige Features hinzugefügt und auch einiges verbessert. Wenn man das Spiel spielt, findet man zu den Neuerungen aber auch Dinge die einem aus anderen Spielen wie Siedler, Patrizier oder aber auch die Gilde bekannt vorkommen werden.

Was uns immer gestört hat war, dass diese PC-Spiele nur im LAN bzw. meist nur mit maximal 8 Spielern spielbar waren. Diese Einschränkung gibt es bei „Die Ära der Herrscher“ nicht. Es handelt sich um ein Browsergame und der Weiterentwicklung sind „fast“ keine Grenzen gesetzt. Somit kann man klar sagen, das Spiel orientiert sich an allen Spielen die wir bereits in dem Genre gespielt haben und versuchen nun mit den Möglichkeiten die uns gegeben sind das beste draus zu machen. Durch die Mischung verschiedener Einflüsse aber auch vielen eigenen Idee entwickelt sich schon ein eigenständiges Spiel dessen Wurzeln aber klar bei Anno zu suchen sind!

Da wir beide große Fans von Aufbau/Strategiespielen sind und natürlich alles gespielt haben was in diesem Genre schon jemals auf dem Markt kam, war und ist die Zusammenarbeit zwischen uns beiden recht einfach und schon Mitte Dezember 2005 stellten wir die Beta online die nun am 19.04.06 endete. Wobei man aber sagen kann dass über den Strategiepart hinaus aktuell noch entwickelt wird man also durch aus noch von einer offenen zweiten Beta reden kann die hoffentlich nie enden mag :)

Wenn „Die Ära der Herrscher“ mit „Anno“ verglichen wird macht uns das etwas verlegen – Anno ist und bleibt einer „der“ Highlights in jeder Spiele Sammlung und mit Spannung warten wir auf den neuen Teil. Wenn sich unsere Spieler nur halbwegs so wohl fühlen wie dies Anno schafft können wir sogar ein kleines bisschen stolz auf unsere Arbeit sein.

Galaxy-News: Was unterscheidet euch von anderen Spielen. Warum sollte man ausgerechnet euer Spiel spielen?

Thomas: Eine gute Frage und schwer zu beantworten ohne gleich Werbung zu machen. Aber laut dem Feedback der Spieler haben wir es geschafft ein Spiel zu entwickeln, wo jeder User seinen Weg selbst bestimmen kann. Er kann sich voll und ganz den Handel widmen, sich auf bestimmte Produktion durch Forschung spezialisieren, er kann sich einfach entscheiden ob er Siedler, Händler, Seefahrer, Kriegsherr, Forscher oder Herrscher über viele und große Reiche werden will.

Die meisten Betatester sind auch nach monatelangen spielen in der neuen Runde wieder dabei und buchten den Premiumaccount für das nächste halbe Jahr, das beweißt uns dass dieses Spiel auch nach Monaten nicht langweilig wird und wir auf dem richtigen Weg sind. Das liegt zum Großteil auch daran dass man im Spiel immer wieder neue Gebäude bauen und entdecken kann, immer wieder stolpert der Spieler über neue Features, Produktionen und Forschungen die nach und nach erst aufgedeckt werden.

Galaxy-News: Ihr seid bald ein halbes Jahr dabei und habt ca. 600 registrierte Spieler. Hat das eure Erwartungen getroffen und wie viele Spieler erwartet ihr noch?

Thomas: Wir sind der Meinung, dass man sich vorher keine großen Erwartungen stellen sollte, da man nur enttäuscht werden kann. Unser Ziel ist es aber dass sich das Spiel selbst durch Werbeeinahmen und Premiumaccounts finanziert und da sind wir auf einem recht guten Weg. Sehr positiv überrascht sind wir über die doch zahlreichen Spielerinnen die sich bei Die Ära der Herrscher registriert haben.

Da das Spiel doch in Teilen recht komplex ist und wenn man dann noch keinerlei Aufbaustrategie Erfahrung haben sollte empfehlen wir ein Blick in das Online Tutorial oder die PDF Spielanleitung sowie im Forum hilft man auch gerne weiter. Aber wie ein Spieler mal sagte: „Am Anfang ist es für einen Neuen beängstigend was es dort alles gibt – hat man sich aber erstmal eingespielt macht es süchtig“

Aber natürlich waren wir gerade zum Start der neuen Runde sehr beeindruckt als 24 Stunden später schon wieder über 100 User registriert waren. Das Spiel ist rein technisch gesehen für mehrere 10.000 Spieler ausgelegt so viele erwarten wir nicht! Aber um die Frage zu beantworten: Wir erwarten etwa um die 1000 aktive Spieler sollten es mehr werden gerne hätten wir nichts einzuwenden.

Galaxy-News: Plant ihr zur Zeit Neuerungen? Wie soll es weitergehen?

Thomas: Ja, es ist noch so viel von unserer Seite geplant, dass wir eigentlich gar nicht wissen wo wir anfangen sollen. Es wird in den nächsten Monaten zum Beispiel einen Wintermodus geben – sprich die Welt im Spiel wird verschneit sein und die Felder produzieren auf dem gefroren Boden nichts mehr, der Fischer hat es schwerer und überhaupt werden einige Produktionen wie im realen Leben des Mittelalters unter dem Winter leiden. Wohl dem Spieler der im Sommer seine Lager prall gefüllt hat.Weiterhin kommen noch Diplomaten ins Spiel, Allianzen, Quests, Schiffskämpfe und noch vieles mehr. Weitere Details dazu findet man im Forum zum Spiel.

Galaxy-News: Verratet ihr uns noch ein paar Technische Daten zum Spiel?

Thomas: Zur Entwicklung ist zu sagen, wir haben anfangs kurz überlegt ob wir das Spiel in Flash entwickeln sollen. Wir trafen dann aber aufgrund des höheren Entwicklungsaufwandes und der Voraussetzung eines Plug-Ins für die Spieler eine andere Entscheidung sozusagen die klassische Lösung für die Entwicklung eines Browsergames.

Die Entscheidung viel schnell auf PHP, HTML, Javascript was auch gut 90% des aktuellen Spieles ausmacht. Ein Grund PHP einzusetzen bestand auch in einem bestehenden Klassen-Grundgerüst eines anderen Projektes. Aufgrund unseres knappen Zeitplans innerhalb eines halben Jahres ein doch komplexes Spiel auf die Beine zu stellen konnte mit dem Grundgerüst sofort mit der ISO-Umsetzung begonnen werden.

Nach den ersten Tests war auch schnell klar, dass über frei positionierte Container der gewünschte Effekt erzielt werden kann. Dazu wird innerhalb zweier for… Schleifen eine Tabelle generiert. Jede Zelle dieser Tabelle bekommt dann ein entsprechendes Bild aufgesetzt. Da wir auch Berge bzw. größere Objekte darstellen wollten reichte eine Tabelle nicht aus, deshalb werden aktuell mehrere Tabellen in verschiedenen Bildebenen übereinander gelegt.

Nachdem es dann möglich war die Gebäude entsprechend darstellen und diese über ein Menü bauen zu können. Wurde mit der Entwicklung des Admin-Interfaces sozusagen der Kern des Spieles begonnen.

Das Admin-Interface dient zur Steuerung des kompletten Betriebes des Spieles aber auch zur Erweiterung der Spielwelt. Im Detail können wir darüber neue Gebäude, Aktionen, Forschungen und Ressourcen hinzufügen aber auch die einzelnen Kosten und Sperrzeiten bearbeiten. Ziel bei der Entwicklung war es so wenig wie möglich Änderungen im Code oder in der Datenbank durchführen zu müssen bei einer Erweiterung des Spieles.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist aber auch die Sicherheitsüberwachung für Multi-Accounts und Cheater. Mit denen wir „leider“ immer wieder zu kämpfen haben und uns letztendlich durch verschiedene Auswertungen ein besseres Bild darüber machen können welche Spieler gesperrt werden müssen.

Zuletzt kann noch die Weltkarte erweitert, Waren Handelstädten zugewiesen und über ein Map-Editor Terrains gestaltet werden. Dabei werden Bodenplatten, Berge, Flüsse, gesetzt wie InGame Gebäude.

Das Spiel wurde für den Einsatz auf mehreren Servern programmiert spielt aber auf einer großen Spielwelt, da ein zentraler Server für die Verwaltung zuständig ist. Momentan setzen wir einen recht einfachen Server ein, da es momentan bei der aktuellen Spielerzahl noch vollkommen ausreichend ist, (2,6GHz, 512MB RAM). Planen aber demnächst durch die Einnahmen des werbefreien Premiumaccounts einen weiteren + leistungsfähigeren Server anzuschaffen, da der aktuelle noch für weitere Projekte und Dienste genutzt wird. In den Genuss des neuen Servers werden auch nur unsere Premiumspieler kommen da der Großteil der Einnahmen bzw. wir würden es eher Spenden bezeichnen von Ihnen kommt und sie ja den Server finanzieren. Die Werbeeinahmen kann man eigentlich vergessen aber wer weiß wir stehen ja noch recht am Anfang.

Als Datenbanksystem setzen wir mysql ein dabei verwaltet die zentrale Datenbank die Spielwelt (Handel, Schifffahrt,…) sowie zusätzlich noch pro Server eine Datenbank für die Spielerverwaltung. MySQL ist schnell, kostenlos und erschien uns als ideal für die Umsetzung eines solchen Projektes.

Mittlerweile sind insgesamt schon einige tausend Zeilen Quellcode zusammengekommen (+10.000) die in unterschiedlichsten Funktionen das Spielgeschehen steuern. Herzstück des Codes ist ganz klar das berechnen der Bild-Layer der einzelnen Gebäude damit sie schön hintereinander stehen (den Containern zugewiesenen z:index), dass Scrolling sowie eine „relativ“ schnelle Ausgabe der Grafiken wie (Bodenplatten, Bäume, Strassen, Tiere, Gebäude, Berge,…).

Zur Steuerung der (Cron-Jobs) wie Moral, Produktion, Schiffsbewegungen, Highscoreberechnung, Steuern, Gebäudefertigstellung, Nahrungsverbrauch,… setzen wir einen in Java entwickelten Scheduler ein. Das Programm besitzt eine GUI und man kann komfortabel die Zeitspanne einstellen wann die jeweiligen Dienste zu laufen haben. Der InGame Chat wurde ebenfalls in Java entwickelt mit einer Applikation serverseitig und einem Applet clientseitig. Die Kommunikation erfolgt dabei über Socket Verbindungen.

 

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