mmofacts.com

Wie viel The Elder Scrolls darf in The Elder Scrolls Online stecken

Wie viel The Elder Scrolls darf in The Elder Scrolls Online stecken

MMORPG-Fans befürchten, dass zu viel von der Single-Player-Essenz im kommenden MMORPG The Elder Scrolls Online steckt, während Fans der Serie Angst vor zu vielen MMO-Elementen haben.

2014 wird das MMORPG The Elder Scrolls Online erscheinen. Mit dem Spiel will Zenimax sowohl Fans der The Elder Scrolls-Single-Player-Spiele als auch MMO-User erreichen. Doch das ist keine leichte Aufgabe. Oft genug sind beide Parteien aneinandergeraten, da jede Fraktion andere Ansichten hat, was ein gutes RPG ausmacht.

Mit The Elder Scrolls Online wollen die Entwickler den Erkundungsaspekt in den Vordergrund stehen, was sowohl MMO- als auch Elder Scrolls-Fans ansprechen sollte. Hier sollte also ein Konsens herrschen. In der Perspektive ging man bereits einen Kompromiss ein. Das Spiel wird sowohl aus der Verfolgersicht spielbar sein, um MMORPG-Spieler zufrieden zu stellen, als auch eine optionale Egosicht bieten, was vor allem Single-Player-Fans anspricht.

In Sachen Story sieht es aber schon anders aus. The Elder Scrolls-Fans sind spannende Quests mit Tiefgang und eine interessante Hintergrundgeschichte gewöhnt, in welcher sie eine große Rolle spielen. Hinzu kommen interessante NPCs, welche nicht nur einen geregelten Tagesablauf haben, sondern sich auch in die Geschichte einfügen. MMO-Fans stößt dies etwas sauer auf. Natürlich möchte auch diese Fraktion interessante Quests und eine gute Geschichte haben, doch die Strukturen bei einem MMO sind anders aufgestellt. Questtexte dienen oft nur der Zierde und Bring- und Holquests, sowie viele Kämpfe gegen Feinde stehen an der Tagesordnung, um möglichst schnell möglichst viel erreichen zu können, sodass man flott aufsteigt und an gute Ausrüstung kommt. NPCs dienen nur dem Zweck, Anfangs- und Zielort der Missionen zu sein. Sich bewegende NPCs, die abhängig von der Tageszeit den Standort wechseln, werden schon zum Problem, da man durch das Suchen der Personen unnötig Zeit verliert.

Auch das Skillsystem ist in einem MMORPG anders aufgebaut als in einem Single-Player-RPG, vor allem dem eines The Elder Scrolls. In der Serie ist es traditionell so, dass jeder Held - unabhängig von der Klasse - jeden Skill erlernen kann. Also auch jemand, der als Krieger begonnen hat, kann Magiefähigkeiten erlernen und ein mächtiger Zauberer werden. In einem MMORPG führt dies zu Problemen, da man feste Rollen für die Gruppenmitglieder haben möchte. Ein Krieger, der sich rein aufs Kämpfen spezialisiert, ein Zauberer, der nur zaubert und so weiter. Kann nun jeder alles, kommt dieses Rollengefüge durcheinander. 

Diesen Konflikt will The Elder Scrolls auf eine besondere Art lösen. Wie in der Single-Player-Serie auch kann jeder Held jeden Skill im Spiel erlernen. Vor einem Abenteuer jedoch, muss man sich entscheiden, welche Skills man in seine begrenzte Slotleiste übernimmt. Das bedeutet, vor jeder Quests oder jedem Dungeon, muss man sich entscheiden, welche Rolle der Held in der Gruppe einnimmt. Während des Abenteuers lassen sich dann nur die ausgewählten Fähigkeiten einsetzen. Nach dem Abenteuer kann man jedoch eine komplett andere Rolle mit einem anderen Skillset spielen. Auf diese Weise möchte man den Single-Player-Fans weiterhin die Möglichkeit geben, alle Skills zu erlenen, aber MMO-Fans auch feste Rollen für ihren Helden geben.

Ein Knackpunkt an The Elder Scrolls Online ist noch die Story. Die Entwickler möchten eine spannende Geschichte erzählen, die man ähnlich wie in einem Single-Player-Spiel erleben kann. Dies hat jedoch auch Star Wars: The Old Republic versucht und stieß dabei vor allem von Seiten der MMO-Fans auf wenig Gegenliebe. Die Luft war aus dem Spiel raus, sobald die Story beendet war und von Endgame- respektive MMO-Content war kaum eine Spur zu finden. Dies befürchten MMORPG-Fans nun auch bei The Elder Scrolls Online. Ein kurzlebiges Onlinespiel, das sich zu sehr auf die Single-Player-Elemente konzentriert und die Langzeit-Motivation eines MMOs darüber vergisst. Daher will diese Fraktion, dass trotz des Titels eher wenig The Elder Scrolls in The Elder Scrolls Online enthalten ist.

Wie sich das MMORPG letzten Endes spielt und ob Zenimax es wirklich schafft, beide Fraktionen zufriedenzustellen, werden wir 2014 erfahren.

Mehr zu

Datenbank

Eine Diskussion starten