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Die Letzten werden die Ersten sein?

Die Letzten werden die Ersten sein?

Eingefleischte Browserspiele-Entwickler müssen sich warm anziehen: Nicht erst seit gestern ist bekannt, dass Urgesteine à la Electronic Arts (Battlefield, Command & Conquer) oder Frogster (Chronicles of Spellborn, Runes of Magic) aus dem Clientgames-Sektor ihre Fühler zunehmend in die jahrelang für eine Nische gehaltene Welt der Browsergames ausstrecken. Nun ist es soweit: EA schickt sein erstes Strategiespiel für den Browser in die öffentliche Beta.

Alles was du brauchst ist ein Browser... Die Startseite verspricht etwas, das man dieser Tage immer seltener zu Gesicht bekommt. Und tatsächlich: Man höre und staune! Das deutsche EA Phenomic Studio präsentiert sein Erstlingswerk 'Lord of Ultima' komplett in Javascript. Keine Flash- und Javaplugins werden benötigt und downloaden muss der Spieler garantiert auch nichts. „Wo liegt denn da der Haken?“ mag sich manch einer fragen, der Vorgängerprojekte wie Battleforge noch aufwändig herunterladen und installieren musste.


Die grafische Umsetzung ist erwartungsgemäß makellos. Lord of Ultima spielt sich wie ein gewöhnliches Echtzeitstrategiespiel, einmal die F11-Taste angetippt und der Browser ist nach wenigen Minuten komplett vergessen. Schnell ertappt man sich dabei, unwillkürlich am Mausrad zu drehen oder die Lautsprecher lauter zu schalten – leider verfügt das Spiel weder über Sound, noch über Zoomfunktion. Alles andere ist wie gehabt. Mitunter zu gewöhnlich, um wirklich zu begeistern.



Überhaupt: Spielerische Neuheiten sucht man vergebens. Auch angesichts des nach Vorschusslorbeeren lechzenden Namens müssen die Entwickler wohl noch eine Erklärung nachliefern. Die Ultima-Reihe ist einer der erfolgreichsten Klassiker in der Geschichte der Rollenspiele und brachte einige der ersten Computerspiele überhaupt hervor. Lord of Ultima hingegen ist bisher lediglich eines der am heißesten erwarteten Browser-Strategiespiele. Weder Gameplay noch Story wirken sonderlich auf bisherige Ultima-Titel abgestimmt. Wir sind derzeit noch skeptisch, ob Lord of Ultima die Familie der PC-Spiele ähnlich prägen wird, wie nahezu jeder bisherige Ultima-Titel es seinerzeit schaffte.



Zumindest ein Aufbruchssignal scheint von Lord of Ultima auszugehen. Die Großen möchten endlich mitmischen, wenn es darum geht, Spiele in immer besserer werdender Qualität auch für den Casual-Gamer im Browser spielbar zu machen. Keiner möchte hinterher als Nachzügler gelten. Da lässt man sich auch gerne mal vom Prinzip etablierter Browserspiele inspirieren. Frei nach dem Motto: Was mit rudimentärer Grafik Tausende begeistert, kann mit professioneller Verpackung gut und gerne Millionen fesseln.



Begleitet von einem sehr ausführlichen Tutorial errichtet man in Lord of Ultima rasch die ersten Gebäude auf einer hübschen 2D-Oberfläche. Die nahezu freien Gestaltungsmöglichkeiten und viele zu beachtende städteplanerische Aspekte – etwa verschafft ein Wohnhaus angrenzenden Rohstoffgebäuden einen permanenten Bonus – lassen kaum Langeweile aufkommen. Nach einer Reihe früher Erfolgserlebnisse wird jedoch schnell klar, dass sich der weitere Spielverlauf nach und nach dem klassischen Konzept angleicht: Ein Gebäude und eine Handvoll Truppen in Auftrag geben, mehrere Stunden warten. Die Truppen auf unliebsame Nachbarn hetzen, mehrere Stunden warten. Und jetzt das ganze von vorne.



Monsterhöhlen etwa sind eines der Features, die Lord of Ultima einen gewissen eigenen Touch verleihen, obgleich die Kämpfe leider nach wie vor vom Spieler unbeeinflussbar berechnet werden. Ganz neu sind computergesteuerte Gegner zwar auch nicht gerade. Aber sie lassen die täglichen Raubzüge doch weitaus weniger angestaubt wirken. Befehligt werden die im Übrigen erfreulich variationsreich gestalteten Truppen auf einer Regionenkarte, auf der sich die von anderen Spielern durchzogenen Landstriche von Caledonia begutachten lassen – selbstverständlich auch hier grafisch ansprechender als in vielen anderen Browsergames.

Erster Eindruck

Lord of Ultima hinterlässt gemischte Gefühle. Einerseits weiß die fortschrittliche und zu jeder Zeit übersichtliche Oberfläche zu begeistern. Doch auf der anderen Seite hätten wir durchaus auch die ein oder andere Innovation erwartet – hier enttäuscht EA auf ganzer Linie. Wir sind gespannt auf den weiteren Betaverlauf und freuen uns auf ein gutes Spiel, das leider noch viel Potential einer großartigen Lizenz verschenkt.

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