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Neue RPG-Runde bei Gold und Glorie

Ein alter Mann kam auf einem Pferd geritten. Zerschlissen war der Umhang und verbeult der Helm. Trotz seines Alters saß er aber stolz im Sattel und drückte das Kreuz durch, besonders wenn er schöne Mägde passierte. Am Marktplatz brachte er sein Ross zum stehen und schwang sich aus dem Sattel. Schon auf dem Weg hierher waren ihm die Kinder gefolgt, denen ein fremder Reiter genug Anlass war, von Zuhause auszubüchsen.

„Na Kinder, soll ich Euch von dem Reich voll Gold und Glorie erzählen?“ fragte er mit angenehmer Opa-liest-Euch-am-Kamin-etwas-vor-Stimme. Die Kinderaugen leuchteten, mit Ausnahme von einem Augenpaar, das zu einem besonders klebrigen Kind gehörte.
„Eines dieser Rotznasen ist immer mit dabei.“ dachte der Reiter bei sich. Einer, der immer alles besser wusste und der sich nie beeindrucken ließ. Er nahm sich vor, diesen Jungen zu ignorieren.



„Dann hört mal zu. Es war einmal ein Land…“ setzte er an, weiter kam er nicht.

„Wie heißt’n Du?“ quäkte der Lausebengel frech dazwischen. Der Reiter bedachte Ihn mit einem finsteren Blick.

„Man nennt mich Herold Auretius."

„Ich heiß Michi!“ krähte das Kind ungefragt und die anderen begannen zu lachen.

„Ein Unruhestifter!“ schoss es dem alten Herold durch den Kopf, aber er ließ sich nicht beeindrucken.



„Also gut Kinder. Das Land von Gold und Glorie nennt man auch die wilden Lande!“

Ja, das war ein toller Einstieg. Damit konnte man die kindliche Aufmerksamkeit fesseln. Sogar der klebrige Michi hatte aufgehört undefinierbare Sachen in seinen Mund zu stopfen und hörte zu.



„Die Wilden Lande liegen weit weg übers Meer. Zwischen zwei gewaltigen Gebirgszügen im Osten und Westen, dem Eismeer und den wilden Strömen im Norden und Süden eingegrenzt. Dreiunddreißig Reiche mit dreiunddreißig Königen. Jeder König herrscht über gewaltige Ländereien, auf denen seine Ritter und Lakaien leben und arbeiten. Bergwerke, Schmieden und große Städte gibt es dort. Jedes Reich hat seine eigenen Eigenheiten. Eines ist nur eine Wüste, ein anderes thront hoch oben umgeben von Feuer speienden Vulkanen, ein Drittes liegt inmitten eines dichten Waldes. Manche Reiche werden von gerechten und weisen Königen beherrscht, andere von rasenden Despoten oder von Räubern und Dieben. Diese Reiche liegen ständig im Händel miteinander. Die Guten gegen die Bösen und die Neutralen auf beiden Seiten oder nur auf ihrer Eigenen.“



Es kam keine Erwiderung von den Kindern. Voller Zufriedenheit sah der Herold zum klebrigen Michi, der sogar das Kauen vergessen hatte: „Und im Zentrum liegt die große Kaiserstadt. Jedes Reich hat dort seine Botschaften und seine Handelskontore. Es gibt zahlreiche Tavernen und Orte, an denen sich die Bürger, die Reichslosen Wanderer und die Reichsangehörigen treffen, handeln und feiern. Und manchmal Kämpfen Sie sogar in der Kaiserstadt. Doch die mächtigen Magierreiche achten darauf, dass der Kampf nicht die Überhand gewinnt und alles zerstört wird.“



Für einen Augenblick vergaß der alte Herold die Kinder, verlor sich in den Erinnerungen an die guten Zeiten, aber auch die brutalen Kriege, die er miterlebt hatte. Aber die Toten waren begraben, die meisten Trümmer weggeräumt. Ein Zerren und Ziehen an seiner Tunika brachte Ihn wieder zurück ins Hier und Jetzt. Die klebrige Hand des kleinen Michi hing an seinem Überhang und zog immer wieder dran.

„Hast du’n Bombom?“

Auretius unterdrückte den Reflex, dem Jungen den Hintern zu versohlen und entwand seinen Umhang aus dessen Fingern.

„Nein! Ich hab kein Bombom! Und jetzt hör auf zu ziehen!“

„GOLD UND GLORIE IST DOOF.“ krähte der Rotzlöffel und sauste lachend davon, viele der Kinder im Schlepptau. Doch einige standen immer noch und schauten gebannt zu dem alten Herold auf.



„Die wilden Lande sind nichts für Jedermann. Aber wer Mut hat und Entschlossenheit zeigt, der wird seinen Weg finden!“ meinte Auretius augenzwinkernd und schwang sich dann wieder in den Sattel.

„Ihr werdet schon sehen!“ rief er und gab dann seinem Pferd die Sporen, das mit lautem Wiehern davon galoppierte.



((Offplay: Was wir an dieser Stelle besonders hervorheben möchten ist die Rollenspielerische Seite und die Community von Gold und Glorie. Das Spiel selbst und jedes seiner 33 Reiche hat ein eigenes Forum, in denen in den letzten 4 Jahren hunderttausende Posts geschrieben wurden, vieles davon Texte wie oben – also im Rollenspiel. In dieser Zeit haben die meisten Spieler zum ersten Mal selbst „RPG“ geschrieben und in den letzten Jahren viel dazugelernt, sind inzwischen begeisterte Schreiber. Das ist natürlich kein Muss. Aber es ist eine Besonderheit. Wir sind einerseits stolz auf dieses bereits bestehende, lebendige RPG, andererseits freuen wir uns natürlich über jeden Spieler mit und ohne Erfahrung, der sich versuchen will. Jeder schreiberfahrene Spieler wird mit Rat und Tat zur Seite stehen und helfen, wenn es gewünscht wird. Daher von meiner Seite nur den Tipp: Wenn Ihr Lust auf Rollenspiel habt, ist Gold und Glorie EUER Spiel. Beste Grüße von Enmpa))

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