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Ist SpaceInvasion eine Alternative zu OGame?

Ist SpaceInvasion eine Alternative zu OGame?

"Wer braucht schon Offiziere? Werde kostenlos Commander!" - so lautet der Werbespruch zu Bigpoints neuestem Spiel SpaceInvasion - eine Anspielung auf die letzten Ereignisse bei OGame. In der Tat werden Premiumaccounts bei SpaceInvasion vergeblich gesucht. Stattdessen gibt es OGames Premiumfeatures für Alle. Ob so die Übernahme der OGamespieler gelingen wird?

Wer heute einen OGamespieler nach seiner Meinung über OGame befragt bekommt selten lobende Antworten. "Verbugt bis zur Unspielbarkeit", "Ignoranz gegenüber der Community", "keine Weiterentwicklung", "unterbelichtete Mitspieler", "Ausblutung alter Universen" sind noch die harmlosesten Antworten. Interpretiert man die Meinung in der Community als repräsentativ so könnte man zu dem Schluss kommen, dass kaum noch jemand gerne OGame spielt.

Vielleicht ist dies der Grund dafür, dass OGame seit langem einen Spielerschwund in den einzelnen Universen zu verzeichnen hat. Wo vor rund 2 Jahren eine Spielerzahl von über 7000 pro Universum noch der Standard war, sind Zahlen um die 3000 die neue Realität - und manche Universen gehen schon auf die 2000 Spieler zu. Ob die Einführung der Offiziere - und der damit verbundene Bruch mit der Absicht, es werde niemals bezahlte Spielvorteile bei OGame geben - in dieser Situation eine glückliche Idee war, darf bezweifelt werden. OGameclones haben wieder Konjunktur, und so war es nur eine Frage der Zeit bis auch einer der großen Betreiber mit solch einem Clone aufwarten würde.

"Werde kostenlos Commander!" - mit diesem Spruch wirft Bigpoint sein neuestes Spiel ins Rennen. Was damit gemeint ist wird beim ersten Login schnell klar. Das Spiel präsentiert sich vollständig werbefrei. Premiumaccounts sucht man vergeblich - Offiziere sowieso. Bauschleifen, Nachrichtensystem mit Nachrichtenordnern, Anzeigen wie lange bis zum Bau der nächsten Gebäudestufe gespart werden muss: bei SpaceInvasion fehlt keines der Features welche man bei OGame nur mit dem bezahlten Commanderaccount bekommt. Auch die praktisch ein- und ausblendbare intergalaktische Planetenübersicht - das Äquivalent zu OGames Imperiumsübersicht - fällt ins Auge.

Im Weiteren gibt sich SpaceInvasion weitestgehend kompatibel zu OGame. Die Gebäude heißen zwar anders und es gibt einen Rohstoff mehr als beim Original. Auch weichen einige der Features von OGame ab. Die Imperiale Sternenbasis, allem Anschein nach in der Lage Kolonien zu zerstören, dürfte bei so manchem OGamer für Stirnrunzeln sorgen, erreicht eine Kolonie doch einen enormen Wert im Laufe des Spiels und ist der Verlust umso schmerzlicher. Wer OGame kennt findet sich in SpaceInvasion jedoch schnell zurecht. Die ersten Klicks sind schnell getätigt und eine Aufbaustrategie findet der OGamespieler genau so schnell heraus. Produktionstabellen, Techtree, Allianzen, Rangliste - auch die Spieloberfläche präsentiert sich an vielen Stellen im gewohnten "Look and Feel". Die ist, nebenbei erwähnt, auch wesentlich zeitgemäßer gestaltet als OGame. Denn das sieht mittlerweile doch arg angestaubt aus. Daran ändern auch teure neue Gebäudegrafiken nicht viel.

So hat der frisch gebackene SpaceInvader im Nu die ersten Minen gebaut und im Techtree bereits die Voraussetzungen für das erste Kolonieschiff ausgemacht. Wie bei OGame kann der Spieler mit diesem Schiff weitere Planeten in Besitz nehmen - 9 sollen es maximal werden. Und wenn die Kolonien erstmal genug Rohstoffe abwerfen kann der Bau der ersten Flotte beginnen. Der Techtree dafür ist schnell überblickt und bietet auch eine kleine Überraschung: den Tarnkappenbomber, ein potentiell unsichtbares Schiff. Auch ein Allianzkampfsystem fehlt nicht, auch wenn es etwas anders funktioniert. Verteidigen ist damit, anders als bei OGame, nicht möglich, Verbandsangriffe aber schon.

Auch wenn man Bigpoint ein tatsächlich kostenloses Spiel gar nicht zutrauen mag, SpaceInvasion hinterlässt einen positiven Eindruck. Vom Spielprinzip her für einen Ogamespieler ohne größere Umgewöhnung zu verstehen dürften auch die Werbefreiheit und die kostenlosen Premiumfeatures zu einem effektiven Spielerfänger werden. Und wer als OGamer hin und wieder mal im Ideenplanet des OGame-Forums vorbei geschaut hat wird das Gefühl nicht mehr los, dass man bei SpaceInvasion die Ideen der Community eher beherzigt hat. Nicht das wir uns hier falsch verstehen: dieses Spiel ist keine Revolution im Bereich der Browserspiele. Auch andere OGameclones kommen zeitgemäßer daher als das Original. Was SpaceInvasion hier unterscheidet ist die Werbekraft, mit der das Spiel in den Markt eingeführt wird. Zusammen mit den genannten Vorteilen könnte hier ein ernsthafter Konkurrent für das angeschlagene OGame entstehen.

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