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Wir warten auf neuen Content - Leerlauf in MMORPGs

Wir warten auf neuen Content - Leerlauf in MMORPGs

Hat man alle Quests in einem MMORPG durch, beginnt das große Warten auf neuen Content. Eine schwierige Zeit - sowohl für Spieler als auch für die Entwickler.

Die Situation sollte jedem, der ein MMORPG ernsthaft spielt, bekannt vorkommen. Die letzte Quest ist erledigt und es gibt nichts mehr zu tun. Man weiß, dass die Entwickler fieberhaft an einem neuen Update arbeiten, doch es wird noch einige Wochen dauern, bis es erscheint. Was also tun? 

Die meisten MMORPGs bieten Endgame-Inhalte, wie wiederholbare Quests, Raids oder Sandbox-Elemente wie das Erstellen von Objekten oder Gebäuden, Handel und so weiter. Doch auch jeder Raid und jede wiederholbare Quests wird mit der Zeit langweilig und Sandbox-Inhalte richten sich nicht an die Spieler, die gerne eine Geschichte erleben wollen.

Durch das Land zu streifen, vielleicht den einen oder anderen unentdeckten Ort zu finden, sich mit der Gilde treffen, Monster zu kloppen, all das kann spaßig sein und die Zeit auch überbrücken, aber irgendwann stellt sich dennoch unweigerlich der Leerlauf sein. Im ungünstigsten Fall setzen die Entwickler auf Addons, die vielleicht ein Mal im Jahr erscheinen. Und mögen die Entwickler noch so viel Content in ihr Spiel und Erweiterungen packen, selbst 200 Spielstunden sind nach 200 Stunden vorbei. Powergamer benötigen dafür meist nur ein paar Tage. Und dann beginnt das große Warten.

Diese Wartezeit wird oft zur Geduldsprobe für Spieler und zu einer heiklen Zeit für die Entwickler. Denn irgendwann könnten die Spieler genug vom Warten auf neue Inhalte haben und dem Spiel den Rücken kehren. Diese Spieler dann wieder zurückzuholen ist sehr schwierig, denn vielleicht haben sie sich im neuen Spiel eine neue Community aufgebaut. Lange Wartezeiten zwischen Content-Updates können also dazu führen, dass ein Spiel Spieler verliert.

Guild Wars 2 zeigt, dass man mit kleineren, dafür aber regelmäßig und in kurzen Abständen erscheinenden Updates die Spieler länger bei der Stange halten kann. Zwei Mal im Monat erscheint ein Update, welches die Geschichte fortführt und auch mal neue Features mit sich bringt. Dadurch ist die Wartezeit zwischen den Updates sehr gering - Nachteil ist allerdings, dass dadurch größere Addons vernachlässigt werden, wonach die Spieler aber ebenfalls verlangen.

Einen anderen Weg geht das MMORPG Neverwinter, denn hier können sich die Spieler neue Abenteuer mit dem Foundry-Editor selbst erstellen. Die Liste der von Usern generierten Quests wächst täglich und so kann die Wartezeit zwischen den offiziellen Addons gut überbrückt werden.

Es ist also für die Entwickler nicht einfach, Spieler eines Themepark-MMORPGs zwischen dem Content bei der Stange zu halten. Doch ist ein Spiel gut, lohnt sich auch das Warten und bietet es einen Editor oder kleinere Updates in kürzeren Abständen, dann fällt es sowieso leichter, auszuharren.

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