Virtueller Besitz in MMOs - Portalarium verkauft ganze Städte in Shroud of the Avatar
Portalarium, Entwickler des MMORPGs Shroud of the Avatar, sind Profis im Verkauf von virtuellem Besitz an Spieler - zum Teil für mehrere Tausend Dollar.
Spieler investieren sehr viel Zeit und auch Geld in Hobby. Für viele ist es sogar weit mehr als nur ein Hobby, sondern viel mehr eine Art zweites Leben. Entwickler von Onlinespielen sind sich dessen duchaus bewusst und möchten daraus auch einen Vorteil schlagen.
Momentan treibt Portalarium dies mit ihrem kommenden MMORPG Shroud of the Avatar auf die Spitze. Es begann damit, dass Housing eine wichtige Rolle im Spiel einnehmen sollte. Dazu müssen Spieler zunächst den Bauplatz kaufen, beziehungsweise mieten und darauf ein Haus setzen, das ebenfalls gekauft werden muss - alles gegen echtes Geld versteht sich. Preise für Häuser reichen je nach Größe von 25 bis 75 Dollar, Bauplätze schlagen mit 85 bis 1050 US Dollar zu Buche. Habt ihr so viel Geld für einen Bauplatz mit Haus ausgegeben, müsst ihr aber noch Steuern bezahlen, da euch sonst der Bauplatz weggnommen wird. Diese Steuern müsst ihr mit Ingame-Währung bezahlen. Könnt ihr dies einmal nicht mehr, so behaltet ihr zwar die ein Dokument, über das ihr jederzeit wieder einen Bauplatz beziehen könnt, euer bisheriger verfällt aber und wird zum Weiterverkauf angeboten.
Dies geht noch einen Schritt weiter. Denn seit kurzem bietet Portalarium die Möglichkeit an, ganze Städte zu kaufen. Diese reichen von kleinen Befestigungen für 750 Dollar bis zu einer Metropole für 5.000 Dollar! In diesen Städten befinden sich je nach Größe mehrere Bauplätze, die dann von Spielern - ebenfalls wieder gegen Geld - erworben werden können. So können ganze Spielerstädte entstehen.
Daneben gibt es noch diverse weitere Items, die gegen echtes Geld gekauft werden können, darunter besonderes Werkzeug, Haustiere, besondere Kleidung und Deko-Items. Es ist also möglich, sehr viel Geld in das virtuelle Leben in der Welt des MMORPGs Shroud of the Avatar zu stecken.
Dabei gilt natürlich immer zu bedenken, dass es sich im virtuelle Güter handelt, auf die ihr nur im Spiel Zugriff habt. Was nun, wenn einem das Spiel nicht wirklich gefällt oder er nach einer gewissen Zeit keine Lust mehr darauf hat. Oder noch extremer, was, wenn das Spiel irgendwann eingestellt wird? In diesem Fall hat man vielleicht mehrere Tausend Dollar ausgegeben und alles ist weg. Eine Rückerstattung das Geldes ist nicht möglich. Es ist möglich, seinen Account mit allem, was dazu gehört zu verkaufen, doch auch dies nützt einem nichts mehr, wenn die Server abgeschaltet werden.
Liest man im Forum von Shroud of the Avatar, so sind die Bauplätze und Häuser extrem beliebt bei den Spielern und es wurden auch schon einige Städte verkauft. Ganz zu schweigen von den kleineren Items. Von einem wirtschaftlichen Standpunkt haben die Entwickler bei Portalarium also alles richtig gemacht.
Sollte man als Spieler aber nicht immer im Hinterkopf behalten, dass es sich nur um ein Spiel handelt und gewisse Risiken bestehen, alles zu verlieren? Ist virtueller Besitz inzwischen wirklich so wichtig geworden in einem MMO? Andere Onlinespiele werden sicher das Beispiel von Shroud of the Avatar aufgreifen, das ja sehr gut funktioniert und in Zukunft ebenfalls mehr virtuelle Güter anbieten, die zum Verkauf gegen echtes Geld stehen. Darunter dann bestimmt auch Spielerstädte für Tausende an Dollar, oder vielleicht sogar ganze Inseln oder Kontinente, die Spieler kaufen können, die dann sicher auch Abnhemer finden werden. Und hier merkt man, dass MMOs für einige Spieler tatsächlich deutlich mehr sind, als nur ein Hobby.