Von 0 auf 100 in 6 Monaten: KnightsDivine
Bereits Anfang des Jahres konnte KnightsDivine unseren Blick auf sich lenken. Das aufstrebende Mittelalter-Strategie-Spiel startete damals in die Alpha-Phase und hatte bereits das eine oder andere neue Feature mit an Bord. Besonders die komplett grafische Flash-Karte erregte Aufsehen. Am 1. Juni ging das Spiel nun mit der finalen Version online und inzwischen ist die Gamerforge GmbH damit beschäftigt, dass Spiel für das Ausland zu lizensieren. Es sind Veröffentlichungen in Frankreich, Italien, Portugal, Spanien, Polen, Türkei und weiteren Ländern geplant. Dies alles war für uns ein Grund, das Spiel nochmals genau unter die Lupe zu nehmen.
Nach der Registrierung stellt sich dem Spieler die Frage an welchen Welten er teilnehmen will, hier stehen ihm entweder reine Premiumwelten oder Welten, die für jeden Spieler offen sind, zur Verfügung. Um die Premiumwelt für die Mitspieler interessant zu gestalten, wird es dort später besondere Karten geben. Diese könnte sein: besondere Topographien (z.B. Deutschland), veränderte Spielgeschwindigkeit (z.B. doppelt so schnell), Deathmatch (Gegner können komplett vernichtet werden), Clankarte (zwei oder mehrere Clans treten auf einer Karte gegeneinander an). Die Premiumwelt kann mit sogenannten Tickets freigeschalten werden. Man kann jedoch auch bestimmte Premiumfeatures mit den Tickets freischalten. Diese können auch in den offenen Welten genutzt werden, nähere Informationen zu den Tickets erhält man auf Knightsdivine selbst.
Hat man sich dann für eine Welt entschieden, und betritt diese zum ersten Mal, erhält man einen Blick auf ein übersichtliches, intuitives Design. Der Spieler wird direkt auf die Tutorial Seite geleitet, auf dem ihm zu Spielbeginn verschiedene Aufgaben gestellt werden. Die Aufgabenstellung ist auch als Hörversion, gesprochen von Wolfgang Hohlbein, verfügbar. Die Aufgaben befassen sich im Schnelldurchgang mit allen Bereichen des Spieles, z.B. das Erbauen von Produktionsgebäude, das Starten einer Forschung in einem bestimmten Forschungsbereich, das errichten eines Stadtgebäudes. Auf dem Weg durch das Tutorial erhält der Spieler auch einen ersten Einblick auf die, mit Liebe zum Detail gestaltete, Karte. Direkt auf dieser findet der größte Teil des Spieles statt.
Produktionsgebäude für Nahrung, Holz, Stein und viele andere Resourcen werden direkt mit einem Klick auf eines der Hexagonfelder und der Auswahl des Gebäudes in dem erscheindem Menü bei ausreichenden, für den Bau wichtigen, Resourcen errichtet. Außerdem kann durch den Bau von Weilern das Herrschaftsgebiet vergrößert werden und neue Gebiete mit wertvollen Handelswaren erschlossen werden. Ein größeres Land auf der kleinen Minikarte, die immer einen Ausschnitt von 500 * 500 Feldern zeigt, wirkt einfach imposanter und schüchtert sicher so manchen Gegner ein. Doch sollte wirklich einmal feindliche Truppen das eigene Land betreten, kann man die eigenen Truppen, die man durch geschicktes Forschen möglichst gut auszurüsten versucht, auch direkt über die Karte navigieren. Da aber jedes Bewegen einer Armee Bewegungspunkte kostet, ist es enorm wichtig auf die gegebene Topographie zu achten und beim Errichten des Reiches auf eine durchdachte Straßenführung zu achten, denn auf die Bewegung auf Straßen verbraucht am wenigsten Bewegungspunkte.
Doch was geschieht wenn die eigenen Feldherrkünste nicht ausreichen und man die Schlacht um sein Königreich verliert? Auch hier hat das Team von Knightsdivine eine geniale Lösung. Verliert man eine Schlacht zur Verteidigung des eigenen Reiches, so muss man nicht bei Null anfangen, sondern man wird von seinem Gegner unterworfen, bzw. wird Vasalle des Gegners. Dies bedeutet das eigene Land gehört nun zum Königreich des Gegners, bzw. wenn dieser auch ein Vasalle eines Spielers ist zum Königreich dieses Spieles usw. Aber keine Angst, ihr allein habt immer noch die Vollmacht über eure Ländereien und könnt wie gewohnt weiterbauen. Die einzigen Änderungen für euch sind, dass ihr nun Steuerabgaben an euren Herrn leisten müsst und dass ihr nun mit allen Mitgliedern des Königreiches, dem ihr nun zugehört, verbündet seid. Es kann also nun möglich sein, dass ihr plötzlich mit dem verfeindeten Nachbarn verbündet seid. Falls ihr aber wieder euer eigener König sein wollt, bietet das Spiel euch nach einer gewissen Zeit die Möglichkeit, eine Revolution zu starten. Bei Erfolg seid ihr wieder aus dem Königreich ausgetreten und müsst keine Vasallenabgaben mehr leisten
Fazit
Eine spitzen Grafik, ein ausgefeilter Forschungsbaum und ein Truppenkonfigurator, der es ermöglicht die Ausrüstung einer Einheit ähnlich dem Legoprinzip „zusammenzustecken“ sind nur einige Punkte der langen Featureliste dieses Spitzenspieles. Besonders die Möglichkeit, eine Runde mit der Krönung zum Kaiser zu gewinnen macht einen entscheidenden Reiz aus. Außerdem wurde mit dem Ticketsystem ein guter Kompromis zwischen Premiumspielern und Nicht-Premiumspielern gefunden. Insgesamt kann man dieses Spiel nur mit der Note sehr gut bewerten und dieser Eindruck spiegelt sich auch in der Zahl der Anmeldungen wieder. Seit Februar haben sich über 11.000 Spieler in das Abenteuer den Welten Randonas gewagt.