Timefight oder vom Krieg durch die Zeit
Mittelalter, Industrielle Revolution und Neuzeit sind drei Stufen im Spiel Timefight. Die Idee sich durch unterschiedliche Epochen zu kämpfen und dabei die Technologien der jeweiligen Zeit zu nutzen ist nicht ganz neu. In diesem Fall ist es aber die Grundlage für ein sehr interessantes und schönes Browsergame, welches uns sein Macher, Florian Besser, im Interview näher vorstellt.
Galaxy- News: Stelle dich den Lesern bitte kurz vor.
Florian Besser: Moin alle zusammen, ich bin Florian Besser, ingame kennt man mich auch als root. Timefight wurde sowohl von mir erfunden als auch umgesetzt, und jetzt programmiere ich immer noch mit Leib und Seele daran, auch nach 20 Monaten Arbeit.
Galaxy- News: Gibt es noch mehr Leute, die an Timefight arbeiten?
Florian Besser: Anfangs war ich noch ganz alleine damit beschäftigt, die Grundfunktionen auszuarbeiten, mittlerweile haben wir ein Team von Entwicklern, und ich bin nur noch für die Programmierung zuständig. Wir haben eine separate Forenadministration, einen genialen Support und ein ganzes Team fürs Marketing. Daneben fällt immer noch mächtig Arbeit an, und ich muss ständig hin und herrennen um alles auf die Reihe zu kriegen.
Galaxy- News: Wie kam es zu der Idee, ein eigenes Browsergame ins Leben zu rufen?
Florian Besser: Eigentlich etwas frustriert von anderen, meist simplen Browsergames, die keinen Kontakt mehr zur Community pflegten, beschloß ich meine eigene Idee hochzuziehen. Ursprünglich war es nur eine einfache Idee, aber nach und nach konkretisierte sie sich und durch mehrere Änderungen wurde dann am Ende das Timefight von heute daraus: Eine gute Betreuung der Community durch Support ingame und im Forum, guter Zusammenhalt durch verschiedenste Funktionen für Allianzen oder einzelne Spieler, und dann natürlich das Kampfscript, bei dem einem nie langweilig werden sollte.
Galaxy- News: Kannst du kurz das Grundprinzip hinter dem Spiel erläutern?
Florian Besser: Man startet auf einem kleinen Land im Mittelalter und versucht sich zunächst eine kleine Siedlung aufzubauen. Durch den Bau höherer Gebäude und durch Forschung, erreicht man dann die nächste Stufe, die Industrielle Revolution.
Nach ca. 6-8 Wochen intensiven Spielens steht man dann in der Neuzeit, und kann sich aus Infanteristen, Panzern, Helikoptern, Flugzeugen, Verteidigungsanlagen und Raketen eine unschlagbare Armee zusammenstellen. Neben dem einfachen Ausbau der Siedlung ist auch das Grundprinzip des Kampfes komplizierter und strategisch fordernder als bei allen mir bekannten Browsergames: Durch die richtige Einstellung, welche Einheit was angreift, kann auch eine Armee, die nur 25% der Stärke des Gegners besitzt, einen Kampf gewinnen. Dadurch bleibt das Spiel spannend und es erlaubt auch Leuten, die spät einsteigen, hervorragende Aufstiegschancen.
Galaxy- News: Gehen diese Zeitabschnitte nahtlos ineinander über und werden sie grafisch entsprechend hervorgehoben? Das hört sich nämlich nach einer Menge Aufwand an.
Florian Besser: Eine Menge Aufwand ist es in der Tat und momentan fehlt es uns an Grafikern. Eines Tages werden wir das auch noch anpassen, aber leider ist der Zeitpunkt ungewiss. Gerade vor ein paar Tagen gab es allerdings ein neues Design, das man eigentlich für alle Stufen gut gebrauchen kann.
Grundsätzlich aber gilt folgendes: Im Spiel gehen die Stufen nahtlos ineinander über, zumindest technisch gesehen. Einheiten werden umgerechnet und Gebäude mitgenommen, auch wenn sich dadurch graphisch nichts ändert.
Galaxy- News: Du sprachst von 6 bis 8 Wochen intensiven Spielens, Timefight ist also nichts für Zwischendurch, wenn man schnelle Erfolge sehen will?
Florian Besser: Kommt darauf an, was man als Erfolg werten will. Der Noobschutz ist sehr hoch, bei grossen Verlusten gibt es einen Angriffsschutz und mit dem Lazarett kann man bis zu 35% seiner Einheiten nach dem Kampf retten, insofern ist Timefight auch für Händler oder Häuslebauer interessant. Aber wir haben so aktive Spieler, wenn man da nach oben will geht das natürlich nicht einfach so. Wenn man allerdings als General in die Geschichte eingehen möchte, dann muss man gar nicht mal so viel Zeit investieren. Bei den Kämpfen haben die Einheiten extrem realistische Werte erhalten. Es ist z.B. möglich mit nur 10% der Einheitenpunkte einen Gegner zu besiegen, solange man die Kampfstrategie beherrscht. In der geplanten Hall of Fame wird solche militärische Kühnheit dann natürlich besonders hervorgehoben!
Galaxy- News: Welche Features heben dein Spiel, von anderen dieses Genres ab?
Florian Besser: Die Auswahl an Features ist schier unbegrenzt und wird laufend erweitert. Von Verbandsangriffen über Verbandsverteidigungen oder dem Abholen von Ressourcen steht der militärischen Freiheit nichts im Wege. Die Kämpfe werden in einer Hall of Fame verewigt, aber das wirklich einmalige ist die taktische Freiheit. Wie schon gesagt, es reichen 10% der Einheiten um einen Gegner zu besiegen ;). Daneben gibt es ein Handelszentrum mit Suchfunktionen, die das billigste Angebot sofort für den Spieler heraussuchen, oder wenn man sich einer Allianz zusammenschliesst wird vom Spiel allen Allianzmitgliedern ein Forum gratis zur Verfügung gestellt. Bei der Anmeldung im Spiel wird auch gleich ein Forenaccount erstellt, so daß man ohne nochmalige Registrierung einfach losspielen kann.
Galaxy- News: Du sprachst von Allianzen, wie sieht das Zusammenspiel genau aus?
Florian Besser: Grundsätzlich gilt auch hier wieder: Es soll dem Spieler einfach wohl sein. Man kann sich also bewerben und aufgenommen werden, dadurch erhält man sofort Zugriff aufs Allianzforum. Ab dann ist man allerdings frei, was man tun oder lassen möchte. Zwar ist ein „Flottensammeln" zwischen Spielern nicht möglich, aber durch sonstige Unterstützung in Sachen Rohstoffe gibt es Spieler, die schneller aufsteigen, als es jemals für möglich gehalten wurde. Ich empfehle also jedem Spieler, sich eine Allianz zu suchen, nebst einer guten Gemeinschaft findet sich dort auch immer ein Spieler, der Ressourcen übrig hat.
Da Timefight auch hier unterschiedliche Spielweisen erlaubt und die User somit auch unterschiedliche Gebäude ausbauen.
Im militärischen Sinne aber funktioniert es nochmals einfacher: Wenn jemand einen Angriff startet, wird diesem Angriff eine ID zugeordnet, andere Spieler können einfach diese ID eingeben und ihre Einheiten losmarschieren lassen - und schon hat man einen Verbandsangriff. Oder wenn die Allianz angegriffen wird, dann sendet man einfach Einheiten zu den Koordinaten des Mitspielers und wählt Verteidigung aus - und schon ist man gut gewappnet für den Angreifer. Der grösste bislang bekannte Angriff involvierte 45 Armeen von über 30 Spielern, eine wirklich epische Schlacht!
Galaxy- News: In der Tat! Dann bedanken wir uns an dieser Stelle für das Interview und wünschen dir und den anderen viel Erfolg.