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Onlinegames - Eine rechtefreie Zone?

Onlinegames - Eine rechtefreie Zone?

Ein Hacker konnte den Onlinemodus des Spiels GTA V so manipulieren, dass er andere Spieler regelrecht vergewaltigen konnte. Herrschen in Onlinespielen keine Gesetze?

Man könnte meinen, dass in Onlinespielen keine Rechte gelten. Spieler benehmen sich teilweise unter aller Kanone und tun Dinge, welche im echten Leben dazu führen würden, dass sie ins Gefängnis müssten. All dies unter dem Deckmantel, dass es doch nur ein Spiel sei und es Spaß mache, auch mal über die Stränge zu schlagen. Man solle doch nicht alles so ernst nehmen.

Doch es gibt auch in Onlinewelten Grenzen, die man nicht überschreiten sollte. Etwa im Onlinemodus von GTA V. Hier trieb kürzlich ein Spieler sein Unwesen, der einen Fehler im Spiel ausnutzen konnte, um seine Spielfigur unsterblich zu machen. Soweit noch nicht wirklich schlimm. Allerdings erlaubte ihm der Hack auch, die Animationen anderer Spieler zu manipluieren, sodass diese keine Kontrolle mehr über ihre Spielfiguren hatten. Der "Hacker" zog sich anschließend die Hosen herunter und ließ die Spielfiguren Bewegungen ausführen, welche aussahen, als würden sie vergewaltigt werden. Anschließend ließ er seine Opfer einen Freudentanz aufführen.

Andere Spieler in einem MMORPG anzugreifen, auch, wenn diese es nicht möchten - das sogenannte Playerkilling - hat sich inzwischen in einigen Spielen etabliert und Spieler, welche ein MMO spielen, das dies zulässt, wissen, auf welche "Gefahr" sie sich einlassen. Es gehört zum Spieldesign dazu. Beleidigungen fallen da schon in eine andere Kategorie, aber Spieler zu etwas zu zwingen, was sie eigentlich nicht wollen, geht dann doch einen Schritt zu weit. Im Internet hat diese Aktion des GTA V-"Hackers" inzwischen hohe Wellen geschlagen und es wird sogar schon nach entsprechenden Gesetzen gefordet, welche auch in Onlinespielen gelten sollen. Und diejenigen, die diesen Gesetzen zuwider handeln, sollten auch wie im echten Leben bestraft werden.

Fakt ist, Onlinespiele kommen der Realität immer näher und irgendwann wird es virtuelle Welten geben, die kaum noch von der echten zu unterscheiden sein werden. In diesen werden Spieler dann ein zweites Leben führen und ob derartige Übergriffe, wie im Fall des GTA V-"Hackers" dann noch lustig sind, darf bezweifelt werden.

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