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e-sport: Browsergames auf dem Einkaufszettel

e-sport: Browsergames auf dem Einkaufszettel

Keine Frage, über sein Lieblingsspiel ist wohl jeder bestens informiert. Was ist aber mit den Firmen, die hinter all den Spielen stehen? Was passiert hinter den Kulissen? In unserer neuen Kolumne wollen wir für Aufklärung sorgen. Wir liefern euch die Hintergrundinfos zu den aktuellen Entwicklungen in der Browsergames-Szene. Zum Auftakt geht es um ein topaktuelles Thema: die e-sport GmbH expandiert ? und hat dabei das ein oder andere Browsergame auf dem Einkaufszettel.

2002 gegründet, hat sich die e-sport GmbH zunächst durch ihre relativ bekannten Managerspiele einen Namen gemacht. Ansonsten hielt man sich aber stets ein wenig Abseits. Erst Ende 2004 wollte man etwas neues ausprobieren und das erste Strategiespiel mit dem Namen „Mafia 1930“ erschien. Nach diesem wirtschaftlich offensichtlich erfolgreichen Experiment folgten 2005 die Titel „Gladiatoren“ und „The Pimps“. Zusätzlich hat man sich mit dem Bezahldienst „Conjunction“ ein weiteres Standbein aufgebaut. Angeboten werden hier Möglichkeiten zur Abrechnung von Premium-Angeboten für Spielebetreiber.

In letzter Zeit konnte e-sport aber vor allem durch den Kauf prominenter Browserspiele auf sich aufmerksam machen. Nach einer Beteiligung am Fantasy-Spiel „Land of Destruction“ im Dezember, wurde erst letzte Woche der Kauf des Weltraum-Strategie Klassikers „Galaxy Network“ bekanntgegeben.

Die Entscheidungen für ausgerechnet diese beiden Spiele beruhen laut e-sport eher auf einem Bauchgefühl als auf harten Fakten. Geschäftsführer Heiko Hubertz sagt zu diesem Thema: „Wir suchen nach Spielen, die einfach das »gewisse Etwas« haben – und um die wir unser Portfolio sinnvoll ergänzen können. Zudem müssen die Art der Zusammenarbeit und die Chemie stimmen.“ Natürlich wird auch der Preis eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben.

Axel Werner, einer von ehemals zwei Admins von „Galaxy Network“, begründet den Verkauf seines Spiels mit Zeitmangel. Er hält sich aus beruflichen Gründen schon länger im Ausland auf und sein ehemaliger Partner wird voll und ganz durch sein Studium eingenommen. Die Entscheidung zum Verkauf habe man bereits im Spätsommer 2005 gefaßt, nachdem man auf der „Browsergame Conference“ Kontakt zu e-sport geknüpft hatte. Mit „Land of Destruction“ sieht es da noch etwas anders aus. Das Team ist lediglich eine Partnerschaft eingegangen, in dessen Rahmen e-sport 49% der Betreiberfirma übernommen hat.

Bei e-sport selbst scheint man mit beiden Neuerwerbungen jedenfalls zufrieden zu sein. Nach den bei einem Providerwechsel üblichen Umstellungsschwierigkeiten blickt man nun optimistisch in die Zukunft. Es sei übrigens absoluter Zufall, dass die neuen Spiele beide in Partnerschaft mit der Freenet-Tochter 4Players groß geworden sind. Man wolle in keinster Weise in Konkurrenz zu 4Players treten. Es laufen zwar schon wieder Verhandlungen mit verschiedenen Spielebetreibern, diese seien aber allesamt keine Partner von 4Players.

Eine Expansion in den Bereich der clientbasierten MMORPGs, ähnlich wie bei der Konkurrenz von der GameForge GmbH, ist dagegen nicht in Planung. „Wir gehen in eine andere Richtung: So werden wir in den nächsten Monaten mehrere Realtime-Spiele launchen, die ohne Download spielbar sein werden, aber dennoch in einer solchen Qualität, die es in dieser Form in Deutschland im Bereich der Browser-Spiele noch nie gegeben hat“, so die Geschäftsführung.

Ganz abgesehen davon steht man GameForge wohl äußerst positiv gegenüber. Man stehe in einem ständigen Dialog und sogar ein gemeinsames Projekt wird in Zukunft nicht ausgeschlossen. Wir dürfen also gespannt sein!



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