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Markttrends 2010 im Online-Gaming

Owlient, französischer Browsergames-Anbieter mit weltweit über zehn Millionen registrierten Spielern, sieht den Online-Gaming-Markt im Umbruch. Sechs Trends werden sich dabei herauskristallisieren.

Wie wird sich die Online-Spielebranche 2010 verändern? Folgende zentrale Trends zeichnen sich nach Owlient ab:

1. Konsolidierung

Im Hinblick auf die weitere Marktentwicklung sieht Owlient auf Anbieterseite bereits mittelfristig eine Konsolidierung. Heute ist der Markt noch sehr zersplittert. Einige große und starke Anbieter stehen sehr vielen kleinen gegenüber. Hier dürfte es nach Owlients Einschätzung zu einem Konzentrationsprozess kommen: Die großen, etablierten und markterfahrenen Unternehmen werden ihre Positionen ausbauen, während sich von den neuen, die momentan erst auf den Markt drängen, immer weniger eigenständig behaupten können.

2. Starkes Wachstum bei Browsergames

Generell bleibt das Segment "Online Casual Games", das heißt einfache elektronische Gelegenheitsspiele, die über das Web oder von Mobilfunkanbietern vertrieben werden, ein Wachstumsmarkt. Allein in Deutschland wurden im vergangenen Jahr nach einer Studie von TNS und gamesindustry.com über 540 Millionen Euro umgesetzt. Browsergames, die in der Beliebtheitsskala noch hinter PC-Spielen und Konsolen liegen, aber bereits vor Handy-Spielen, werden dabei nach Owlient ein Wachstumstreiber bleiben. Die zunehmende Attraktivität dieses Segments zeigt sich allein schon daran, dass auch die Kölner Gamescom 2010 ihr Messeangebot um eine eigene Themenwelt mit Online- und Browsergames erweitern will.

3. Browsergames verdrängen PC-Spiele

Der Trend geht weg von konventionellen PC- und Konsolen-Spielen zu Online-Games, deutlich wird dies zum Beispiel auch an der steigenden Verbreitung von Computer-Rollenspielen im Internet, sogenannten MMOGs, Massen-Mehrspieler-Online-Gemeinschaftsspielen. Erste Unternehmen haben deshalb bereits den Vertrieb von traditionellen PC-Spielen eingestellt: Frogster Interactive zum Beispiel schon im Jahr 2008. Der Erfolg und das Wachstumspotenzial des Online-Gamings werden andererseits aber auch dazu führen, dass verstärkt klassische Spiele-Hersteller in diesen Markt drängen.

4. Business-Modelle im Wandel

Auf Anbieterseite wird es deutliche strukturelle Veränderungen geben. Heute sind im Browsergames-Markt vielfach Publisher und Spiele-Entwickler noch ein und dasselbe Unternehmen. Ganz anders verhält sich die Situation bereits im klassischen Videospiel-Bereich, in dem in der Regel eine deutliche Trennung vorhanden ist. Owlient ist der Überzeugung, dass dies auch im Online-Gaming künftig die Regel sein wird.

5. Steigerung der Themenvielfalt

Das Angebot an Spielen wird sich weiter erhöhen. Dabei nimmt auch die Konkurrenzsituation bei einzelnen Games zu, das heißt, für bestimmte thematische Bereiche, die heute nur von einem oder sehr wenigen Anbietern abgedeckt werden, wird es mehrere Spiele geben.

6. Siegeszug des Micropayments

Auch wenn heute noch rund 80 bis 90 Prozent der Besucher von Spiele-Portalen kostenlose Features nutzen, ist ein klarer Trend zum Micropayment erkennbar. Durch den Einsatz von Kleinstbeträgen werden virtuelle Güter erworben, mit denen die Spieler Erweiterungen und zusätzliche Features nutzen können. Owlient teilt hier die Meinung vieler Experten, die gerade im Vertrieb von virtuellen Gütern die zentrale künftige Einnahmequelle für Spiele-Entwickler und -Publisher sehen.

Frédéric Cremer, Vice President Operations bei Owlient, betont: "Dem Online-Gaming gehört in unseren Augen ganz klar die Zukunft. Denn nach allgemeiner Einschätzung wird neben der Einzelspielerfahrung vermehrt auch der interaktive Austausch im Web gesucht. Auch soziale Netzwerke wie Facebook oder MySpace werden sich deshalb künftig zusätzlich als Spiele-Plattformen etablieren. Generell ist diese Entwicklung auf die deutlich wachsende Bedeutung des Internets als Entertainment-Portal zurückzuführen."

 

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