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Grafik-Revolution im Browser

Grafik-Revolution im Browser

Mit neuen Grafik-Engines wie der Unreal Engine, die speziell für Browser optimiert sind, erwartet uns eine grafische Revolution.

Schon seit einiger Zeit sind Browsergames nicht mehr mit Tabellenkalkulationen und Standgrafiken gleichzusetzen. Animierte 2D-Grafiken gehören hier inzwischen zum Standard. Doch auch die 3D-Revolution hat den Browser inzwischen erreicht.

Während einige Entwickler ein eigenes Süppchen kochen und 3D-Engines für den Browser entwickeln oder bestehende Engines so umbauen, dass Sie im Browser funktionieren, existieren auch Grafikmotoren, die speziell für den Browser angepasst wurden. Darunter etwa die Unity-Engine, welche sowohl in Clientgames als auch in Browserspielen zum Einsatz kommt. Zu bekannten Spielen, welche diese Engine nutzen gehören beispielsweise Battlestar Galactica Online oder Kartuga. Diese Spiele zeigen eindrucksvoll wozu die Engine fähig ist. Zwar werden keine nahezu fotorealistischen Grafiken erreicht, wie dies beispielsweise die aktuelle CryEngine 3 auf dem PC darstellen kann, dennoch ein gewaltiger Schritt für Browsergames.

Zu einer der bekanntesten und leistungsfähigsten 3D-Engines im Spielebereich gehört die Unreal Engine 3. Die Mass Effect-Serie sowie beispielsweise Bioshock: Infinite werden davon angetrieben und liefern beeindruckende Grafiken. Genau diese Engine findet nun ihren Weg auf den Browser. In Zusammenarbeit mit Mozilla hat das bekannte Entwicklerstudio Epic die Engine für Flash portiert. Zum Einsatz kommen dabei WebGL und das JavaScript-Subsetasm.js, welches für die nötige Geschwindigkeit sorgt. Da die Engine in Kooperation mit Mozilla portiert wurde, laufen kommende Browsergames, welche die Unreal Engine nutzen, natürlich auf dem Firefox-Browser besonders flüssig. Aber auch auf anderen Browsern ist die Darstellung der 3D-Grafik möglich, wenn gewisse Optimierungen vorgenommen werden. Um den nötigen Datenstrom für aufwändige Browsergames zu gewährleisten, arbeitet Mozilla derzeit mit Spiele-Publishern zusammen, um dieses Problem zu lösen. Es kann also noch etwas dauern, bis komplexere Spiele auf den Markt kommen, welche die browserbasierte Unreal Engine nutzen. Dennoch kann man sich bereits auf grafisch beeindruckende Spiele freuen.

Eine weitere Möglichkeit, hübsche 3D-Grafik im Browser dazustellen, ist das Streaming des Spiels. Dabei läuft das Spiel auf den Servern des Betreibers und wird über ein spezielles Browser-Plugin nur auf dem Bildschirm dargestellt. Auch hierfür ist eine schnelle Internetverbindung nötig. MMORPGs wie beispielsweise Runes of Magic nutzen diese Technologie über dasKalydo-Plugin. Vorteil: Es muss kein Client heruntergeladen werden, der womöglich mehrere Gigabyte groß ist.

Die Grafikrevolution im Browser befindet sich aktuell also in vollen Gange und es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis wir im Browser 3D-Spiele spielen, welchen Vollpreistiteln grafisch kaum noch nachstehen.

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