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Was in Shroud of the Avatar bisher noch nicht so rund läuft

Was in Shroud of the Avatar bisher noch nicht so rund läuft

Da derzeit die dritte Pre-Alpha des Online-Rollenspiels Shroud of the Avatar stattfindet, geben wir einen Überblick über das, was momentan im Spiel noch fehlt.

Mit Shroud of the Avatar entwickelt Portalarium unter der Führung von Richard "Lord British" Garriott derzeit ein sehr ambitioniertes Spiel - und das mit relativ geringem Budget. Garriott, Erfinder der Ultima-Serie möchte eine Mischung aus den Single-Player-Ultimas und Ultima Online erschaffen. Einerseits soll man eine Story in einer Welt erleben können, die sich lebendig anfühlt, andererseits soll man aber auch anderen Spielen begegnen und mit diesen Abenteuer erleben können.

Derzeit findet ein weiteres Pre-Alpha-Event statt, das zum ersten Mal Multiplayer einführt. Wir haben uns an allen bisherigen Events beteiligt und verfolgen das Spiel aufmerksam. Daher möchten wir euch heute aus unserer Sicht darlegen, woran es momentan am Spiel noch hakt. Klar ist, dass es sich bei der aktuellen Version noch um eine Pre-Alpha handelt, in der noch sehr viele Elemente fehlen und auch alles noch nicht zu 100% repräsentativ ist. Dennoch erhält man schonmal einen Vorgeschmack auf das, was uns erwartet.

Derzeit hat es den Anschein, als würden die Entwickler den Fokus ganz auf den MMO-Aspekt des Spiels legen. Housing, Dekorationen, Crafting, Chat... all das sind Dinge, die momentan im Spiel sind. Man kann sich also in bisher drei Dörfern mit anderen Spielern treffen, sich mit diesen unterhalten, gemeinsam die Gegend erkunden, Items herstellen und sich ein Haus zulegen und es einrichten. Abgesehen vom Chat ist dies auch alles recht gut möglich und erschafft ein gutes Bild eines kommenden MMORPGs. Der Chat hingegen ist aktuell deutlich zu chaotisch, denn hier mischen sich die Gespräche aller umstehenden Spieler mit den Gesprächen, die man mit NPCs und Händlern führt. Hier ist zu hoffen, dass es zumindest einen separaten Gesprächsbereich zwischen Spielern und NPCs geben wird.

Die Dialoge mit den NPCs sind auch noch verbesserungswürdig. Denn aktuell laufen diese parallel in einer Sprechblase über den Köpfen der Figuren und in einem Chat ab. Wobei der Chat schneller läuft als die Sprechblasen. Das führt zu Verwirrung, wenn im Chatfenster bereits der gesamte Dialog steht, in der Sprechblase aber nur ein Bruchteil. Komfortabler wäre es, ein spezielles Dialogfenster für Gespräche mit NPCs zu haben, das doch ähnlich dem von Single-Player-Spielen ist. Dass man Sätze eintippen muss, anstatt Schlüsselwörter anzuklicken, ist zwar gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber gut.

Will Richard Garriott eine Single-Player-Erfahrung wie in den früheren Ultima-Spielen erschaffen, so ist noch sehr viel Arbeit an den NPCs nötig. Einerseits fehlen Tagesabläufe, bei denen NPCs beispielsweise morgens aufstehen, zur Arbeit laufen, arbeiten, abends in eine Taverne und schließlich wieder nach Hause ins Bett gehen. Dies soll aber noch kommen. Viel wichtiger aber ist, dass die NPCs in den früheren Ultimas alle Personen waren, mit Hintergrundgeschichte, Persönlichkeit, Nöten und Ängsten. In Gesprächen mit diesen NPCs hatte man immer das Gefühl, mit einer wirklichen Person zu reden, die in der Welt einen logischen und sinnvollen Platz hat. Da die Welt von Shroud of the Avatar sehr groß ist mit sehr vielen Städten und Dörfern, wird es auch sehr viele NPCs geben. Daher ist zweifelhaft, dass diese alle eine solche Persönlichkeit wie in den früheren Single Player-Ultimas erhalten. Das könnte aber das Gesamtbild des Spiels und die Immersion zerstören. Zumindest aber würde Shroud of the Avatar deutlich hinter der Immersion und Atmosphäre früherer Ultimas zurückbleiben.

Wie PvP gehandhabt wird, steht aktuell auch noch nicht fest. Viele Fans von Ultima Online möchten ein offenes PvP haben, möglichst mit Full Loot. Allerdings geht dies nicht konform mit der Möglichkeit, Quests zu absolvieren und eine Story zu erleben. Denn wenn jemand auf dem Weg zu einem Zielort ständig von anderen Spielern angegriffen wird und deswegen die Quest nicht abschließen kann, dann verliert man sicher schnell die Lust am gesamten Spiel. Dennoch will Garriott PvP ermöglichen. Wie man nun beide Spielergruppen zufriedenstellen will, das steht noch nicht fest. Eventuell wird es neben den bisherigen Spielmodi Single Player Offline, Single Player Online, Friends Only Online und Open Multiplayer Online noch einen Open PvP Online Modus geben. 

Shroud of the Avatar lässt derzeit noch viele Fragen offen und es wird für die Entwickler sicher alles andere als einfach, alle Versprechungen so umzusetzen, dass sowohl die Fans der Single-Player-Ultimas als auch die Fans von Ultima Online mit dem Endergebnis zufrieden sein werden.

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