Politische Satire in der "Speed"-Variante
Lobby ist der kleine Bruder von Kronrat. In dieser Version geht es grundsätzlich einmal darum zum König gewählt zu werden und/oder mit der Auswertung der 15. und letzten Spielrunde die meisten Popularitäts-Punkte gesammelt zu haben.
Nach den großen Chaoskriegen haben die Urrasen (Elfen, Zwerge, Menschen, Hobbits, Orks und Trolle) einen Vertrag geschlossen, der sie unter die Herrschaft eines gemeinsamen Königs stellt. Der Kronrat, der aus Vertretern aller Rassen besteht, wählt zunächst die Rasse und dann aus drei Kandidaten, die diese Rasse stellt, den König.
Jeder Spieler stellt ein Mitglied des Kronrates dar, ein Höfling des toten Königs, der nun seine Macht durch die Wahl eines ihm genehmen Königs festigen und ausweiten möchte - ebenso wie die etwa 50 anderen Kronräte. Weniger als die Rasse ist für die zukünftige Stellung entscheidend, einer derjenigen zu sein, der den König gewählt hat, d.h. Mitglied der siegreichen Lobby zu sein.
Aber auch andere Leistungen und Fähigkeiten, wie die politische Tätigkeit (d.h. was sich vor der Öffentlichkeit, die durch die Medien verteten ist, abspielt, nicht was wirklich geschieht), solides Wissen über die anderen Abgeordneten, ihre Handlungen, Möglichkeiten und Beschränkungen, sowie der allgemeine Einfluß auf andere Personen, bestimmen, wie möchtig ein Politiker in Zukunft sein wird, d.h. wie gut der Spieler abschneidet.
Was ist nun neu?
Kronrat - Die Wahl war bislang ein Spiel ohne festes Spielende. Seit nun sieben Jahre schreiben die Kronräte deshalb Geschichte in dieser Fantasywelt.
Mit "Lobby", der neuen "Speed"-Variante von Kronrat ändert sich dies allerdings.
In dieser Version von Kronrat hat man als Spieler wesentlich weniger Spielmöglichkeiten. Es gibt keine Anträge, keine Umfragen, keinen "Wahlkampf", keine Rededuelle, keinen Handel.
Ausserdem ist es auch wohl nicht das Spiel der Rollenspieler, die ihren Charakter und die Geschichten, die er/sie zu erzählen hat, über Jahre hinweg pflegen möchten und etwas aufbauen wollen. Allein durch die Tatsache, dass das Spiel nach 15 Runden (also etwa 3 Wochen) beendet sein wird, läst in dieser Beziehung wenig Spielraum.
Dafür soll es aber die Plattform für witzige Statements, harte Diskussionen (um mehr oder weniger Nichts?) und eben für das Zwischen durch sein.
Es ist auch nicht notwendig sich zum Spielstart ersteinmal hunderte von Seiten durchzulesen, um überhaupt annähernd ein Gefühl dafür zu bekommen, um was es in diesem Spiel geht, was Geschehen ist und wo man selbst vielleicht ansetzen könnte.
Die Spielleitung wird (möglichst täglich) einen Überblick darüber geben, was passiert und so ist auch der spätere Einstieg für Neuankömmlinge möglich.