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"Uns geht es hauptsächlich um den Spaß am Spiel, nicht ums große Geld"

"Uns geht es hauptsächlich um den Spaß am Spiel, nicht ums große Geld"

Verliert ein Spiel seine Entwickler, bedeutet dies oftmals den Niedergang einer kleinen oder großen Community. Dieses Schicksal stand auch Battle at Fornax bevor, bis sich schließlich ein vierköpfiges Team aus Spielern dazu entschloss, die Chance zu ergreifen und Battle at Fornax neuen, alten Glanz zu verleihen. Im Interview haben uns 3 der 4 neuen Entwickler von ihren Plänen, ihrem Hintergrund, sowie vom gerade erfolgten Rundenstart mit vielerlei neuen Features erzählt.

Galaxy-News: Hallo, freut mich, dass ihr Zeit für uns gefunden habt. Euer Spiel hat ja gerade erst eine neue Runde gestartet - meine Frage an euch: was macht euer Spiel denn so besonders?

Uwe Krause: Also zuerst einmal sei zu sagen, dass das Spiel von zwei sehr erfahrenen Programmierern gebaut wurde, die viel Wert auf Professionalität, Übersicht und Bedienbarkeit legten. Diesen Ansatz verfolgen wir als komplett neues Admin-Team natürlich auch weiterhin.

Daniel Nellessen: Die beiden haben selbst Jahre in diesem Genre gespielt. Es wurde vieles vereint, was aus anderen Games bekannt ist und hinzugefügt, was noch fehlt. Es wird außerdem sehr viel Wert auf Werbefreiheit gelegt.

Fabian Neumann: Desweiteren war es immer wichtig - und das ist es auch für uns - dass die Spieler aktiv in die Entwicklung einbezogen werden, sodass ein Spiel nach den Vorstellungen der Spieler entsteht. Wichtige spieltechnische Merkmale sind bei Battle at Fornax das Universum. Es ist 3-dimensional und besteht aus spiralförmigen Galaxien, die 2-dimensional aufgebaut sind. Es wurde viel wert darauf gelegt, das Pushen von Spielern zu verhindern und den Kampf im Spiel zu betonen. Und es besteht die Möglichkeit des "Kolo-Stackings". Dies ist ein Verfahren, einen Planeten zu besiedeln und schon bestimmte Gebäude vorzufinden oder auf einem verlassenen Planeten Gebäude zu rekonstruieren und zu übernehmen. Dadurch erspart man sich unter Umständen eine Menge Zeit.

Galaxy-News: Das klingt ja nicht schlecht. Wie kam es überhaupt zum Wechsel des Admin-Teams? Gibt es bestimmte Gründe?

Daniel Nellessen: Naja, die 2 ehemaligen Admins mussten ihr Baby aus Zeitgründen abgeben. Ich war vor der Entstehung von Fornax mit einem der beiden einige Zeit im Support eines anderen Games tätig und auch Fabian, Matthias Wehr - unser vierter Entwickler - und Uwe waren für die beiden keine unbekannten mehr. Daher entschieden wir uns, das Spiel in ihrem Sinne fortzuführen.

Uwe Krause: Ja, im Laufe der Zeit lernt man sich ja doch ein wenig kennen und dann war da ja auch noch dieses Treffen in Kleve ...

Galaxy-News: Wie schaut euer "Arbeitstag" aus?

Fabian Neumann: Unsere "Arbeitstage" sehen recht unterschiedlich aus. Einer von uns war bis Ende März bei der Bundeswehr seinen Dienst leisten, ich studiere derzeit und Horst und Daniel sind fleißig am arbeiten. In unseren freien Stunden sitzen wir dann an unseren Projekten bzw. derzeit ausschließlich an "Battle at Fornax". Wir haben zum Glück recht viele Überschneidungen unserer Tagesabläufe, sodass wir auch fleißig diskutieren und uns absprechen können ohne große Zeitverluste.

Daniel Nellessen: Dies wäre natürlich nicht möglich ohne die wunderbare digitale Kommunikation, da wir an 4 völlig unterschiedlichen Orten in Deutschland leben und arbeiten.

Galaxy-News: Ihr sagtet, ihr setzt auf Werbefreiheit. Wenn ihr also keine Werbeeinnahmen aus dem Bereich habt, wie finanziert ihr dieses Projekt schlussendlich?

Fabian Neumann: Derzeit wird das Projekt ausschließlich aus eigener Tasche bezahlt. Wir legen, wie gesagt, viel Wert darauf, dass das Spiel werbefrei bleibt und wir betrachten das Projekt auch als unser liebgewordenes Hobby. Wir können und wollen natürlich nicht ausschließen, dass wir auf Premium-Features zurückgreifen werden. Es wird an einem Konzept gearbeitet, jedoch wird es sich bei einer Umsetzung nicht um Spielvorteile handeln, da wir kein Interesse daran haben das Spiel zu verzerren. Also würden wir uns im Fall der Fälle nur kleinen Gimmicks zuwenden, die keinen Einfluss auf das Spiel haben.

Galaxy-News: Wie steht ihr zu großen kommerziellen Portalen wie "Bigpoint" oder anderen Firmen. Plant ihr sowas auch, oder gedenkt ihr solch einer Art Zusammenarbeit beizutreten?

Fabian Neumann: Also gegen Portale von Firmen mit mehreren Spielen ist ja an sich nichts einzuwenden. Jedoch stört der enorme Kommerz dabei doch sehr. Dies liegt aber vor allem daran, dass diese Spiele gegen Geld Spielvorteile bieten, die das Gefüge im Spiel vom Geld der Spieler abhängig machen. Und das ist gegen meine Ansicht davon, wie ein Spiel aussehen sollte. Aus diesen Gründen denken wir auch nicht an eine Zusammenarbeit, aber wahrscheinlich würde es von der anderen Seite aus auch gar nicht in Frage kommen, da wir in unsere Spiele keine Spielvorteile gegen Geld einbauen werden.

Daniel Nellessen: Ich habe bei einem Spiel, welches hier bei GalaxyNews in den Top 50  anzutreffen ist, im Team mitgearbeitet und habe miterlebt, wie das Projekt zunehmend kommerzialisiert wurde. Zugekleistert wie eine Werbetafel. Auch Portale wie "Bigpoint" finde ich persönlich aus meiner persönlichen Spieler-Sicht nicht mehr ansprechend, aus denselben Gründen wie Fabian. Das der Betreiber die Kosten decken möchte und sich hin und wieder ein paar Bier leisten kann sollte natürlich trotzdem möglich sein ohne den Spieler auszusaugen und das Spiel zu zerstören.

Uwe Krause: Also meiner Meinung nach liegt es noch in den Sternen, selber so groß zu werden, eine Zusammenarbeit klingt zwar interessant, aber wir legen großen Wert auf Unabhängigkeit von kommerziellen Anbietern, uns geht es hauptsächlich um den Spaß am Spiel, nicht ums große Geld. Wenn die Serverkosten erträglich bleiben ist das natürlich im Sinne aller.

Galaxy-News: Apropos Sterne: wenn man auf eure Homepage schaut, fällt einem sofort euer "Galaxien-System" auf. Was hat es damit auf sich? Die Form scheint ja sehr realistisch, hat es auch spezielle Funktionen im Spiel?

Uwe Krause: Ja, die Planetenverteilung ist eine der Besonderheiten, die "Battle-At-Fornax" von anderen Spielen unterscheidet: Die Galaxien sind unterteilt in einen Mittelpunkt und mehrere Galaxie-Arme. (Beispiele sind in den Screenshots zu sehen). Die Arme werden, wenn eine neue Galaxie besiedelt wird, nacheinander mit neuen Spielern gefüllt. Dadurch werden zeitnah miteinander beginnende Spieler räumlich schon ein wenig von "älteren" Spielern getrennt. Außerdem gibt es fünf verschiedene Planetentypen, welche sich auf die Ressourcenproduktion der Planeten auswirkt. Ein Rohstoff (Energie) kann nicht von anderen Spielern geplündert werden, jeder Raider muss sich also selber um die Energieversorgung seines Imperiums kümmern. Der Mittelpunkt einer jeden Galaxie weist sich durch einen besonders hohen Anteil von Planeten mit einer erhöhten Energieproduktion aus, dieses Gebiet ist also besonders von den aktiveren Spielern, die viele Ressourcen von ihren Nachbarn raiden, stark umkämpft.

Galaxy-News: Ihr legt also ebenso großen Wert auf Schutz neuer User? Was genau tut ihr für sie?

Daniel Nellessen: Ja natürlich, keiner soll ja so schnell die Freude am Spiel verlieren. Wie Horst eben schon nannte gibt es die räumliche Trennung. Dann ist es nicht möglich einen Planeten zu verlieren wenn man in einer Allianz ist, ohne dass diese erst eine Kriegserklärung bekommt. Natürlich kann man im Kriegsfall auch nicht ALLE Planeten verlieren, einer bleibt immer und ist vor Invasionen oder Zerstörung geschützt. Außerdem sei das Ehrenpunktesystem zu erwähnen. Greift ein großer Spieler einen zu kleinen Spieler an, macht er Minus-Ehrenpunkte oder man kann sich andersrum natürlich Ehrenpunkte verdienen.

Fabian Neumann: Die Ehrenpunkte sind natürlich nicht bloß eine Zahl, die irgendwo steht und man kann sich darüber freuen. Sie haben auch einen Einfluss auf den Kampf. Wer eine positive Anzahl an Ehrenpunkte aufweist erhält keinen Nachteil. Im Kampf kann man einen Moralbonus bekommen, wenn der Gegner negative und weniger Ehrenpunkte als man selbst auf dem Konto hat oder zu einem Moralabzug, wenn man selbst im negativen Bereich ist und weniger Ehrenpunkte als der Gegner hat.

Galaxy-News: In eurer letzten Aussendung an eure User erwähnt ihr einen völlig neuen Chat, der das ganze Universum umfasst. Was können wir uns darunter vorstellen? Ist dies  nicht eh ein normales Feature?

Daniel Nellessen: Natürlich SOLLTE ein Chat ein normales Feature in einem Spiel sein, aber die Erfahrungen zeigen jedoch, dass dies noch nicht jeder Betreiber bemerkt hat.
Bei vielen Games gibt es den IRC-Channel in irgendeinem Netz wo der User, der kein IRC nutzt, aussen vor ist. In wiederum anderen Games gibt es einen kleinen IngameChat. Dies haben wir vereint. Der IRC-Channel (sowohl der Mainchannel, als auch der Handel) ist Ingame für User komfortabel erreichbar... vielleicht sogar komfortabler als für den IRC-User. In Zukunft planen wir noch weitere Channel.

Fabian Neumann: Als Umfassend haben wir in diesem Fall bezeichnet, dass der Chat die IRC-Benutzer und die nicht im IRC aktiven User vereint. In vielen Spielen, die wir in diesem Genre gespielt haben, bildet sich im IRC eine Einheit aus extrem aktiven Spielern, die sich dort zusammenfinden und auch absprechen. Mit unserem Chat wollen wir eine Brücke zwischen den Spielen im IRC und denen die es nicht ist bauen.

Galaxy-News: Vielen Dank für das Interview!

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