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Realismus in MMORPGs

Realismus in MMORPGs

Wie realitätsnah müssen Spielwelten in einem MMORPG sein?

Für viele Spieler spielt Realismus in Spielen eine große Rolle. Dies fängt bei der Grafik an. Je detaillierter und fotorealistischer sie ist, desto mehr Spieler spricht sie an. Es fasziniert einfach zu sehen, was die aktuelle Technologie für virtuelle Welten zaubern kann. Diese möchte man anschließend auch erkunden. 

Grafischer Realismus hat allerdings auch einen Nachteil. Die Fantasie wird durch so gut wie fotorealistische Landschaften und Figuren kaum mehr angeregt. Spezielle grafische Stile oder Games aus früheren Zeiten, deren grafische Möglichkeiten einfach technisch limitiert waren, beflügelten die Fantasie der Spieler. Man stellte sich die Monster in der eigenen Fantasie viel gruseliger vor, als sie tatsächlich ausgehen haben und auch Landschaften eröffneten ganz andere Reize, wenn sich ein Großteil davon in der eigenen Vorstellung abspielte.

Daneben existiert noch der Realismus einer lebendigen Spielwelt. Muss man jeden Stein hochheben und jeden Stuhl verschieben können? Müssen Monster genau die Gegenstände als Beute verlieren, die sie im Kampf nutzen? Wie sieht es mit NPCs aus? Müssen diese einem Tagesablauf nachgehen und tagsüber arbeiten und nachts schlafen?

All dies trägt zu einer Spielwelt bei, die sich lebendig anfühlt, andererseits aber auch Probleme mit sich bringt. Würde jeder Spieler Gegenstände in einer Onlinewelt verschieben können, so könnten damit "Fallen" gebaut werden, beispielsweise indem man am Leveleingang Kisten platziert und andere Spieler das Level nicht betreten können. Oder aber ein Spieler versteckt Truhen vor anderen Spieler, sodass diese sie nicht mehr finden können. 

Vierlieren Gegner immer die Items als Beute, die sie tatsächlich benutzen, so könnte der Spieler schnell mit zig gleichen Schwertern und Rüstungen vollgepackt sein. Haben NPCs einen Tagesablauf, dann kann man sie vielleicht schwer finden, da sie sich zu verschiedenen Tageszeiten an verschiedenen Orten aufhalten.

Realismus in Spielen ist also ein zweischneidiges Schwert. Einerseits trägt Realismus dazu bei, eine Welt lebendiger zu machen, andererseits kann es auch Probleme verursachen. Daher müssen Entwickler immer abwägen, wie viel Realismus sie in ihr Spiel einbauen wollen.

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