Statt Eisblumen nun Eisbergsalat?
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?Die Welt ist in Gefahr!? Wer würde bei diesem Hilferuf schon an putzige Pinguine und Tomaten in der Arktis denken? Wir haben in die öffentliche Beta des neuen XS-Software-Sprösslings geschnuppert und spekuliert, ob das abgefahrene Spielprinzip am Ende auch wirklich aufgeht.
Gleich zu Beginn wird der Spieler mit
der Aufgabe betraut, die eisigen Pole der Erde in grüne Oasen zu
verwandeln. Dabei klammern die wuseligen Pinguine Probleme wie die
globale Erwärmung und das damit verbundene Schmelzen der Polkappen
einfach mal aus – es geht schließlich darum, den weltweiten Hunger
zu bekämpfen! Die Pinguine benötigen hierzu offensichtlich die
Hilfe der Spieler, von denen sie sich von nun an unermüdlich über
die Beete im Eis jagen lassen, stets das Ziel vor Augen, riesige
Mengen an gesundem Gemüse für die Menschheit zu ernten.
So hat man als Besitzer eines dieser
Beete fortan eine gekachelte Ansicht der Bepflanzungsflächen vor
sich, in die man per Mausklick einzelne Samen setzen kann. Stehen
anfangs nur Karotten und Radieschen im Regal, besteht mit
aufsteigendem Erfahrungslevel die Möglichkeit, wahlweise auf dem
Spielermarktplatz oder in „Südpolstadt“ weitere Setzlinge wie
Kartoffeln, Spargel oder Kirschen zu erwerben. Einmal in die Erde
gesetzt und angegossen werfen diese nach einem gewissen Zeitraum, der
sich je nach Pflanzenart über einige Minuten bis hin zu mehreren
Stunden erstrecken kann, ihren Ertrag ab. Jetzt noch der Erntepinguin
losgeschickt – und das Zeug kann unter die Leute. Die warten mit
ihren Bestellungen bereits vor den Gartentoren.
Neben der reinen Güterproduktion kann
der Spieler auch seine kreative Ader ausleben. Hat man es endlich
geschafft, seinen Garten auf kostspielige Weise von den letzten
Überbleibseln des ewigen Eises zu befreien (Achtung, es ist auch von
Eisbären die Rede!), stehen in Südpolstadt bei Opa Pingu zahlreiche
Dekorationsgegenstände für die stilvolle
Öffentlichkeitspräsentation der Gärten zum Verkauf. Die besonders
originellen „Heiligen drei Pinguine“ beispielsweise können
allerdings nur mit Eiskristallen erworben werden.
Eiskristalle sind die ausschließlich gegen reelles Geld beziehbare Premiumwährung in PinguinFarmer. Zum einen wird mit ihnen der ausgesprochen nützliche Premiumaccount bezahlt, zum anderen lassen sie sich auch in bare Pingutaler umtauschen. Den hiermit erwerbbaren Spielvorteilen sind zwar kaum Grenzen gesetzt – anderen Spielern kann man dennoch nur in begrenztem Ausmaß überhaupt Schaden zufügen.
Nach den eher komplexeren Titeln
Zarenkriege und StreetCrime macht der international stark
expandierende bulgarische Entwickler XS Software mit Pinguinfarmer
einen ersten Abstecher in den Casual-Bereich. Knuddelige Pinguine,
eine flache Story und eine schnell erschließbare Steuerung machen
das Spiel gerade für die Jüngsten interessant, ohne einen hohen
Zeitaufwand zu beanspruchen. Das von upjers' Wurzelimperium inspirierte Spielprinzip unterstreicht: Einfach
gestrickte Gartensimulationen liegen im Trend und bedienen gerade die
Spieler, die sich einfach mal nach einer Runde friedlichen
Spielspasses sehnen – ganz ohne die Truppen des Nachbarn im Nacken
zu wissen.
Mit der einfachen aber sympathischen Grafik, dem erfolgversprechenden Spielprinzip und einer großangelegten Werbekampagne auf nahezu sämtlichen großen Browserspieleportalen könnte Pinguinfarmer tatsächlich großen Erfolg einfahren. Dennoch: Optimierungspotential ist sicherlich noch jede Menge vorhanden. Wir sind gespannt, was die Betaphase der Community noch an Neuerungen beschert! |