Wie Kämpfe ohne EXP Auseinandersetzungen positiv beeinflussen können
Kämpfe, die keine Erfahrungspunkte bringen - undenkbar für viele (MMO)RPG-Fans. Dead State jedoch zeigt, wie gut dieses Konzept funktionieren kann.
Vor einiger Zeit haben wir bereits über das Konzept gesprochen, nach dem einige Entwickler planen, für Kämpfe keine EXP mehr zu vergeben. Das kommende RPG Pillars of Eternity etwa wird dies so handhaben.
Nun erschein mit Dead State ein Rollenspiel, in dem man für Kämpfe ebenfalls keine EXP erhält - und dies funktioniert erstaunlich gut. In Dead State spielt man den Überlebenden einer Zombie-Invasion, welcher mit einigen anderen Überlebenden in einem verbarrikadierten Schulgebäude haust. Man muss für die Verpflegung und Sicherheit der Gruppe sorgen und dafür auch die Gegend erkunden. Natürlich lauern überall auch Untote und feindlich gesonnene Menschen.
Dies bedeutet, dass es natürlich auch zu kämpfen kommen kann. Da Kämpfe aber keine Erfahrungspunkte bringen, ist man nicht gezwungen, jeden Feind zu töten. Dadurch gibt es keinerlei Grinding im Spiel. Zudem überlegt man sich bei jedem Feind genau, ob man diesen angreifen will oder lieber versuchen möchte, an ihm vorbeizuschleichen. Denn Medikamente und auch Nahrung sind rar. Wird man also in einem Kampf verletzt, dann muss man entweder schlafen und dadurch Nahrung verbrauchen oder Medikamente einnehmen, um sich zu heilen. Dies wird dann später eventuell fehlen, was zu brenzligen Situationen führen kann.
Da Zombies und Banditen aber meist Dinge bei sich tragen, die man zum Überleben braucht, kommt man manchmal nicht drumherum, doch kämpfen zu müssen. All dies zusammen macht die Kämpfe zu einer anderen Erfahrung. Man greift nicht einfach so jeden Gegner an, um möglichst viele EXP zu erhalten und seinen Helden schneller verbessern zu können. Man überlegt taktisch, ob ein Kampf sinnvoll ist und kommen Zombies auf einen zu und man wird langsam eingekreist, kommt Panik auf. Kämpfe werden dadurch zu etwas Besonderem. Wie man dann an Erfahrungspunkte kommt? Indem man Aufgaben und Quests erledigt.
So zeigt Dead State, dass es durchaus sehr gut funktionieren kann, wenn man für Kämpfe in einem RPG keine Erfahrungspunkte erhält. Dieser Ansatz wäre auch für andere Spiele denkbar, um Kämpfe wieder interessanter zu machen.