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Weg vom Client - Hin zum Browser

Weg vom Client - Hin zum Browser

Nachdem der Vogänger von "Evolution: The Rising Sun" noch auf einen eigenen Software-Client angewiesen war, setzt man bei der Neuauflage nun allein auf den Browser als Plattform. Wir haben Raoul Stolzlechner, den Kopf hinter der Evolution-Reihe, zum Interview gebeten.

Galaxy-News: Stell dich bitte dem Leser vor.

Raoul Stolzlechner: Hallo, mein Name ist Raoul Stolzlechner. Ich bin 25 Jahre (fast 26) jung und betreibe und programmiere die Evolution Reihe.

Galaxy-News: Wann und wieso habt ihr euch dazu entschlossen Evo2 zu entwickeln?

Raoul Stolzlechner: Die Entscheidung eine Fortsetzung zu Evolution - The Genesis Project zu entwickeln wurde bereits Anfang dieses Jahres getroffen. Zu diesem Zeitpunkt stand noch nicht fest, ob wir Evo2, ebenso wie den Vorgänger, als Client- oder als Browsergame entwickeln. Zudem war ich zu diesem Zeitpunkt noch mit anderen Projekten beschäftigt, so dass die tatsächliche Umsetzung erst Anfang Mai beginnen konnte. Evo 1 war bereits im Jahre 2001 für die Öffentlichkeit zugänglich. Seitdem wurde das Spiel permanent weiterentwickelt. Nicht nur um Fehler zu beseitigen, sondern auch um neue Features zu integrieren. Das Spiel bietet daher unglaublich viele Features und ist dabei immer sich selbst treu geblieben. In der Geschichte von Evo habe ich schon oft erlebt, dass die Entwickler anderer Spiele neue Features angepriesen haben, die bei Evo schon Standart waren. Mit Evo2 wollten wir das Evolution-Prinzip browserfähig machen, um somit eine breiteres Spektrum an Usern anzusprechen. Browsergamer möchten nichts runterladen, sondern wollen innerhalb kürzester Zeit das Spiel spielen. Ausserdem kann man einen Client nicht einfach in der Uni/Schule oder auf Arbeit spielen. Das alles und noch einige weitere Faktoren, sowie die Tatsache, dass die heutige Technologie auch eine Andere ist als 2001, waren der Grund für die Weiterentwicklung. Diesmal als reines Browsergame mit optionalen Chatclient, inkl. neuen Features und Schiffen natürlich.

Galaxy-News: Könntest du versuchen das ausführliche Spielprinzip in wenigen Sätzen zu beschreiben?

Raoul Stolzlechner: Nun, das Spielprinzip ist einfach zu erklären: Baue deinen Hauptplanet aus und erweitere deinen Einfluss auf auf verschiedenste Art. Als friedlicher Kolonist, gefürchteter Krieger oder gewiefter Händler kann der User die Highscore erklimmen. Dieses Spielprinzip ist zwar nicht neu, jedoch haben wir es meiner Meinung nach geschafft, dem klassischen Build&Raid-Prinzip noch einige erfrischende Noten hinzuzufügen.

Galaxy-News: Wodurch unterscheidet sich euer Spiel zur Konkurrenz? Was sind die besonderen Features?

Raoul Stolzlechner: Nach jahrelanger Entwicklung haben sich Unmengen an Features angehäuft. Alle aufzulisten würde den Rahmen dieses Interviews sprengen. Die interessantesten Features von Evolution - The Rising Sun sind in meinen Augen:

  • Dynamischer Handel mit Regierung oder Spielern
  • Tiefschürfendes und komplexes Kampfsystem
  • Annähernd unbegrenzte taktische Möglichkeiten (Invasion, Infiltration, Handelsblockade, uvm.)
  • Kooperative Kämpfe mit Allianzmitgliedern
  • Individuelle Planeten
  • Aufwendiges und schönes Design
  • KI-Gegner
  • Ausgeklügeltes Allianzsystem
  • Eigener, direkt mit dem Spiel verknüpfter und gut besuchter Chatclient
  • 3 Regierungsformen, 18 Schiffe
  • Kopfgeldmissionen, Verbrecher bekämpfen oder selbst einer werden
  • uvm

Weitere Features könnt ihr in der Spielebeschreibung sehen.

Galaxy-News: Du erwähntest das Kampfsystem, könntest du uns vielleicht ein paar Details dazu geben? Was hat es mit dem Kriegsmodus auf sich?

Raoul Stolzlechner: Das Kampfsystem in Evo ist einzigartig und ist das Ergebnis von jahrelanger Spiel- und somit Testzeit. Man kann das Kampfsystem von Evolution - The Rising Sun mit keinem anderen Browsergame vergleichen. Es gibt im Wiki des Spiels eine eigene Abteilung die sich ausschließlich mit dem Kampfsystem beschäftigt. Dort wird das KS ausführlich und für jeden User verständlich erleutert.  Im Laufe der Zeit hat sich jedoch rausgestellt das nicht alle Spieler nur Krieg führen möchten. So wurden beispielsweise Features integriert wie der Kriegsmodus und das Regierungsansehen. Interessierte können unter http://www.evolution-trs.com/media/... mehr über das Kampfsystem erfahren.

Galaxy-News: Wie du schon sagtest ist euer Spiel ja auch kein reines Kriegsspiel, was hat es mit der Regierungsansehen und dem Kopfgeldsystem auf sich?

Raoul Stolzlechner: Es gibt in Evo derzeit 3 verschiedene Regierungen. Das Konsortium, das Drenjiin Imperium und die Liga. Jede Regierung hat ganz individuelle Vor- und Nachteile über die sich der User gleich bei der Anmeldung informieren kann. Während der langen Laufzeit von Evo1 hat sich gezeigt, dass ein einfacher Prestigeschutz (Prestige = Punkte) - den wir natürlich haben - nicht ausreicht um friedliebende Spieler zu schützen. Folglich haben wir damals verschiedene Modi in das Spiel integriert. Diese Modi beeinflussen die Prestigereichweite mit der ein Spieler angegriffen bzw. selbst angreifen kann. Daneben gibt es noch das Regierungsansehen, das als zusätzliches System integriert wurde. Durch Regierungsansehen kann man einzigartige Neuerungen für sein Volk erwerben, die über den normalen Bau bzw. über die Blaupausenentwicklungen etc. nicht erworben werden können. Greift ein Spieler einen anderen Spieler an, der sich nicht im Modus "Ehrengarde" oder dem allianzweiten "Kriegsmodus" befindet, wird dem Spieler Regierungsansehen abgezogen. Der Verteidiger hingegen erhält zusätzliches Regierungsansehen - was ihn somit stärkt. Greift ein Spieler der sich in der Ehrengarde bzw. dem Kriegsmodus befindet, einen anderen Spieler an, der sich ebenfalls in diesen Modi befindet, erhalten beide Regierungsansehen. Man kann also anhand des Regierungsansehens erkennen wie "ehrenhaft" ein Spieler kämpft. Fällt das Regierungsansehen unter 0, werden dem Spieler alle Regierungsvorteile aberkannt. Er ist somit ein "Gesetzloser". Auf diese "Gesetzlosen" kann von anderen Spielern anonym Kopfgeld ausgesetzt werden. Jeder Spieler kann diese Kopfgeldaufträge annehmen und sich so ein kleines Vermögen mit Kämpfen verdienen. Dadurch entwickeln sich hier auch mehrere Gruppierungen von Kriegern wie beispielsweise den "Ehrenhaften", den "Piraten" und den Kopfgeldjägern. Es gibt aber auch Möglichkeiten sein Regierungsansehen wieder zu erhöhen. Beispielsweise durch einen Angriff auf die Draniten.

Galaxy-News: Ein wichtiger Punkt in eurem Spiel ist auch der Handel, was macht ihn so besonders?

Raoul Stolzlechner: Ich möchte aufgrund des Umfanges des Handelssystems lieber kurz fassen, es gibt viele Handelsfunktionen und jedes Händlerherz wird aufgrund der vielen Möglichkeiten vor Freude höher schlagen. Neben dem Handelsplaneten, bei dem zu dynamischen Kursen Ressourcen getauscht werden können, gibt es noch das Auktionshaus und natürlich den privaten Handel.

Galaxy-News: Nun noch eine Frage, die die Entwickler unter uns interessieren wird: Welche Technik nutzt ihr für euer Spiel?

Raoul Stolzlechner: Es war mir wichtig, dass die Weiterentwicklung von Evolution - The Genesis Project zu Evolution: The Rising Sun keine technischen Rückschritte macht. Das ist mir meiner Meinung nach gut gelungen, auch die alten Hasen aus Evo1 haben mir da zustimmen können. Das Spiel ist in dieser Hinsicht wahrscheinlich (ich kenne ja nicht alle Browsergames) einzigartig, da die komplette Useroberfläche neben HTML, ausschließlich aus JavaScript und Ajax besteht. Das war sehr wichtig, da mir schon immer wichtig war Echtzeitaktualisierung anzubieten. Zur Zeit von Evo1 war diese Technik noch nicht vorhanden bzw. ausgereift.

Galaxy-News: Wie sieht der aktuelle Entwicklungsstand von Evo2 aus?

Raoul Stolzlechner: Nach einer mehrwöchigen Closed Beta mit ein paar Dutzend Leuten waren bereits alle Bugs gefixt. Die offene Beta läuft nun seit 4 Tagen und es gab bisher noch keine Meldung über einen gravierenden Fehler. Ein paar Kleinigkeiten gibt es natürlich immer, aber ohne die wäre mir ja auch langweilig.

Galaxy-News: Wie wichtig ist euch eine gute Communitypflege?

Raoul Stolzlechner: Sehr wichtig, aber nicht leicht! Jeder User möchte, dass auf ihn eingegangen wird. Das ist bei einer großen Spieleranzahl aber unmöglich, daher muss man das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten machen. Wichtig ist mir, dass man mit den Spielern und umgekehrt die Community gegenüber dem Staff einen angemessenen und respektvollen Ton wahrt. Dann lässt sich viel lachen und Spaß haben!

Galaxy-News: Habt ihr noch Pläne für die Zukunft von Evo2?

Raoul Stolzlechner: Ja aber natürlich! Wer sich unsere filmreife Story aus Teil 1 und 2 (auf der Webseite von Evolution: The Rising Sun) mal durchliest, wird einige Dinge erahnen, die noch kommen. Die nahende Bedrohung der Draniten ist nicht zu unterschätzen....

Galaxy-News: Wo siehst du allgemein die Browsergameszene in 5 Jahren?

Raoul Stolzlechner: Obwohl ich wohl mit zu den alten Hasen in der Browsergame-Entwicklerszene gehöre, gebe ich keine Prognose dazu ab. Das haben ja andere schon zu genüge getan. Aber um nicht komplett aus der Reihe zu tanzen sei wenigstens gesagt: Jup, Browsergames wird es auch noch in 5 Jahren geben.

Galaxy-News: Danke für das Interview!

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