Meine persönliche Meinung:
Das Problem an einem System dieser Art ist nicht, dass irgendwo "Nationalismus" oder "Faschismus" draufsteht... Ich halte den durchschnittlichen Spieler für intelligent genug, dass er einen Staat (oder von mir aus auch einen einzelnen Charakter) mit einer derartigen Regierungsform (bzw. Überzeugung) spielen kann, ohne dass er selbst diese Regierungsformen (bzw. Überzeugung) gut heißt - deshalb ist ja auch ein Spiel, und keine Umfrage bezüglich der eigenen politischen Ansichten.
Was ich aber sehr wohl für problematisch halte, ist diesen Regierungsformen willkürlich Werte zuzuweisen (wie cherry vorgeschlagen hat). Dann könnte nämlich bei gewissen Spielern der Eindruck entstehen, dass ein bestimmtes Regierungssystem in diesem Spiel vollkommen falsch dargestellt wird, und das führt zu Frustration und Ärger unter den Spielern. (Kommunismus würde unter mir nie einen Zufriedenheitsbonus kriegen, nur so als Beispiel)
Was ich in diesem Zusammenhang für sinnvoll halte, ist nicht eine Staatsform als Ganzes auszuwählen, sondern verschiedene Skalen zu haben, mit jeweils voneinander unabhängigen Auswirkungen, wie es z.b. in Hearts of Iron gemacht wird. Man legt also fest, ob man eher Demokratie oder Diktatur, politsch links oder politisch rechts, Marktwirtschaft oder Planwirtschaft, etc. hat, mit jeweils voneinander unabhängigen und möglichst fairen Auswirkungen. Auf diese Weise kann man mit egal/links/Planwirtschaft z.b. den Kommunismus darstellen, mit Demokratie/egal/Markwirtschaft den Liberalismus, mit Diktatur/rechts/egal den Faschismus, usw.
"Islamismus" passt da insofern nicht rein, da er keine Staatsform ist...
PS:
Du musst die unterschiedlichen Staatsformen ja nicht "aufeinander hetzen"! Wenn du das tust, dann begehst du imo einen Fehler, denn in einem realistischen System sollte man immer die Wahl haben, ob man gegen ein gegebenes anderes Regierungssystem kämpfen will, oder es toleriert... Und wenn man sich dafür entscheidet, es zu tolerieren, dann dürfen einem auch keine spielerischen Nachteile daraus entstehen.
PS2:
Wenn du schon ein Spiel machst, das sich um Politik dreht, würde es zumindest auf mich keinen guten Eindruck machen, wenn du alle "umstrittenen" Ansichten rauskickst. Ich vertrete in diesem Punkt auch außerhalb eines jeden Spiels die Meinung, dass es schlimmer ist, die Existenz dieser Ideologien ganz einfach auszublenden (und damit zu versuchen, die mit ihnen verbundenen Probleme ganz einfach totzuschweigen), als sie (möglichst objektiv und differenziert) darzustellen, und damit auf ihre Probleme hinzuweisen.
Wenn du das machst, dann wird das Ganze natürlich ziemlich heftige Diskussionen hervorrufen, aber Diskussionen sind imo nicht per Definition schlecht... Wenn du sie aber nicht willst, dann verzichte darauf, sowas in ein Spiel einzubauen.
PS3:
Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Spiel mit ausreichend komplexem Gameplay ein derartiges "Politiksystem" gar nicht braucht!