Wenn Steine nicht nur ein Rohstoff sind
Wie wohl das Leben in der Steinzeit wirklich war, lässt sich heute nur mehr anhand von Ausgrabungen und diversen Funden in Höhlen rekonstruieren. Die Entwickler von Stone Age Kings gehen mit einem farbenprächtigen Spiel an das Thema heran ? für euch ein Test zum offiziellen Start.
Wenn man unsere Spiele-Datenbank durchforstet wird man schnell erkennen, das Thema Steinzeit ist bei den Entwicklern relativ unbeliebt. Umso leichter wird es für die Entwickler von Stone Age Kings also sein, hier in der Marktlücke große Erfolge verbuchen zu können.
Dabei gestaltet sich das Prinzip des Spiels relativ simpel. Nachdem der bisherige Häuptling des eigenen Stammes das Zeitliche gesegnet hat, wird man selbst zum neuen Boss der Siedlung ernannt. Nun gilt es das Dorf auf Vordermann zu bringen, um die Bedürfnisse der Bevölkerung erfüllen zu können und gegen feindliche Übergriffe geschützt zu sein.
Ein gut integriertes Quest-System stellt während dessen den Spieler vor immer neuen Herausforderungen, mit denen er nach und nach fertig werden muss, um Talentpunkte zu sammeln und Wohlstand im Dorf zu schaffen. Die anfänglichen Quests führen den Spieler auch in die Umgebung des Spiels ein und machen ihn so Schritt für Schritt mit den Funktionen vertraut.
Die erwähnten Talentpunkte kann man als Boss für allerlei wichtige Erweiterungen einlösen, die der eigenen Siedlung gegenüber den anderen Stämmen einen Vorteil verschaffen sollen. So ist es zum Beispiel möglich die Effizienz von Rohstoff-Gebäuden zu steigern oder die eigenen Krieger in ihren Fähigkeiten zu stärken.
Insgesamt gibt es im Verlauf des Spiels schließlich drei Einsatzbereiche für die gewonnen Punkte: "Wirtschaft", "Militär" und "Mystik". Da die Punkte im gesamten Spiel stets Mangelware sind, gilt es, sie nach persönlichen Bedürfnissen mit Bedacht einzusetzen, um die persönlichen Vorlieben im Spiel - wie offensives oder defensives Verhalten - zu fördern.
Wie in jedem Aufbau-Strategiespiel muss man als Boss auch bei Stone Age Kings die einzelnen Gebäude hochleveln und in jedem Level besondere Upgrades erforschen, die zum Beispiel den Abbau von Holz, Stein oder Fellen - den drei Grundrohstoffen des Spiels - dank verbesserter Technologie - beschleunigen sollen.
Ein weiterer wichtiger Rohstoff kann nicht direkt durch ein Gebäude erwirtschaftet werden - Kupfermünzen. Diese werden in Form von Steuern von der Bevölkerung an ihren Boss abgeliefert, damit dieser damit Forschung, Entwicklung und Truppenbestände des Dorfes erweitert. Mit Hilfe der Opferstätte kann das Dorf übrigens weitere Erfahrungspunkte sammeln - dazu muss nur immer wieder jemand in den großen Suppentopf springen, um die Götter gnädig zu stimmen.
Trotzdem wir uns eigentlich in der Steinzeit befinden, scheinen die Dörfer des Spiels bereits über hochmoderne Wirtschafts- und Steuersysteme, sowie moderne Arten der Kriegsführung - wie Kavallerie zu verfügen. Ob dies nun dem ganzen Bild der Steinzeit gerecht wird, bleibt dahin gestellt, sicher ist jedoch, dass durch den einen oder anderen Sprung in die Zukunft, das Spiel an Umfang gewinnt, der sich gut in das Gameplay einfügt.
Für wirkliche Fans gibt es dann noch die Möglichkeit sich durch einen kleinen finanziellen Beitrag für einige Tage im Monat bestimmte Premium-Features wie erhöhten Rohstoffabbau zu sichern. Wie immer stellt sich hier die Frage, ob vorteilverschaffende Premium-Accounts normalen Usern nicht den Spielspaß nehmen werden, wobei die Entwickler im Gegenzug wiederum vollkommen auf Werbung verzichten.
Fazit Stone Age Kings bringt mit bunter Grafik Licht in unsere dunkle Vergangenheit. Das Ausbauen und erweitern seiner Siedlung macht wirklich Laune während die Quests für ständige Abwechslung sorgen und auch gleichzeitig die Funktion des Tutorials übernehmen. Das nicht alle Techologien in die Zeitepoche passen, kann uns als Spieler eigentlich egal sein, denn das Gesamtpaket ist stimmig und daher von eine klare Spielempfehlung. |