"Wir wollten mit Lagoonia im Besonderen eine weibliche Zielgruppe ansprechen"
Wir haben mit Kathleen Kunze von InnoGames über das neue Browsergame Lagoonia gesprochen, klären Fragen über das kooperative Zusammenspiel, Social Gaming und auch die Monetarisierung des Spiels.
GalaxyNews: Wie würdest du Lagoonia kurz beschreiben?
Kathleen Kunze: Lagoonia ist ein Browserspiel, das in der Südsee spielt. Das Gameplay fokussiert Aufbau-Elemente und soziale Interaktionen zwischen den Spielfiguren. Dabei steht im Vordergrund, dass die Spieler gemeinsam spielen statt gegeneinander. Dinge, die man sich in Lagoonia erschaffen hat, kann ein anderer Spieler einem nicht wieder wegnehmen oder zerstören. Lagoonia ist kostenlos spielbar auf www.lagoonia.de
GalaxyNews: Die Beziehungen der Figuren untereinander sollen sehr wichtig sein. Was genau ist darunter zu verstehen?
Kathleen Kunze: Man startet in Lagoonia mit einem Charakter, dem sogenannten Inselurahn. Zu diesem gesellen sich im Laufe des Spiels weitere Insulaner hinzu. Diese bauen untereinander Freundschaften und Liebesbeziehungen auf, indem sie miteinander reden, flirten und sich bei Traurigkeit trösten. Die Beziehungen der Insulaner untereinander sind wichtig für das Spiel, denn nur befreundete Insulaner können zusammen Gebäude bauen und nur liierte Insulaner können zusammen ein Kind bekommen.
GalaxyNews: Den Begriff Social Gaming hört man immer wieder. Wie wichtig war es euch, diesen Aspekt mit ins Spieldesign aufzunehmen und warum war es wichtig?
Kathleen Kunze: Wichtig war in diesem Zusammenhang, dass die Spieler tatsächlich gemeinsam, also kooperativ spielen und nicht gegeneinander. Der Grund hierfür liegt zum einen in der friedlichen Ausrichtung des Lagoonia-Gameplays allgemein und zum anderen in der Tatsache, dass Spieler, die mit Freunden ein Spiel spielen, sich länger an dieses gebunden fühlen, als Spieler, die allein spielen.
GalaxyNews: An welche Zielgruppe richtet sich Lagoonia? Eher Gelegenheitsspieler oder auch "Core"-Gamer?
Kathleen Kunze: Lagoonia richtet sich an Spieler, die keinen starken Wettkampf-Fokus haben, sondern eher Spaß daran haben, Dinge aufzubauen und zum Blühen zu bringen. Wir wollten mit Lagoonia im Besonderen eine weibliche Zielgruppe ansprechen.
GalaxyNews: Wie monetarisiert das Spiel?
Kathleen Kunze: Im Spielablauf muss der Lagoonia-Spieler verschiedenste Ressourcen suchen und daraus Gebäude bauen. Er hat die Möglichkeit, diese Aktionen zeitlich zu verkürzen, indem er „Perlen“ (Premium-Währung) ausgibt. Weiterhin benötigen die Insulaner Energie für alle Dinge, die sie tun. Diese Energie kann ebenfalls vorzeitig durch Perlen aufgefüllt werden. Neben diesen Hauptquellen gibt es noch eine Reihe verschiedenster anderer Inhalte, die sich der Spieler erkaufen kann, statt sie sich zu erspielen.
GalaxyNews: Immer mehr Browsergames nutzen eine 3D-Engine. Was ist deiner Meinung zu dieser Technologie verglichen mit bisherigen 2D-Grafiken?
Kathleen Kunze: Meiner Meinung nach sollte 3D dann eingesetzt werden, wenn das Gameplay dieses notwendig macht bzw. wenn durch 3D eine Bereicherung des Gameplays erfolgt. Aktuell ist 3D im Browser nicht von vornherein auf allen Systemen verfügbar, sodass dadurch nicht alle Spieler erreicht werden. Man muss sich daher genau darüber im Klaren sein, ob die anvisierte Zielgruppe bereit ist, diese Hürde zu nehmen.
GalaxyNews: Wenn du auf einer einsamen Insel landen würdest, was würdest du mitnehmen?
Kathleen Kunze: Einen Hammer, um Sachen zu bauen und ein Feuerzeug, um ein großes Leuchtfeuer anzuzünden, damit mich andere Leute auf meiner Insel finden und besuchen können.
GalaxyNews: Vielen Dank für das Gespräch.