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(28.06.2010) Das Spiel "Venetians -Merchand's Dynastie" gibt es jetzt auch als Facebook-App. Mehr ...
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Die Venezianer
Im 14. Jahrhundert hatte die Stadt Venedig eine Vormachtstellung im östlichen Mittelmeerraum. Durch ihre umfangreichen Handelsbeziehungen und zahlreichen Kolonien in der Adria und im Mittelmeer, wurde Venedig zu einer der bedeutendsten politischen, wirtschaftlichen Mächte und eine der größten europäischen Städte.
Die Seefahrt und der Handel auf dem Seeweg waren für die Venezianer dabei die wichtigste Einkommensquelle. Sie stellten damit zeitweise den größten Zwischenhändler zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer dar. Hauptsächlich profitierte die Stadt (die Einwohner) vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz und Weizen. Durch diese Vormachtsstellung im europäischen Raum konnte sich die Stadt zu einem großen Finanzzentrum entwickeln. Für die Venezianer bedeutete dies die Chance zu großen Reichtum.
Venezianer waren jedoch nicht nur geübte Seefahrer sondern auch gute Schiffbauer. In Ihrem Arsenal arbeiteten zu Spitzenzeiten über 5000 Werftarbeiter und produzierten dabei täglich bis zu zwei Schiffe. Letztendlich besaß Venedig eine riesige Handels- und Kriegsflotte. Zur Schiffbauindustrie mit ihrem Bedarf an Holz, Metall, Pech, Hanf usw. kam die Bauindustrie.
Venedigs Existenzgrundlage, der Fernhandel, war nicht die einzige Verdienstmöglichkeit für die Einwohner. Weitere Gewerbe waren in zunftartigen Verbänden organisiert. Dazu zählten vor allem die Herstellung und Veredelung von Leder, Pelzen, Tüchern, Edelsteinen, aber auch Waffen, Kristallen und Glas.
Die Stadt wurde nicht nur von gebürtigen Venezianern bevölkert, sondern war eine Mischung der unterschiedlichsten Nationalitäten und Konfessionen. Araber, Türken, Byzantiner, Syrier und Abenteurer aus allen Teilen der Welt waren ebenso anzutreffen wie ehemalige Sklaven.
Verschiedene Handelsgilden boten den Seefahrern Schutz gegen ein gewisses Entgelt. Da nicht nur der Handel blühend expandierte sondern ebenso die Piraterie.
Der wohl mit bekannteste Venezianer, Marco Polo, sorgte ebenfalls für eine weitere Entwicklung des florierenden Handels zwischen West und Ost.