Ist Free2play noch immer lukrativ?
Das Free2Play-Geschäftsmodell ist umstritten. Viele bezeichnen es Pay2Win, andere erfreuen sich daran, dass man grundsätzlich kostenlos spielen kann. Doch ist Free2Play noch immer so erfolgreich?
Funatics, welche unter anderem das Browsergame Cultures Online entwickelten und damit auch einigen Erfolg verzeichnen konnten, ziehen sich aus dem Free2Play-Geschäftsfeld zurück. Es wäre einfach zu risikoreich. Man könne nicht im Vorfeld kalkulieren, wie viel man ungefähr mit dem Spiel einnehmen wird, was es schwer macht, ein Unternehmen zu führen. Hinzu kommt, dass es fast unmöglich ist, ist die Top 10 der erfolgreichen Free2Play-Games zu kommen und nur dort kann man wirklich viel Geld verdienen. Daneben hat man das Gefühl, dass die Spieler langsam keine Lust mehr haben, ständig vor Bezahlschranken gestellt zu werden. Daher wird Fuatics zurück zum Buy2Play-Modell gehen und neue Spiele gegen einen Einmalbetrag anbieten.
Befindet sich das Free2Play-Modell also auf dem absteigenden Ast? Dies sieht flaregames ganz anders. Das Karlsruher Unternehmen, welches für Mobile Games bekannt ist, setzt voll auf Free2Play und sieht auch weiterhin eine rosige Zukunft für den Markt. Lediglich für Einsteiger sei es nichts, da man gute Kenntnisse des Marktes und der Monetarisierung brauche. Dann wäre es möglich, sehr viel Geld mit einem Free2Play-Game zu verdienen. Es sei sogar möglich, das 100-fache der Produktionskosten einzunehmen, selbst, wenn man nicht unter den Top 10 der erfolgreichsten Free2Play-Games ist.
Zwei verschiedene Meinungen, die aber eines aussagen: Free2Play ist nicht DAS Geschäftsmodell der Zukunft. Es funktioniert nicht immer. Man muss schauen, ob man Free2Play für sein Produkt nutzen kann, ob es Sinn macht und wie man es nutzen kann, ohne, dass man die Spieler damit nervt aber trotzdem viel Geld damit einnehmen kann. Dass dies möglich ist, zeigen viele Unternehmen und deswegen wird Free2Play auch - zumindest auf absehbare Zeit - nicht verschwinden.