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Angespielt: Galaxy-Network

Angespielt: Galaxy-Network

Galaxy-Network ist Mitbegründer der deutschen Browsergames-Szene. Gestartet als klassisches Weltraum-Browserspiel, sind in fast 4 Jahren Spielbetrieb und bisher 12 Runden aber unzählige Verbesserungen und Community-Vorschläge in das Spiel eingeflossen. Trotzdem präsentiert sich Galaxy-Network weiterhin in einer eher schlichten grafischen Untermalung. Dem ungeschulten Auge mag der taktische Tiefgang und die ausgeprägte Team-Komponente deshalb verborgen bleiben. Am 24.06.05 startet eine neue Runde!

Die Anmeldung gestaltet sich übersichtlich. Rassen oder andere Spezialisierungen sucht man bei Galaxy-Network vergebens, alle starten mit den gleichen Vorraussetzungen. Genauso schlicht präsentiert sich das Spiel nach dem ersten Login. Das Design ist dem Weltraum-Genre entsprechend futuristisch, weitere grafische Spielereien sucht man allerdings vergebens.

Unbeirrt von irgendwelcher Grafik-Pracht, kann man sich also zielstrebig an den Aufbau seines kleinen Imperiums machen. Hier ist Galaxy-Network seinen Ursprüngen treu geblieben. Dem einigermaßen erfahrenem Browsergamer sollte es dementsprechend keine Probleme machen, erste Erfolge zu erziehlen. Die Welt ist in eindimensionalen Galaxien aufgebaut, die Zeit läuft in 15-Minuten-Ticks ab, es gibt 2 Rohstoffe, Konstruktions- und Forschungs-Menüs werden in Form mehr oder weniger langer Listen dargestellt. Raumschiffe werden aus vorgegeben Bauplänen konstruiert, Spionagesonden sind natürlich auch mit von der Partie. Für eine unbehelligte Aufbauphase sorgt der vom eigenen Punktestand abhängie Newbe-Schutz.


Das Forschungsmenü, schlicht aber funktionell.


Hervorzuheben ist der sehr durchdachte Forschungsbaum. Das heißt, die meisten Gebäude werden nicht wie in anderen Spielen ständig im Level erhöht, stattdessen erhält man mit der Zeit immer neue Baupläne und Forschungen. Insgesamt umfasst der Forschungsbaum über 70 Einträge. Das Forschen gestaltet sich dabei nicht linear, teilweise schließen sich die Forschungen gegenseitig sogar aus. Je nachdem welchen Schwerpunkt man sich setzt, kann man sich zunächst also entweder spezialiseren oder ein breites Spektrum an Technologien erforschen. Vorbildlich ist auch das sehr durchdachte Nachrichtensystem.

Soweit, so gut. Die bisher genannte Features sind so oder so ähnlich in den meisten Browsergames zu finden, wirklich punkten kann das Spiel aber in ganz anderen Bereichen. Hat man erstmal ins Spiel gefunden, seinen Planeten ein wenig zivilisiert und vielleicht eine kleine Flotte aufgabaut, landet der Fokus früher oder später auf den anderen Herrschern in der eigenen Galaxie. Mit diesen sollte man sich übrigens tunlichst gut verstehen, denn nur dann kann man die mächtigen Team-Funktionen in Galaxy-Network optimal zum Einsatz bringen.

Zunächst einmal sollte jede Galaxie einen Kommandanten wählen, dieser hat Zugriff auf die Verwaltungsoptionen und kann die Galaxiesteuern festlegen. Aus den Steuereinnahmen werden Galaxie-Einrichtungen wie der Taktikbildschirm finanziert oder einzelne Herrscher subventioniert. Auf dem Taktikbildschirm erhält man, je nach Ausbau der dafür nötigen Gebäude, eine Übersicht über die Flotten der anderen Herrscher und wird alarmiert, sofern feindliche Flotten auf dem Weg zur eigenen Galaxie sind. Dies erleichtert vor allem die eigene Verteidigung um ein Vielfaches. Weitere Features sind z.B. das Galaxie-Forum, die Möglichkeit störende Spieler per Vote in eine andere Galaxie abzuschieben, usw.



Der Taktikbildschirm der eigenen Galaxie.

Mit wem man sich eine Galaxie teilt ist übrigens nicht ganz unvorhersehbar. Schon bei der Anmeldung hat man die Möglichkeit, gezielt einer bestehenden privaten Galaxie beizutreten oder eine eigene zu eröffnen. Wer erst einmal in das Spiel hineinschnuppern möchte, kann eine offene Galaxie wählen. Findet man später eine nette Allianz am anderen Ende des Universums oder versteht man sich so gar nicht mit seinen Galaxie-Kameraden, hat man immernoch die Möglichkeit in eine andere Galaxie umzuziehen. Die Kosten für die dafür notwendigen Transportschiffe steigen dabei exponentiell mit dem Entwicklungsstand.

Auf den Galaxien setzen nun die Allianzen auf. Zwar ist es dem einzelnen Spieler möglich seine Allianz frei zu wählen, um eine Höchstmögliche Effizienz zu erreichen sollten aber immer ganze Galaxien geschlossen einer Allianz beitreten. Dabei bleiben die Galaxien als Kernelement der Organisation erhalten, auf der Allianz-Ebene stehen aber noch ein paar zusätzliche Elemente wie der Allianz-Scanner zur Verfügung. Hauptfunktion der Allianz ist aber natürlich der Schutz vor Gegnern und das gemeinsame Vorgehen gegen diese. Dafür steht der Allianz ein extrem ausgefeiltes Diplomatie-System zur Verfügung. Schlußendlich gibt es noch ein Meta-System, dass es mehreren Allianzen erlaubt sich zusammenzuschließen und zu organisieren.

All die mächtigen Flotten wollen aber natürlich auch in die Schlacht geschickt werden. Stumpfes geraide gibt es bei Galaxy-Network übrigens nicht. Man kann dem Gegner lediglich die Extraktoren aus dem Orbit, nicht aber seine Rohstoffe klauen. Kommt es zum Kampf geht es hauptsächlich um Ruhm. Sämtliche Kampfhandlungen werde dafür genauestens aufgezeichnet und lassen sich später wunderbar in den Kriegs-Statistiken nachlesen. Eine besondere Form des Krieges ist das Duell, willigt eine andere Allianz zum Duell ein, können die Konkurrenten ungestört von äußeren Einflüssen ihre Kräfte messen.

Wer schreit angesichts solch umfangreicher taktischer Möglichkeiten noch nach Grafik? Man merkt dem Spiel das hohe Alter wirklich an, es ist bis in das kleinste Detail durchdacht und strotzt nur so vor Features. Allen Weltraumstrategen, die Wert auf das gewisse Etwas legen, kann man Galaxy-Network nur wärmstens empfehlen! Am 24.06.05. startet übrigens die 13. Runde, die Chancen für Neueinsteiger sind momentan also optimal!

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