Hmm, ich finde die Idee dahinter irgendwie gar nicht mal so schlecht. Ich meine jetzt den Teil, den ich zwischen den Zeilen lese. Insbesondere, weil es mal eine Abwechslung zu den doch ziemlich kriegsverherlichenten Spielen ist, die es so gibt. Jedoch stört mich doch einiges. Besonders der Begriff "Battle" an sich stört mich. Grafiker liefern sich einfach keine Battles. Bin zwar selbst keine Grafikerin, aber soviel bekomme ich doch von meiner Umwelt mit. Hier wäre es zielführend, mit Leuten aus der Branche reden zu können. Einfach mal schauen, wie der Tagesablauf so ist.
Jetzt mal, wie ich es mir in etwa vorstellen würde: Das wichtigste bei einem Grafiker ist wohl die Inspiration. Grafiker sind nun mal Künstler. Klar gibt es auch genug Aufträge mit engen Rahmen, aber auf das soll es nicht hinauslaufen. Sonst könnte man auch einen Fließbandarbeiter nehmen, der mit steigenden Skill schneller arbeitet und weniger Ausschuss produziert. Bei vielen RPG's hat man genau dieses Gefühl, und das sollte man doch eher vermeiden. Inspiration baut man zum Beispiel durch Spaziergänge im Wald oder durch einen Besuch in einem Museum auf, und könnte im Spielkonzept als eine Art Rohstoff dienen.
Das zweite was ich vorstellen will, ist der Stil. Ein Grafiker spzilisiert sich einfach nicht auf Websdesign oder Flash. Dem ist das egal, ob sein Bild auf ner Webseite klebt, in einer Flashanimation verpackt wird oder eine Illustration in einen Buch ist. Wobei sich verschiedene Stile natürlich verschieden gut eignen. Pixelart ist so vor allem im Web zu finden. Dagegen kenne ich wenige Seiten, die diesen Aquarell-Stil haben. Der Comic Stil kommt aber zum Beispiel in beiden Medien vor.
Ein Battle zwischen Grafikern? Nur wenn es verkappte HupfHüpfer (=HipHop) sind. Grafiker besuchen eher Veranstaltungen, wo sie ihre Werke vorführen, und auf einen guten Auftragsgeber hoffen. Meistens läuft dies ziemlich formell ab. In den Bereich gibt es auch eine riesige Underground-Szene, wo man zumindest den Anzug im Schrank lassen kann. Aber dort herrscht vor allem Bierseligkeit, und die Stimmung ist nun wirklich nicht agressiv. Bei meinen wenigen Besuchen in der Szene habe ich mich vor allem für die Sprayer interressiert, und habe mir in mein Schlafzimmer ein paar Baumhirten sprayen lassen. War nicht billig, und ich musste mir mal ne Woche Urlaub nehmen, da ich in den ganzen Prozess eingegliedert werden wollte.
Eher zurück im Web, landet man wohl schnell auf
www.deviantart.com/ ( Riskiert mal einen Blick auf das hier:
ic3.deviantart.com/fs11/i/2006/250/6/c/Treasure_Originality_by_Feathers_of_Love.jpg ), wenn es um GFX geht. Auch hier gibt es nicht wirklich Battles.
Hmm, jetzt fehlt im eigentlichen nur das eigentliche Konzept und das Spielprinzip. Naja, man ist ein Underground-Künstler der nichtmal das Abi geschafft hat, und versucht sich hochzuarbeiten. Dabei versucht man seine Kunstwerke zu präsentieren und Auszeichnungen zu kassieren. Mit diesen Auszeichnungen bekommt man Aufträge aus der Kunstszene oder auch Fördergelder von Leuten, die das gut finden, was man macht. Fehlt dies, kann man Inspiration sammeln, oder schwarz irgendwelche Genrefremden Jobs annehmen (Bring doch mal bitte diese 20 Kisten Manusskripte nach Ort B. Kriegst 50€ und nen Kasten Bier dafür). Von automatisch annehmbaren Jobs halte ich nichts, dass wäre höchsten Verhöhnung der Arbeitslosen.
Hmm, um ehrlich zu sein finde ich das was ich geschrieben habe auch nicht so toll. Besonders der Kommentar von progs gilt noch immer. Sehe es halt einfach als lose Inspiration an.