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Interview mit InnoGames' Nino Protic über Forge of Empires

Interview mit InnoGames' Nino Protic über Forge of Empires

Nino Protic ist Product Manager bei InnoGames und beantwortete uns einige Fragen rund um das Browsergame Forge of Empires.

mmofacts: Forge of Empires ist für ein Browsergame sehr ambitioniert und könnte schon fast mit den aktuellen Civilization-Spielen mithalten. War dies eine Inspiration für euch? 

Nino Protic: Wir bei InnoGames sind mit Grepolis und natürlich unserem ersten Browserspiel, Die Stämme schon immer sehr Strategie-lastig gewesen, deswegen haben wir uns in erster Linie an diesen beiden Spielen orientiert, und dabei zwei Kernziele verfolgt: Zum einen wollten wir noch mehr Spieler als zuvor ansprechen, und bieten deswegen einen Mix aus Singleplayer- und Multiplayer-Elementen, sowohl kooperativ als auch kompetitiv. Zum anderen war es uns wichtig, mit Forge of Empires das nächste Level für Browserspiele zu erreichen – Dazu gehören für uns die zeitgemäße Grafik aber auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben. Außerdem sollte das Spiel sich in Sachen Komplexität und Abwechslung nicht vor Vollpreisprodukten verstecken müssen. Als es daran ging, diese Vielfalt und Komplexität einzubauen, haben wir uns von den Prinzipien einiger Klassikern inspirieren lassen, von Civilization über die alten Age of Empires – Titel bis hin zu Battle Isle für das Kampfsystem.

mmofacts: Es wird immer wieder betont, dass Forge of Empires eine Single-Player-Kampagne hat. Wolltet ihr dieses Mal bewusst auch Einzelspieler-Fans ansprechen, wenn man Browsergames doch eher als Online-Multiplayer-Erfahrung sieht?

Nino Protic: Natürlich bieten wir unseren PvP-Fans mit den taktischen Kämpfen, sowie PvP-Turnieren in dieser Hinsicht auch wieder einige Möglichkeiten, sich zu messen, außerdem sind für die nächsten Wochen und Monate noch viele zusätzliche Multiplayer-Features geplant. Die Singleplayer-Kampagne ist für uns trotzdem ein essenzieller Bestandteil des Spiels, und verbindet die Aspekte des Städtebaus, Handels, das Quest- und Kampfsystem. Wir wollten Strategiefans die Möglichkeit bieten, sich auf die Aspekte zu konzentrieren, die für sie am interessantesten sind.

mmofacts: In eurem anderen Spiel Lagoonia steht der soziale Aspekt weit vorne. Wie steht es darum in Forge of Empires?

Nino Protic: Auch Forge of Empires hat eine Menge sozialer Features. Spieler haben die Möglichkeit, andere Städte zu besuchen, können sich dort jedoch, im Gegensatz zu Lagoonia, dafür entscheiden, ob sie ihren Mitspielern unter die Arme greifen, oder doch eher den Konflikt suchen, und ein paar Rohstoffe stehlen wollen.

mmofacts: Noch immer haben Free2Play-Spiele den Ruf, eher Pay2Win zu sein. Wie könnt ihr die Spieler dahingehend bei Forge of Empires beruhigen?

Nino Protic: Dadurch, dass die PvP-Aspekte des Spiels zu großen Teilen freiwilliger Natur sind, gibt es in Forge of Empires kein Pay2Win. Die Stadt, die ich baue, genau wie mein Fortschritt in der Singleplayer-Kampagne können mir von niemand anderem streitig gemacht  oder zerstört werden. Wer auf Premium-Währung zurückgreift, tut dies, um ein wenig Zeit zu sparen, oder um Zugriff auf zusätzliche Menüfunktionen zu haben.

mmofacts: Worauf habt ihr bei der Grafik besonderen Wert gelegt?

Nino Protic: Zuerst einmal wollten wir, dass die Grafik so gut aussieht, dass man sich im ersten Moment fragt, ob man wirklich ein reines Browserspiel vor sich hat. Dann wollten wir verhindern, dass die Grafik zu Comichaft, zu überzeichnet ist. Unsere Designer haben viel Wert auf die historisch korrekte Darstellung von Gebäuden gelegt, und sehr viel Zeit in die Recherche der jeweiligen Zeitalter gesteckt. Gleichzeitig sollten die Gebäude und Animationen ein interessantes Ganzes darstellen, in dem man sich immer wieder an liebevollen Details erfreuen kann.

mmofacts: Seht ihr Forge of Empires als direkte Konkurrenz zu Die Siedler Online? Welche Features unterscheiden beide Spiele?

Nino Protic: Nino Protic: Als direkte Konkurrenz sehen wir uns nicht, dafür sind beide Spiele, mal vom Genre abgesehen, zu unterschiedlich. Was uns am stärksten voneinander unterscheidet sind sicherlich unsere Einbindung von Multiplayer- und PvP-Funktionen sowie das strategische Kampfsystem, ebenso der Fortschritt durch die verschiedenen Zeitalter.

mmofacts: Wie sieht es mit einer Version für mobile Geräte wie Android oder iOS aus?

Nino Protic: Mobile Versionen sind generell sehr interessant, und sollen in Zukunft für viele unserer Spiele vorhanden sein. Ob dies auch auf Forge of Empires zutrifft, werden wir bald entscheiden – zuerst einmal konzentrieren wir uns auf die Open Beta und neue Features für die Browserversion.

mmofacts: Habt ihr schon Pläne, wie sich das Spiel erweitern lässt?

Nino Protic: Oh ja – wir haben schon Features für die nächsten paar Monate geplant. Zuerst einmal wollen wir, wie gesagt, noch mehr soziale und PvP-Features einbauen, dazu gehören z.B. Gildenfunktionen, Freundeslisten, kooperative sowie kompetitive Kampagnen. Dann werden natürlich immer neue Zeitalter ins Spiel eingebaut werden, schließlich wollen wir irgendwann in der Zukunft landen! Hinzu kommen zusätzliche Features für die strategischen Kämpfe und große, legendäre Gebäude, die besondere Boni bieten.

mmofacts: Wie siehst du den Markt der Browsergames in fünf Jahren?

Nino Protic: Ich denke, in fünf Jahren werden Browsergames aufgrund des technischen Fortschritts von AAA-Produkten nicht mehr zu unterscheiden sein. Ähnlich wie Konsolenspiele jetzt, werden unterschiedliche Spiele für unterschiedliche Spielertypen angeboten, vom Hardcore- bis hin zum Casualgamer. Außerdem hoffe ich, dass durch die gesteigerte Aufmerksamkeit für das free-to-play-konzept nicht nur größere Publisher wie EA sich an Browsergames versuchen, sondern auch Indie-teams weiterhin ihre Visionen verwirklichen und sich über Wasser halten können.

mmofacts: Vielen Dank für das Gespräch!

 

Über Nino Protic:

Nino Protic ist Product Manager für InnoGames‘ neuestes Spiel Forge of Empires. Er ist seit 2007 bei InnoGames und war zunächst Community Manager für die schwedische Version für die Stämme - zu dieser Zeit bestand InnoGames aus nur 5 Mitarbeitern. Später wurde Nino Product Manager für die Stämme, seit 2012 betreut er Forge of Empires.

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