Killerspiele - Hatred lässt Spieler Amokläufer sein
Das polnische Entwicklerstudio Destructive Creations arbeitet momentan am Actionspiel Hatred, in dem man einen Amokläufer verkörpert, welcher Passanten auf möglichst perfide Weise "töten" muss.
Es gibt Spielideen, die sind gut, andere sind schlecht und wieder andere sind einfach nur krank. So etwa die des kommenden Actionspiels Hatred. Denn in diesem Spiel ist man ein Amokläufer, der so viele Menschen wie möglicht "töten" will.
Gespielt wird aus einer isometrischen Sicht, das Spiel zoomt aber bei sogenannten "Finishing Moves" an das Geschehen und man sieht beispielsweise, wie einer Passantin in den Mund geschossen wird. Der Trailer zum Spiel sorgt aktuell für viel Aufregung unter Gamern und in der Presse.
Dabei kommt die Frage auf, wie weit ein Computerspiel gehen darf. In anderen Shootern kämpft man auch gegen virtuelle Menschen und schießt diesen in den Kopf. Doch dabei geht es meist darum, zu überleben und sich zu wehren. Diese Spiele sind in den meisten Fällen ab 18 Jahren freigegeben, sodass Eltern darauf achten können, was ihre Kinder spielen. Bei Hatred geht es nicht um Überleben, es geht darum, zu töten. Auch, wenn es sich um ein Spiel handelt, so überschreitet es doch eine Grenze. Wehrlose Passanten niederzuschießen ist in einem Spiel doch etwas anderes, als bewaffnete Gegner, die ihrerseits auf die Spielfigur feuern.
Es gibt nun einige Argumente, dass es sich um Trash-Gewalt handeln würde, die völlig übertrieben sei. Man würde damit provizieren und generell sei es doch nur ein Spiel und nicht die Wirklichkeit. Doch wo zieht man die Grenze? Wenn virtueller Mord an Spielfiguren erlaubt ist, ist es dann auch bei einer Vergewaltigung in einem Spiel in Ordnung? Wenn nicht, warum wird dann hier die Grenze gezogen? Ist "Mord" dann ein leichteres Verbrechen als eine Vergewaltigung?
Hatred wird mit Sicherheit die Diskussionen rund um Killerspiele wieder anheizen. Eine Veröffentlichung des Spiels in Deutschland ist allerdings so gut wie ausgeschlossen.